Hallertau (Lookout Games 2020)

  • Ich würde mir vollem eine weiteres Element als Punktelieferant wünschen, z.b. Also das ist jetzt eine etwas abwegige Idee könnte man ja mal was aus dem Hopfen machen. Wobei Hallertau ja offensichtlich vor allem für seine Architektur berühmt ist. Ne im ernst ich mochte Hellerau sehr sehr gerne, aber die Punktekarten waren weitgehend nutzlos, sodass es am Ende nur auf das Vorrücken des Hauses und Punkte für etwaige Produktionskarten hinauslief, das war mir dann doch etwas zu wenig.

  • Das ist auch noch so ein Ding bei hallertau, wozu dieser Mechanismus, für mich reines Fingerspuel ohne wirklich etwas zwingends daraus zu basteln. Ja klar man kann 3 Siegpunkte mehr basteln, aber dafür das ganze Handling? Irgendwie werde ich bei dem Spiel das Gefühl nicht los, dass hier etwas zu viel lose Designfäden aus dem Wollknäuel schauen. Ein nett mäandernder Kartenfluss und bisher nur für die ein oder andere Solopartie gut. Insofern ja ich fände eine Erweiterung mal sowas von gut, ehrlich gesagt ist sie m.E. notwendig. So.

  • Ich würde mir vollem eine weiteres Element als Punktelieferant wünschen, z.b. Also das ist jetzt eine etwas abwegige Idee könnte man ja mal was aus dem Hopfen machen. Wobei Hallertau ja offensichtlich vor allem für seine Architektur berühmt ist. Ne im ernst ich mochte Hellerau sehr sehr gerne, aber die Punktekarten waren weitgehend nutzlos, sodass es am Ende nur auf das Vorrücken des Hauses und Punkte für etwaige Produktionskarten hinauslief, das war mir dann doch etwas zu wenig.

    Huch.


    In meinen bisherigen Partien lag die Punktverteilung der ca 100-120 bei ca 45%-45%-10% (Karten, Haus, Rest)

    Wobei die SpielendePunktkarten (derer gern mal zwei) ca ein Drittel bis Hälfte der 45% ausmachten.


    Dennoch, eine Erweiterun um ein 3.Standbein zu berücksichtigen, wäre schön.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Mhm vielleicht liegt das daran, dass ich mich mittlerweile bei richtigen Karten fast ausschließlich auf Produktionskarten fokussiere. Ich komme meist bei ca. 120 Punkten raus, 60%/30%/10% ungefähralso das Haus ganz vor plus Produktionsgebäude + Rest. Daher auch meine "Kritik" für mich dienen die Produktionsgebäude besten Fall dazu neben Punkte auch das Haus effektiv vorzuschieben evt. Worker für Werkzeug zu sparen oder sogar Werkzeug zu produzieren. Ja man kann auch auf die Siegpunktekarten spielen, sie sind aber am Ende für mich nur ein Ressourcengrab ohne einen spielerischen Benefit zu bekommen. So wie ich es wahrnehme steht spielmechanisch das Spiel auf einem Bein (Haus vorrücken und dabei so viele Karten spielen, wie es nur geht) und man kann sich auch noch der Krücke Siegpunktkarte bedienen (jaja bringt auch Punkte, aber ehrlich gesagt nicht viel Freude). Naja, ich finde es einfach schade, der Kartenflow kann wunderbar sein, die Dreifelder Wirtschaft ist ein toller Mechanismus, aber so wirkliche Dilemmata ergeben sich wenig und am Ende ist es eine, wenn auch durchaus befriedigende, Materialschlacht.


    Edit: Produktionsgebäude - Bonuskarten, Punktekarten - Siegpunktkarten

    Einmal editiert, zuletzt von Mangoldt ()

  • yzemaze

    Hat den Titel des Themas von „Lookout Games 2020 ? Hallertau ?“ zu „Hallertau (Lookout Games 2020)“ geändert.
  • So, heute kam das Thalia-Paket an und es wurde direkt losgespielt (das Regelvideo von Nithrania ist super!). Ich hatte Hallertau bislang nur einmal online gespielt und selbst da fiel es auf, was offline NOCH viel schlimmer war:

    Die Ressourcenleiste ist VÖLLIG bekloppt. Ich hab selten eine Leiste gesehen, die derart geeignet war, den Spielenden maximal zu verwirren, weil man ständig Additionsaufgaben im Kopf hat. Man hat nie 14 Lehm, sondern immer 5+5+4. Und zwischendrin hat man auch mal 2+3+1. Dann muss man sich kurz Zeit nehmen und die Ressourcen wieder konsolidieren (auf 5+1), damit man wieder den Überblick hat. Das in Kombination mit "In Runde 5 darf man entweder 5 Ressourcen aufgeben von EINER oder 4 von mindestens zweien oder 3 von dreien) ergibt tatsächlich unangenehme Matheaufgaben im Kopf, wenn man das für 5 Gebäude gleichzeitig machen muss.


    Jenseits davon hats Spaß gemacht. Zu zweit inkl. 30 Min Regelvideo 2.5 Stunden.

  • So, heute kam das Thalia-Paket an und es wurde direkt losgespielt (das Regelvideo von Nithrania ist super!). Ich hatte Hallertau bislang nur einmal online gespielt und selbst da fiel es auf, was offline NOCH viel schlimmer war:

    Die Ressourcenleiste ist VÖLLIG bekloppt. Ich hab selten eine Leiste gesehen, die derart geeignet war, den Spielenden maximal zu verwirren, weil man ständig Additionsaufgaben im Kopf hat. Man hat nie 14 Lehm, sondern immer 5+5+4. Und zwischendrin hat man auch mal 2+3+1. Dann muss man sich kurz Zeit nehmen und die Ressourcen wieder konsolidieren (auf 5+1), damit man wieder den Überblick hat. Das in Kombination mit "In Runde 5 darf man entweder 5 Ressourcen aufgeben von EINER oder 4 von mindestens zweien oder 3 von dreien) ergibt tatsächlich unangenehme Matheaufgaben im Kopf, wenn man das für 5 Gebäude gleichzeitig machen muss.


    Jenseits davon hats Spaß gemacht. Zu zweit inkl. 30 Min Regelvideo 2.5 Stunden.

    Mh, das Gefühl hatte ich nie beim Spielen. Ich habe aber auch weniger gerechnet. Meist gibt man ja 1,2, oder 3 Ressourcen ab. Da habe ich dann einfach die Marker entsprechende Anzahl von Stellen runtergeschoben. Und wenn ich 4 habe und 7 bekomme, rechne ich auch nicht groß, sondern lege einen neuen auf die 5 und einen zweiten neuen auf die 2 (OK, ich muss 7-5 rechnen).

    Ich gebe zu, dass ich in so einer Situation (4+5+2) nicht sofort genau weiß, dass ich 11 habe, wenn ich nur kurz hin gucke. Die Info finde ich dann aber auch oft nicht wichtig. Ich weiß, ich habe "viel". Das reicht mir meist.

    Praktisch finde ich da auch den Organiser von Laserox, der nämlich gleichzeitig als zusätzliche Leiste fungiert, die man neben die eigentliche legen kann. Mit nur der einen Leiste würde es mir zugegeben vermutlich auch etwas zu eng und unübersichtlich werden.

    So macht mir das Spiel aber viel Spaß und ich empfinde das Handling nicht als lästig.

  • Mh, das Gefühl hatte ich nie beim Spielen. Ich habe aber auch weniger gerechnet. Meist gibt man ja 1,2, oder 3 Ressourcen ab. Da habe ich dann einfach die Marker entsprechende Anzahl von Stellen runtergeschoben. Und wenn ich 4 habe und 7 bekomme, rechne ich auch nicht groß, sondern lege einen neuen auf die 5 und einen zweiten neuen auf die 2 (OK, ich muss 7-5 rechnen).

    Ich gebe zu, dass ich in so einer Situation (4+5+2) nicht sofort genau weiß, dass ich 11 habe, wenn ich nur kurz hin gucke. Die Info finde ich dann aber auch oft nicht wichtig. Ich weiß, ich habe "viel". Das reicht mir meist.

    Praktisch finde ich da auch den Organiser von Laserox, der nämlich gleichzeitig als zusätzliche Leiste fungiert, die man neben die eigentliche legen kann. Mit nur der einen Leiste würde es mir zugegeben vermutlich auch etwas zu eng und unübersichtlich werden.

    So macht mir das Spiel aber viel Spaß und ich empfinde das Handling nicht als lästig.

    Darf ich fragen, ob Du es denn regelmäßig schaffst, Deine Gewerke alle bis ganz nach rechts zu schieben? Wenn man in einer Runde (sagen wir mal 3) alle Gebäude 2x schieben will, braucht man ja

    1) 6 Lehm oder 5 Lehm und 1 Weizen oder 4 Lehm und 2 Weizen

    b) ...

    c)...

    (ich spare mir das Aufschreiben mal).


    Wenn ich jetzt aber nicht genau weiß, wie viele der Ressourcen ich nun am Ende brauche (ohne mir Notizen zu machen), muss ich nicht nur mehrere Zahlen gleichzeitig behalten sondern auch noch rechnen, wie viele ich brauche UND es ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, WAS ich überhaupt habe...


    Aber vielleicht bin es wirklich nur ich - bin auch in Memory nur "geht so"


    Noch was: Kann jemand was zur Wiederspielbarkeit sagen? Gefühlt muss man doch eh alles machen, weil man auf keine Ressourcen verzichten kann (außer man hat irgendeine Fancy Schmuck-Engine am laufen)?

  • Mich stört beim Ressourcen hoch und runterschieben, dass die linke Spalte einfach zu schmal ist. Gestapelte Ressourcen sind schlechter zu sehen und schlechter zu bewegen.

    Caverna Höhle gegen Höhle hat das selbe System, aber da wurde das Regal mit der Erweiterung sogar vergrößert. Irgendwie hat mich das dort nie gestört. Hier schon.


    Ich muss dem Dude hier zustimmen. Meist stört mich das "Gerechne" nicht groß. Ich kann aber die Ressourcen nicht den einzelnen Aufgaben zuordnen und dann hin und her überlegen bis ich das Optimum gefunden habe bzw. ich muss das alles im Kopf machen. (Es kann schon entscheidend sein ob ich mit 3 Lehm und 2 Roggen oder mit 4 Lehm und einem Roggen die erste Verschiebung durchführe usw.)

    Vielleicht lege ich mir doch einen Zettel mit in die Box. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Ich hatte das Thalia Angebot ja auch dankend angenommen, und habe es bisher dreimal Solo gespielt.

    Davon konnte ich zweimal über das Haus (Fenster) 50 Punkte machen.

    Die Erstpartie war da mit 112 Punkten die beste, da muss einiges zusammengepasst haben. Ich konnte auch etliche Karten ausgespielt die mir auch noch Punkte brachten. In der zweiten Partie gab es dann mit 40 Punkten Endstand gleich einen ordentlichen Dämpfer, da bin ich nicht so richtig ins laufen gekommen und habe insgesamt das Haus auch zu sehr vernachlässigt. Konnte diesmal darüber überhaupt keine Punkte holen. In der dritten Partie hat es dann, mit mehr Fokus auf das Haus, für 94 Punkte gereicht.

    Man sieht ja auf der Rundentafel welche Kosten (in der jeweiligen Runde) auf einen zukommen. Ich habe hier zwar nicht wirklich alles vorausgerechnet, aber mich schon jede Runde entsprechend darauf vorbereitet. Und ich denke das braucht es auch um das Haus mal ganz nach rechts zu bringen. In den teureren Runden ist der Schmuck dann recht praktisch. Welche Karten man dann für zusätzlich Punkte noch auf die Hand bekommt ist halt Glückssache.

    Ich denke zwar nicht das mir mal ein Fehler beim Ressourcengeschiebe passiert ist, garantieren kann ich es aber auch nicht. Die Ressourcenleiste ist alles in allem natürlich viel zu klein, ich lasse halt links davon noch etwas Platz und kriege es so recht gut gemanagt. Ist für mich ok, ginge aber sicher schöner.

    Bei der dritten Partie lag ich von der Zeit her irgendwo zwischen 70 - 80 Minuten. Das passt Solo super für mich um es Abends auch ganz spontan mal zu spielen.

    Ich möchte auf jeden Fall in nächster Zeit noch die anderen Kartendecks ausprobieren. Gespannt bin ich aber vor allem auch auf eine Partie in unserer Runde zu viert.

    Insgesamt gefällt es mir recht gut, bin mit dem Schnäppchenkauf sehr zufrieden. Ob ich es mir aber für 80€ auch geholt hätte, bezweifle ich jetzt mal stark.

    Spielen ist eine Tätigkeit, die man gar nicht ernst genug nehmen kann. - Jacques-Yves Cousteau

  • Regelmäßig schaffe ich das auch nicht. Manchmal läuft es gut, manchmal nicht so. Ich vermute, dass ich einfach mehr nach Bauch spiele und nicht alle Verschiebungen vorher genau plane. Klar gucke ich, dass ich die eine Milch habe, oder zwei Fell oder sowas, die ich unbedingt brauche. Aber bei allen Ressourcen mit mehr als fünf plane ich nicht mehr genau, sondern lasse mich beim Bezahlen "überraschen" bzw. versuche dort noch etwas zu optimieren.

    Klar, im hoch kompetitiven Umfeld würde das vermutlich nicht reichen, aber ich spiele meist solo und gucke wie weit ich komme. Dafür passt das super und ich habe Spaß. Wenn man mal eine Ressource fehlt, dann habe ich halt Pech gehabt und schiebe eins weniger weit vor. Gerade in den ersten Runden sind es eh so wenig Ressourcen, dass man da ohne zu rechnen alles sieht. Und später macht es meiner Meinung nach nicht so viel aus, ob man ein Gebäude eine Runde früher oder später schiebt. Kostet manchmal (nicht immer) eine Ressource mehr. Dafür hat man noch mal Ressourcen mehr, die man wieder "investieren" kann. Oft habe ich auch mindestens ein "Notfallschmuck", das ich nutzen kann, wenn mir ein Gebäude für den nächsten Arbeiter fehlt.