Undaunted: Normandy – Rezi von SU&SD

  • Absolut. Die bittere Wahrheit hinter den X Allies v German und Normandy Spielen ist aber noch viel simpler: es ist ein extrem bekanntes Thema. Und so wie man Handel im Mittelalter wählt, weil es bekannt, familiär und gemütlich für den Kopf ist, verwendet man die Normandie. Denn wenn ich ein Spiel über einen Konflikt in Indien mache ist das ja voll Nische und interessiert niemanden, weil man es nicht kennt, Right?


    es ist also leider „Self-perpetuating“

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Denn wenn ich ein Spiel über einen Konflikt in Indien mache ist das ja voll Nische und interessiert niemanden, weil man es nicht kennt, Right?

    Frei nach Dogma: "Wenn es keinen Film darüber gibt, brauche ich es auch nicht zu kennen" ;)

  • Umso besser, dass auch Spiele wie Pax Pamir erfolgreich sind.

    absolut - wobei das aus einem andern „Kult“ generiert wird, wenn du Mich fragst. Ich glaube nicht dass das zu mehr Akzeptanz in der Kundschaft zu solchen Themen führt. Leider.

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  • Irgendwie drängt sich der Verdacht auf, dass derartige Spiele mit historischem Kontext im Weltkrieg Nr. 2 keinen Markt mehr finden oder das Markt langsam verschwindet. Zumindest ist das mein Eindruck in zentral Europa.

    Vielleicht ist das Thema 2. Weltkrieg ausgelutscht, zu oft frequentiert oder einfach mittlerweile für die Brettspieler zu langweilig. Sicherlich kann ein Panzer II Flamingo aus den 40ern nicht mit einem wütenden Drachen mithalten. Auch findet man heute einen russischen Grenadier nicht so sexy wie halbnackte Elf*innen.

    Der Sturz in andere, angebotene Traumwelten ist zu attraktiv. Vielleicht ist das der Grund für eine gefühlt, große Abneigung historischer Konflikt Spiele heut zu Tage.

    "Geh zum Schmied und ned zum Schmiedl!" :crying:

  • darthwolle Ups, den Kommentar würde ich schnell überarbeiten bevor sich die wargamer auf dich stürzen. :D :D



    Wenn du dich vom Gegenteil überzeugen willst, dann musst du dich nur mal bei zwei der "großen" wargame publishern umschauen GMT und Compass Games, wie viel die so in der Pipeline haben. Du wirst überrascht sein.

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  • GMT und Compass Games bedienen aber eher den Markt der fortgeschrittenen Wargamer - zumindest in meiner Wahrnehmung. Zwischen einem Combat Commander von GMT und dem Undaunted hier liegen spielmechanische Welten voller Detailregeln. Wobei die echten Wargamer ein Combat Commander wohl vor dem Frühstück spielen als Aufwärmhappen. Soll heissen, GMT und Compass Games haben ihre bewährte Nische, während bei der Masse an Brettspielern das Weltkriegsthema eher nicht so gut ankommt, wie die veröffentlichten Themen dort zeigen.

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  • ...ja, und sie bringen auch nicht nur WWII Themen heraus... Du könntest mich aber auch einfach in meiner Aussage unterstützen anstatt es so genau zu nehmen. 8o

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  • GMT und Compass Games bedienen aber eher den Markt der fortgeschrittenen Wargamer ...

    zu nennen sind hier mindestens auch noch Multiman Publishing (MMP) und Decision Games.

    Diese Firmen bringen, obwohl allesamt Mini-Firmen, jedes Jahr mehr Spiele (Wargames) auf den Markt als die meisten Eurogames-Hersteller, wenn auch in viel kleinerer Auflage.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • carlosspicyweener : Einigen wir uns darauf, dass es einen ausreichend großen Wargaming-Markt gibt, auf dem GMT & Co agieren, der aber mit den typischen Brettspielen im Spiel des Jahres Umfeld so gar nichts gemeinsam hat. Fängt mit der Struktur der Regelwerke an, geht beim Material weiter und hört bei Papierplänen auf. :)


    Die Details überlasse ich lieber den Experten, weil ich habe in dem Segment selbst nur an der Oberfläche gekratzt und bin bei Wargames mit Eurogame-Mechanismen stehengeblieben.

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  • Naja, zugegeben mein Statement ist schon etwas provokativ und aus emotionaler Stimmlage getrieben. Ich habe aber auch geschrieben, dass das mit dem Markt zumindest mein Eindruck in zentral Europa ist. Das der Wargamer Markt besonders in USA bzw. englischsprachigen Raum riesig ist weiß ich als Designer selbst ;)


    GMT ist mir gut bekannt. Undaunted ist ja kein Wargame obwohl es den Krieg thematisiert. Wobei ich jetzt nicht die Frage stelle, was ein Wargame ist... ;)


    Ach was ich eigentlich sagen will ist, dass das Thema WWII halt generell in unseren Breiten schwierig zu adressieren ist.

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  • zu nennen sind hier mindestens auch noch Multiman Publishing (MMP) und Decision Games.

    Diese Firmen bringen, obwohl allesamt Mini-Firmen, jedes Jahr mehr Spiele (Wargames) auf den Markt als die meisten Eurogames-Hersteller, wenn auch in viel kleinerer Auflage.

    Deswegen habe ich auch von

    zwei der "großen"

    gesprochen.

    :)

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  • Also ich habe das Video bisher noch nicht gesehen, aber bei mir ist es eher umgekehrt der Fall, als es oben steht. Also Undaunted: Normandy war mein erstes Wargame-ähnliches Spiel und hat mir gut gefallen sowie Lust auf weitere Spiele dieser Art gemacht. Vielleicht probiere ich irgendwann mal ein COIN aus.


    Es ist einfach schnell gespielt, sehr spritzig, thematisch aufgrund der Karten und Truppenbewegungen und die Regeln waren auch gut verständlich. Ich habe mir direkt beim ersten Lesen auf einem Extrablatt ein paar Keywords sowie wichtige Regeln herausgeschrieben und dann hat es prima geflutscht. Habe den Kauf keine Sekunde bereut. Reicht nicht ganz für meine Jahres Top-10, aber in den Top-20 ist es sicherlich.

    Lg

  • LookAtTheBacon

    Sicherlich weißt du das schon, aber COINs sind eigentlich keine Kriegsspiele im Sinne wie Undaunted Normandy. Wenn dir diese Art von Spiele wie Normandy gefallen, führt dich dein Weg darüber eher zu taktischem wie Combat Commander oder ähnlichem als zu strategischem wie COINs.

    Aber ich kann dir generell zum Ausprobieren COINs empfehlen. Gibt ja mittlerweile 2er, 3er und 4er COINs

  • ... und derweil überall ausverkauft. Soll eigentlich wirklich Ende Januar ein Reprint kommen?

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  • Wieso überall ausverkauft? 🤔


    Osprey hat das Spiel als "in stock" gelistet. Scheint mir also eher eine Frage der Bestände der Händler als der Auflage zu sein.


    Und über Bookdepository war und ist das Spiel ohne weiteres zu beziehen (und das sogar wieder zu einem ziemlich guten Preis).

  • Habe es dank den Hinweis von Kaermo bei Undaunted: Normandy : David Thompson : 9781472834706 letzte Woche gekauft. Hat mit versandkostenfreier Lieferung aus UK nur eine Woche gedauert. Eventuell hätte ich den Preis durch einen Coupon sogar noch drücken können.


    Das Spiel selbst ist in eher ungewöhnlich kleinen Schachtel verpackt. Genauso groß wie Subtext von Pegasus. Dazu kommt ein Plastikinlay, das den Platz für das Spielmaterial nochmals verkleinert, weil nur das Fach der Landschaftskarten die volle Schachtelhöhe ausnutzt.


    Die Karten haben Standard-Magic-Format, allerdings sind die Kartenfächer zu klein für gesleevte Karten, sofern man nicht dünne Inner-Sleeves-perfect-Fit nutzt, die ich selbst aber nicht habe. Da pro Szenario immer nur ein Teil der Karten genutzt werden, könnten die sich unterschiedlich stark abnutzen. Ich lasse es aber darauf ankommen, auch weil mir hier der Aufwand zu groß ist, das Inlay zu bearbeiten. Kartenqualität ist durchschnittlich, Vorderseite teils bis an den Rand bedruckt und glatt. Keine Amigo-Qualität, sondern eher das, was ich von den neueren GMT-Spielen kenne. Sollte also halten.


    Zwei Stanzbögen mit Countern aus dickerer und feste Pappe. Die Stanzung war bei mir gut zentriert, keinerlei Probleme beim Auspöppeln. Wie man das alles wieder in die Schachtel bekommen soll, ist dann eigene Kreativität. Da musste ich schon jeden Platz ausnutzen, eben weil das Inlay so viel Raum wegnimmt.


    In Summe präsentiert sich das Spiel eher unspektakulär und sachlich vom Material. Angenehmer Kontrast zu den ganzen aufgeblähten Kickstarterspielen. Was man spielerisch zu erwarten hat, das hat das ShutUpSitDown-Video gut gezeigt und das Regelvideo von Rodney Smith auf BGG ist ein guter Einstieg. Derweil gibt es auch offizielle deutschsprachige Übersetzungen für das Regelwerk sowie die Szenarien: Gaming Resources - Board and Card Games - Osprey Publishing


    Bin auf die Erstpartie gespannt und werde noch Kartenhalter aus meinem Fundus ergänzen. Hab & Gut leistet hier weiterhin beste Dienste. Ich erwarte mir ein kartenbasiertes CoSim Ultralight mit geringer Einstiegshürde, so dass die spielerischen Aspekte im Vordergrund stehen können und nicht der Kampf mit Regelwerkdetails. Eventuell auch der ideale Appetithappen, um später dann Combat Commander wiedermal aufm Tisch zu bringen.

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  • Ich erwarte mir ein kartenbasiertes CoSim Ultralight mit geringer Einstiegshürde, so dass die spielerischen Aspekte im Vordergrund stehen können und nicht der Kampf mit Regelwerkdetails.

    Ich behaupte einfach mal: Dieser Erwartung wird das Spirl voll und ganz gerecht werden! Denn genau das war meine Erfahrung mit dem Spiel.


    Ich freu mich auf Deinen Bericht! :)

  • Gerade im aktuellen "Geek Weekly" gesehen, das jemand dafür eine Soloregel entwickelt hat. Bisher nur für Szenario 1-3 geeignet, an weiteren Optimierungen wird gearbeitet. Von einer APP dazu ist auch die Rede, was aber eher spekulativ scheint.

    Der Thread dazu: Solo mode with A.I. | Undaunted: Normandy | BoardGameGeek

    Die Soloregel: BoardGameGeek

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Frage zu den Regeln:
    Was haben die Zahlen auf den Objective Markern für eine Bedeutung?
    In den Regeln steht das es den Wert der strategischen Wert eines Feldes angibt, in der Siegbedingung steht aber nur von einer festgelegten Anzahl von Zielfeldern.

  • Frage zu den Regeln:
    Was haben die Zahlen auf den Objective Markern für eine Bedeutung?
    In den Regeln steht das es den Wert der strategischen Wert eines Feldes angibt, in der Siegbedingung steht aber nur von einer festgelegten Anzahl von Zielfeldern.

    Du musst, etwa im ersten Szenario, 5 Siegpunkte einfahren, indem du Felder eroberst, deren Zielmarker zusammen mindestens die Summe fünf ergeben.
    Da die Deutschen bereits einen 3er-Marker halten, bräuchten sie theoretisch nur noch den 2er vor ihnen erobern ... :)

  • Ich schließe mich Mal an:


    Haben Scout Marker des Gegners auf einem Feld auf das ich mich bewege irgendeinen Einfluss?

    Nein. Dass der Gegner das Gelände erkundet hat, hat meines Wissens keinen Einfluss darauf, wie deine Truppen das Gelände kennen oder wahrnehmen.

  • Am Freitagabend mal wieder Undaunted Normandy gespielt in entspannter Zweierrunde.


    Meine Erstpartie lag schon einige Monate zurück. Damals in Bad Holzhausen als Lückenfüller. Nur so schnell erklären und spielen lässt sich Undaunted Normandy ohne eigene Spielerfahrung dann doch nicht. Die Erstpartie zog sich etwas und verflachte dann auf zunehmend, weil die letzten Aktionen nur noch ein gegenseitiger Kampf um die Kontrolle des einen fehlenden Objective-Punktes war und sich damit das Spiel auf Würfelei minimierte.


    Schuld daran war schlicht meine zu holprige Regelerklärung, bei der ich nicht mehr sicher bin, ob ich wirklich alle Details wirklich richtig erklärt habe. Viel an Regeln hat das Spiel nicht, aber allzu schnell kam ich damals in Verlegenheit, mir da scheinbar fehlende Details hinzu zu dichten, die bewusst so nicht vorhanden waren. Dazu kam, dass wir das erste Szenario gespielt haben und dort nur zwei Einheitentypen auf dem Feld sind und der Kampf um Objective-Punkte bei uns schnell zu einem Patt in der Mitte führte. Zurück blieb ein Spiel, das bei mir einen gemischten Ersteindruck hinterlassen hatte.


    Dann letzten Freitag auf Mitspielerwunsch in anderer Runde und am anderen Ort eine neue Partie. Diesmal direkt mit Szenario 3 eingestiegen, weil dort zu den Riflemen und Scouts auch Gunners kommen, die man in diesem Szenario allerdings erst einmal aufs Feld holen muss. Mit den MG-Squad erhöht man die Trefferwahrscheinlichkeit, kann aber auch alternativ zum Deckungsfeuer ansetzen und Gegner in Deckung zwingen, was äusserst effektiv sein kann. Allerdings kann man damit keine Felder kontrollieren und somit keine Objective-Punkte einnehmen.


    Zudem ist das Szenario für beide Seiten ausgeglichen, während Szenario 2 zwar die MG-Squads einführt, aber eine Seite zum Angriff zwingt und die andere zur reinen Verteidigung. Deshalb direkt Szenario 3, bei dem wir uns an gegenüberliegenden Uferseiten wiederfanden, etwas Gebiet schon erkundet war, aber beide Seiten eine gewisse Anzahl von Objective-Punkten in Summe sammeln mussten. Es gab allerdings weitaus mehr Objective-Punkte als zum Sieg nötig waren, so dass man kaum nie alle hätte schützen konnte. Wir hätten uns sogar komplett aus dem Weg gehen können, weil für jede Seite ausreichend viele Objective-Punkte vorhanden waren. Dann wäre es ein reiner Wettlauf geworden. Kurz gesagt, wesentlich mehr Möglichkeiten als im Szenario 1.


    Da ich die MG-Squads in ihrer Wirkung ausprobieren wollte, brachte ich meine Gunners vom A-Squad bei der ersten Gelegenheit aufs Spielfeld. Zeitgleich wollte ich mich mit einem Scout und Riflemen zu einem weit vom Gegner entfernten und hochwertigen Objective-Punkt aufmachen und meinen Mitspieler mit meinem neuen Gunner ein wenig beschäftigen. Nebenbei ihm noch ein paar störende Fog of War Karten in seine Ablage spielen, die nachhaltig die Kartenhand verstopfen und somit Aktionen kosten.


    Tja, soweit der Plan. In Folge hätte das eine arg kurze Partie werden können, denn dank passendem Squad-Leader, der einmal ausgespielte Einheiten wieder zurück auf die Hand holen kann, so dass man diese nochmals aktivieren kann, konnte mein lieber Mitspieler schneller als ich zu diesem hochwertigen Objective-Punkt vordringen und auch nebenbei noch einen weiteren Objective-Punkt einnehmen. Da er schon mit +2 Objective-Punkten gestartet war, wäre das der vorzeitige Sieg gewesen. Zum Glück stand mein MG-Squad derweil bereit und konnte seinen Rifleman in Deckung zwingen und danach ordentlich Treffer landen.


    Eine extrem umkämpfte Partie bei der jeder Zug superspannend war, weil man nie weiss, was der Mitspieler alles an Aktionskarten auf die Hand zieht und wo er jetzt wie agieren und reagieren wird. Eventuell lässt die Kartenhand das alles auch nicht zu. Am Ende konnte ich auf der anderen Flanke eine Gegeneroberung starten und ihn so unter Druck setzen, selbst da gegenhalten zu müssen, bevor ich gewinnen konnte.


    Der in Deckung gezwungene feindliche Rifleman war inzwischen ebenso tot wie der Scout auf diesem Feld. Also war der Weg für mich eigentlich frei. Blöd nur, dass ich über etliche Züge keinen meiner passenden Scouts auf die Hand bekam, mein Deck war zu gross und damit unhandlich geworden derweil, um dieses Objective-Punkte-Feld selbst erkunden und dann mit einem bereit stehende Riflemen kontrollieren zu können. Stattdessen bekam ich mehrfach diesen Riflemen auf die Hand, der aber nichts machen konnte, weil das Objective-Punkte-Feld für mich noch unerkundet war.


    Ich konnte dann die Partie über die andere Flanke gewinnen und dort die noch fehlenden Objective-Punkte kontrollieren. Allerdings war das extrem knapp. Denn hätte ich in diesem Zug nicht die Initiative gewonnen, weil ich die ranghöchste Karte auf der Hand hatte ich die dafür einsetzte, als erster agieren zu können, mein Mitspieler hätte das eine hart umkämpfte Objective-Feld erneut mit einem seiner Riflemen erreichen und kontrollieren können.


    Rein spielerisch erinnert mich Undaunted Normandy an ein Combat Commander Ultralight. Da ich bisher noch nicht richtig mit Combat Commander warm geworden bin, aufgrund der vielen Regeldetails des GMT-Games, kam Undaunted Normandy als wesentlich leichter zu verstehende und zu spielende Alternative gerade richtig. Ein Spiel, bei dem ich mich schon in dieser zweiten Partie voll auf die Taktik konzentrieren konnte, weil der Spielablauf sass und das Regelwerk keine Hürde mehr war. Zudem hat es eine überschaubare Spielzeit, so dass ein Treff nicht nur durch ein Spiel vereinnahmt ist. Absolute Empfehlung weiterhin. Lasst Euch nur nicht vom Szenario 1 abschrecken, weil Euch das zu seicht scheint. Bin gespannt, wie sich Sniper und Mörser-Teams so spielen werden und welche Auswirkungen Hügelgelände auf die kommenden Szenarien haben werden. Es gibt da noch viel zu entdecken und das für ein Kaufpreis von flächendeckend unter 30 Euro. Ein echtes Schnäppchen.

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  • Heute dann eine weitere Partie Undaunted Normandy als guter Abschluss eines rätsellastigen Exit-Spieletages. Diesmal Szenario 2 gespielt und mit einem anderen Mitspieler. Er kannte das Spiel schon aus einer anderen Spierunde, hatte bisher aber auch nur Szenario 1 gespielt. Somit für beide Seiten die Premiere für Szenario 2.


    Die Deutschen mussten eine Stellung verteidigen, die mit einem Maschinengewehr gesichert war und die Amerikaner mussten einen von drei Objective-Punkten einnehmen, die in hinterster Reihe bei der feindlichen Stellung verteilt lagen. Dazu hatten die Amerikaner zwei Squads mit Scouts und Riflemen, aber ansonsten keine Unterstützung durch eigene MG-Squads.


    Meine Taktik war, schnell über eine Flanke zu einem Objective-Punkt vorzurücken. Dort den Gegner unter Druck zu setzen. Zeitgleich ihm einige Fog of War Karten auf seine Ablage zu spielen, um ihn mittelfristig ineffektiver werden zu lassen. Und dann im richtigen Moment über die andere Flanke zu den anderen Objective-Punkten vorzudringen, um dort leichtes Spiel zu haben, weil seine Truppen auf der anderen Flanke gebunden waren.


    Nö! Krieg ist eben nicht berechenbar und planbar schon mal gar nicht. Mein Deck wurde zu schnell zu gross, weil ich mir zu schnell zu viele Truppen nachholte. So verpasste ich den Zeitpunkt, die rechte Flanke zu erkunden, um dort meinen zweiten Rifleman vordringen zu lassen. So bekam ich stattdessen mehrfach meinen Rifleman auf die Hand, der aber nicht vorrücken konnte, weil die rechte Flanke noch nicht erkundet war. Also aus der Entfernung schiessen, das war dann eher eine Notaktion und nicht effektiv.


    Vorab konnte ich aber gut über die linke Flanke vorrücken, um dort meinen Gegner unter Druck zu setzen. Nur fehlte eben der Entlastungsangriff auf der rechten Flanke. Als der dann entlich kam, wurde vom feindlichen MG-Squad ausgerechnet mein Riflemen mit erfolgreichem Deckungsfeuer in die Deckung gezwungen und mein Sieg war dahin. Ansonsten hätte ich mit meinen drei Rifleman auf der Hand mich zweifach bewegen und mit dem letzten den Objective-Punkt einnehmen können. Dafür fehlte nun aber eine Bewegung, die ich zum reaktivieren nutzen musste und ich wusste, dass ich weitere Rifleman nicht so schnell wieder auf die Hand bekommen würde.


    Kurze Zeit später hatte ich nochmal die Siegchance auf der Hand, verlor aber die Initiative und konnte einen Überraschungsangriff auf den dritten Objective-Punkt nicht mehr durchführen, da mir vorzeitig mein Rifleman zerschossen wurde. Ein verzweifeltes Feuergefecht später war auch mein letzter Rifleman gefallen und das Spiel für mich damit verloren.


    Eine spannende Partie, die ich als Angreifer mehrfach hätte gewinnen können. Aber gerade diese überraschenden Gegneraktionen machen für mich den Spielreiz aus. Auch weiss ich, dass ich das Szenario taktisch anders hätte angehen sollen. Aber dafür bieten Folgepartien hoffentlich ausreichend Gelegenheit. Ein Spiel, was sich noch öfters aufm Tischen kommen wird. Zumal es sich flott spielt, weil jeder meist nur drei Aktionen in Folge hat. Weiterhin eine Empfehlung, nun auch zweifach bestätigt durch Mitspieler, denen das Spiel ebenso gefällt.

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