Woher kommt der Trend zu Pokerchips?

  • [Mod] aus Apache Pokerchips [yze]


    Wo kommt eigentlich dieser Trend zu Pokerchips her? Kaum was reisst mich so aus dem Thema wie Pokerchips bei einem Brettspiel (ausser es wäre ein Spiel über Las Vegas oder Casinos oder eben Poker).

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: Titel, [Mod]

  • Ich finde Pockerchips - speziell im direkten Vergleich zu Metallmünzen und Pappmarker - ziemlich praktisch. Irgendwie funktioniert "das System" bei Pokerchips recht gut und man gewöhnt sich schnell an die Werte/Farben. Wertigkeiten stehen auf beiden Seiten (normalerweise) und sind auch einfach getauscht. Häufchen kann man auch gut machen 8o...


    Wir haben mit den Iron Clays angefangen für einige Spiele wie Nusfjord (LOL...) oder Dinosaur Island (.. einseitig bedruckt mit dem Wert... grenzenlos geniale idee :/) und jetzt stehen sie am Spiele-Tisch und werden eigentlich bei fast allen Spielen als Wähurng verwendet...


    Was mich eher stört, ist das ständige ge"klacker" der Mitspieler mit den Chips :S:rolleyes:...

  • Wo kommt eigentlich dieser Trend zu Pokerchips her?

    Sie sind einfach besser als Papiergeld. Möchte man nicht mehr missen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich find die Teile meist nur hässlich und furchtbar unthematisch.

    Daher ja die vielen Anstrengungen die für einen selbst optimalen Chips zu finden.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Welches Spiel hat denn heute noch Papiergeld? Wie gesagt ich finde die Dinger unthematisch, aber das ist auch der Autist in mir der niemals das Originalgeld aus einem Spiel ersetzen würde ausser es gibt sehr gut passende Metallmünzen die zum Thema des Spiels passen.

  • Welches Spiel hat denn heute noch Papiergeld?

    Viele Wirtschaftsspiele, nahezu alle 18xx.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Wo kommt eigentlich dieser Trend zu Pokerchips her?

    Wenn es eine Gruppe gibt, die die meiste Erfahrung mit dem Umgang mit Spielgeld hat (auch als Platzhalter für echtes Geld), dann sind das nicht wir Brettspieler, sondern der Bereich Glücksspiel / Casino / Poker. Man kann getrost davon ausgehen, dass die wissen, was sie tun, und dass sich über Jahre und Jahrzehnte die praktischste Repräsentation von (Spiel-)Geld dort durchgesetzt hat. Wohlgemerkt: die praktischste. In der Kategorie "schön" kann man zu ganz anderen, individuell unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Aber in Sachen "praktisch" geht einfach nichts über Pokerchips.

  • Welches Spiel hat denn heute noch Papiergeld?

    Alles, was sehr viel Geld braucht. Also schwerpunktmäßig Wirtschaftsspiele. Von Funkenschlag über Euros wie Ponzi Scheme bis Railways of the World.


    Die manchmal zu findenden rechteckigen, an Geldscheine angelehnten Mini-Pappcounter für zig unterschiedliche Werte von Spielgeld finde ich übrigens nicht viel besser als Papiergeld.

  • Immersion des Themas kommt bei mir immer vor praktisch...kann mit Pokerchips nix anfangen, ausser halt beim Poker, mich gruselts richtig wenn ich mir vorstelle ich würde ein Mittelalterspiel mit Pokerchips spielen

  • Viele Wirtschaftsspiele, nahezu alle 18xx.

    Die Spiele glänzen aber generell nicht mit optischer Schönheit...ist für mich persönlich aber eh so spannend wie ne Steuererklärung machen.

    Du wolltest wissen, woher der Trend kommt.


    Willst Du ihn jetzt wegdiskutieren?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Wenn der Einsatz von Pokerchips die Spielzeit um 2 Stunden reduziert, weißt du warum wir sie benutzen :D

    Ich hatte meine schon in vielen Spielen im Einsatz. Für Gentes und Viticulture hab ich Metallmünzen, würde die Investition aber nicht mehr machen.

  • Red_Leader

    Ehrlich gemeinte Frage: Hast du schon mal irgendein Brettspiel mit Pokerchips anstelle von Pappmünzen oder Papiergeld gespielt?


    Da ich selbst oft ein 100er-Set Chips dabei habe, habe schon ein paar mal erlebt, dass Mitspieler aus ähnlichen Gründen wie du (Immersion und Thema) erstmalskeptisch waren, aber nach dem Motto "wenn der Besitzer des Spiels die Chips halt mitbringt und hinstellt, dann muss eben durch" wurden sie genutzt. Nachher wurde dann gelobt, wie praktisch sie sind. Unter anderem, weil man direkt mit einem Blick auf den Chipstapel sehen kann, wieviel Geld er enthält. Das ist nicht nur für den eigenen Stapel hilfreich, sondern mehr noch bei den Mitspielern, wenn Geld offene Information ist. Insbesondere dann, wenn man mit der Frage "wieviel Geld hast du?" eigene Pläne verraten könnte.

  • Wo kommt eigentlich dieser Trend zu Pokerchips her? Kaum was reisst mich so aus dem Thema wie Pokerchips bei einem Brettspiel (ausser es wäre ein Spiel über Las Vegas oder Casinos oder eben Poker).

    Ich weiß nicht, ob es daher kommt, aber ich habe das das erste Mal bei Heavy Cardboard gesehen. Die begründen das auch auf ihrer Internetseite in den FAQ hier.

    Persönlich habe ich mich inzwischen auch zu Pokerchips statt Pappgeld durchgerungen. Bei manchen Spielen ersetzen sie bei mir auch die Siegpunktmarker (bei Santa Maria zum Beispiel, da sind die Siegpunktmarker ja schon dreist) und das Geld ersetze ich dann (vor allem bei historischen Spielen Richtung Antike/Mittelalter) durch alte Münzen aus der Vor-Euro-Zeit (die dafür allerdings gründlich gereinigt wurden von mir, irgendwie hab ich sonst beim Spielen permanent das Gefühl, mir die Hände waschen zu müssen). Diese haben im Gegensatz zu reinen Spiele-Münzen auch direkt den "Used-Look". ;)

  • Vielleicht spielen wir zuviele unterschiedliche Spiele, aber selbst beim Spiel mit dem meisten "Geld" in meiner Sammlung hatte ich nie das Gefühl ich bräuchte was anderes als Pappmarker oder Münzen, die Dinger können von mir aus das praktischste seit der Erfindung von geschnitten Brot sein aber ich findse halt trotzdem Bockhässlich (ausser das Spiel passt dazu, Casino, Poker whatever). Da kommen wir glaub nich zusammen, aber is ja auch ok, wollte nur meine Verwunderung ausdrücken.

  • yzemaze

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • Red_Leader

    Nachher wurde dann gelobt, wie praktisch sie sind. Unter anderem, weil man direkt mit einem Blick auf den Chipstapel sehen kann, wieviel Geld er enthält. Das ist nicht nur für den eigenen Stapel hilfreich, sondern mehr noch bei den Mitspielern, wenn Geld offene Information ist. Insbesondere dann, wenn man mit der Frage "wieviel Geld hast du?" eigene Pläne verraten könnte.

    Das kommt auf die Chips an... bei meinen kann man es nicht erkennen :D Oder nur schwer :D

  • Ich kann den Trend zwar grundsätzlich verstehen, komme aber mit den üblichen Pokerchips nicht klar - sie sind mir zu groß, zu schwer, zu bunt. Das mag jetzt langweilig klingen, aber wenn ich schon eine universelle Währung haben wollte, dann sollte sie vor allem eines sein: Universell. Und damit zwangsläufig so neutral und wenig ablenkend wie möglich.


    Also einfarbige Chips ohne irgendwelche unnötigen Schnörkel, Symbole, Muster oder Farbverläufe. Alle mit der gleichen Randfarbe (falls das "Geld" mal geheim sein soll). Einfache, klare Schrift. Und das ganze schön klein und leicht. Spontan würde ich sagen, ein Durchmesser von 25 Millimetern bei einer Dicke von 3 Millimetern wäre für mich optimal.


    Ich wüsste aber nicht, wo es so etwas gibt...


    Ciao

    Stefan

  • Wie gesagt ich finde die Dinger unthematisch, aber das ist auch der Autist in mir der niemals das Originalgeld aus einem Spiel ersetzen würde ausser es gibt sehr gut passende Metallmünzen die zum Thema des Spiels passen.

    Du bist nicht allein! ;)

    Gar nicht. Wobei ich mit dem Prinzip "Chip" schon was anfangen könnte, wenn nicht alle mir bekannten Exemplare so hässlich wären. Die von Brass gehören noch zu den schönsten Exemplaren, andererseits - so schön dass ich dafür Geld ausgebe dann auch wieder nicht.

  • Immersion des Themas kommt bei mir immer vor praktisch...

    … und genau das ist der Knackpunkt. Wer das so sieht, wird mit Pokerchips nichts anfangen können. Wer hingegen eher auf der abstrakteren Schiene unterwegs ist oder gar #FormFollowsFunction als Mantra betrachtet, wird gern zu Pokerchips greifen. Das sind und bleiben zwei Pole.


    Zur Eingangsfrage:

    Die Spieleszene weltweit wächst, Heavy Cardboard wächst (immer noch), 18xx wächst und so treffen immer mehr Leute auf Pokerchips und stellen beim Spiel fest, dass diese einfach verdammt praktisch sind. Und wenn selbst billige, nicht wirklich stilvolle Pokerchips teils deutliche Vorteile gegenüber Pappmünzen oder gar Papiergeld haben, stellt sich schnell die Frage, wie man das noch optimieren könnte. Daher rühren die Nachfrage nach speziellen, an die Bedürfnisse der Brettspielszene angepassten Chips und das dieser folgende größere Angebot eben solcher (Iron Clays, Apache Board Gamers Chips, Kings & Queens etc.).

    Die Kritik an den genannten zeigt ja nur, das da noch ordentlich Luft nach oben ist. Eigentlich kann es nur eine Frage der Zeit sein, bis irgendjemand bei Kickstarter die „Ultimate Boardgame Chips“ anbietet, die dann auch in thematischeren Spielen die Immersion nicht killen, aber trotzdem praktischer sind als Metallmünzen …


    PS: Die gerade bei Kickstarter angebotenen Latin Quarter Gaming Chips sind es nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • In Essen auf der Messe hab ich was tolles gesehen.

    Einfache metallkern Münzen.


    Aber waren genauso teuer wie Poker chips und noch nicht frei wählbar welche Stückelung man will. Ich habe mit denen lange gesprochen dass sie darüber nachdenken sollen und 20er Münzen machen sollen. Mal sehen was sie nächstes Jahr mitbringen


    300 Stück waren so 1,5 kilo schwer

  • Also ich möchte bei den meisten Spielen keine Pokerchips nutzen. Ich finde sie optisch eher nicht so ansprechend. Am hübschesten finde ich noch die von Roxley. Aber es gibt das eine oder andere Spiel, da sind die schon recht praktisch. Bei Brass quasi Pflicht und die hässlichsten Münzen, die jemals in einem Spiel waren (Panamax) werde ich auch durch Pokerchips (Iron Clays) ersetzen. Obwohl ich mich also eher der Fraktion „lieber für jedes Spiel eigene Metallmünzen“ als „einmal generische Pokerchips“ zugehörig fühle, komme ich doch nicht umhin anzuerkennen, dass Pokerchips auch durchaus praktisch sein können.

    Mein „innerer Monk“ kommt allerdings überhaupt nicht damit klar, wenn Spielgeld nicht 1:1 ersetzt wird, sondern in anderer Anzahl oder Nomination - ist so eine Schrulle von mir.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Also ich möchte bei den meisten Spielen keine Pokerchips nutzen. Ich finde sie optisch eher nicht so ansprechend. Am hübschesten finde ich noch die wenn Spielgeld nicht 1:1 ersetzt wird, sondern in anderer Anzahl oder Nomination - ist so eine Schrulle von mir.


    Viele Grüße,

    Andreas.

    Mit den Kings & Queens wäre das jetzt überhaupt kein Problem. Gibt es ja jetzt mit sämtlichen Werten die in Spielen vorkommen. Ok die 15er Von Brass gibt es nicht. Aber die gibt auch von Roxley nicht;). Aber sonst? 1,2,3,5,10,20,50,100 ..... da fällt mir auf 6er gibt es keine die kommen auch manchmal vor.

  • Du kannst dir die Chips auch selbst designen.
    Mir persöhnlich wären zum Spiel stimmige Chips auch lieber. Nur müsste man ja dann viele verschiedene Sätze haben.
    von der Haptik sind sie nur durch noch höherwertigere Chips schlagbar. Wobei die K&Q die Latte schon sehr hoch legen.

  • [Mod] aus Apache Pokerchips [yze]


    Wo kommt eigentlich dieser Trend zu Pokerchips her? Kaum was reisst mich so aus dem Thema wie Pokerchips bei einem Brettspiel (ausser es wäre ein Spiel über Las Vegas oder Casinos oder eben Poker).

    Weil Materialblendung halt populär ist?! 🤷🏻‍♂️


    Ich verstehe es auch nicht und find die Dinger unpraktisch, unthematisch, und unattraktiv. Überteuerte Plastikklumpen ohne Mehrwert.


    Aber: MIR müssen sie auch nicht gefallen. Und mir ist egal, was andere Leute sich auf den Spieltisch packen. Jedem, was ihm Spaß bringt. 😊👍🏻

  • unthematisch, und unattraktiv. Überteuerte .... ohne Mehrwer

    Das kann ich nachvollziehen aber warum sie unpraktisch sein sollen nicht. Willst du mir das in 1-2 Sätzen erklären?

  • Weil manch einer damit bei Downtime gerne rumspielt. Ich habe ein Spiel mit Pokerchips, da ist das sinnvoll eingebaut und in Ordnung, ansonsten einige gespielt wo es passte (Too Many Bones). Ansonsten bin auch ich davon absolut kein Fan, weil es thematisch eigentlich nie passt und auch nicht zum restlichen Material.

  • Also ich möchte bei den meisten Spielen keine Pokerchips nutzen. Ich finde sie optisch eher nicht so ansprechend. Am hübschesten finde ich noch die wenn Spielgeld nicht 1:1 ersetzt wird, sondern in anderer Anzahl oder Nomination - ist so eine Schrulle von mir.


    Viele Grüße,

    Andreas.

    Mit den Kings & Queens wäre das jetzt überhaupt kein Problem. Gibt es ja jetzt mit sämtlichen Werten die in Spielen vorkommen. Ok die 15er Von Brass gibt es nicht. Aber die gibt auch von Roxley nicht;). Aber sonst? 1,2,3,5,10,20,50,100 ..... da fällt mir auf 6er gibt es keine die kommen auch manchmal vor.

    Da hast Du grundsätzlich recht, aber mir gefallen die Chips optisch nicht. Die Iron Clays finde ich wesentlich hübscher, aber verglichen mit schönen Münzen (auch hübschen Papp-Münzen) würde ich auch da die Münzen in der Regel vorziehen. Ich habe auch beim Iron Clays Kickstarter mal kurz an ein größeres Komplettset gedacht, aber letztlich würde ich es eher selten nutzen. Daher habe ich einmal Brass aufgestockt und für die furchtbaren Panamax-Münzen Ersatz bestellt.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Der Trend kommt wohl im Ursprung von den 18xx-Spielen, die oftmals eben nur Papiergeld oder gar keine Währung dabei haben. Da diese 18xx-Spiele eher spielerisch statt optisch glänzen und teilweise sogar eher Prototyp-Qualität haben und für teuer Geldin Blisterverpackungen in Kleinstauflage vertrieben werden, gab es den Wunsch nach praktikableren Ersatz für Papiergeld. Dieser Wunsch wurde durch Pokerchips erfüllt, weil man die in ausreichender Anzahl recht einfach kaufen konnte und das zu Zeiten, als opulent ausgestattete Kickstarterspiele, deren Spielgeld man eventuell hätte nutzen können, noch Zukunftsmusik waren.


    Über 18xx hatte ich auch meinen Erstkontakt mit Pokerchips und die fühlten sich richtig gut an, weil es eben keine billigen Plastikchips, sondern Claychips waren, wenn auch etwas spiegelnd bunt. Nur bisher gab es kaum Pokerchips in bezahlbarer Menge mit für typische Brettspiele passenden Werten, die zudem Claychips-Qualität haben und matt sind. Die Kings & Queens haben für mich diese Lücke geschlossen und kommen seitdem immer häufiger zum Einsatz. Einziger Nachteil ist allerdings das zusätzliche Gewicht bei auswertigen Spieletreffs, das ich mitschleppen müsste.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene