Gestern bei einem Spieleabend zu Gast gewesen. Wir waren zu dritt. Auf Wunsch hatte ich mitgebracht:
Da die beiden Freunde Spirit Island erst einmal gespielt hatten und das schon fast ein Jahr her war, dachten wir uns ein bischen einfacher wäre gerade Recht, also gegen Schweden Stufe 1.
Auf der anderen Seite standen dann
- Der Sonnengenährte Fluss
- Die Stimme des Donners
- Der Hüter der verbotenen Wildnis
gegen die Invasoren.
Und die Wahl der Schwierigkeit war eine große Fehleinschätzung. Mein Gott haben wir die von der Insel gefegt ... Sieg auf Furchstufe 2 bevor die erste Stufe 3 Karte der Invasoren aufgedeckt wurde.
So sah das am Ende aus:
Jetzt kennt ihr auch schon unsere Strategie. Legionen von Dahan jagen die Schweden von der Insel.
Der Fluss (und ein paar Ereignisse) hat fleißig neue Daham aufgestellt, die Stimme des Donners hat sie über die Lande geführt und der Hüter hat frühzeitig zwei starke Defensiv Fähigkeiten (jeweils mit Verteidigen 6). Selten war "Wüten" weniger clever ... Haben diese Schweden die Übermacht bis an die Zähne bewaffneter Dahan denn nicht gesehen? Tsts...
Ein paar Ranken um das Entdecken zu verhindern haben auch ganz gut funktioniert.
Also nächstes Mal müssen wir die Schwierigkeit wieder deutlich anziehen.
Danach gab's vier oder fünf Runden 8 Minuten Imperium in verschiedenen Varianten. Erstmals haben wir auch den Giftmarker (Verseuchtes Land oder so ähnlich) mit verwendet und das würde ich nicht wieder tun. Die anderen Varianten finde ich gut ... der fällt deutlich ab.
War aber sehr kurzweilig. Ich kann es Spiel immer noch sehr empfehlen.
Zum Abschluss war eigentlich Zombicide geplant aber die Mitspieler forderten "kürzer" und "konfrontativer"... Und da hat der Gastgeber eine Spieleschachtel hervor gezaubert ... Die war ca. 10 Jahre ungespielt eingelagert:
Bohnhansa hab ich mir direkt als XXL Variante von Bohnanza vorgestellt (und war etwas abgetörnt) ... aber das Spiel kann was.
Es handelt sich um ein Pickup and Deliver Spiel. Das Spiel leidet etwas unter zu viel Zufall und Glücksfaktoren durch gezogene Karten, hat aber einen tollen Motor.
Thematisch sind wir Bohnenhändler, welche verschiedene Hansestädte bereisen dort Aufträge für Bohnen erfüllen (Bohnen abgeben, Geld kriegen) und neue Bohnen kaufen können (zu variablem Preis).
Da das Spiel recht alt ist und hier vermutlich eh keinen interessiert, hier nur ganz kurz:
- In den Auftragskarten gibt's für mich zu viel Glück. Aber sowas wie nimm zwei (oder drei) und suche eine aus könnte das direkt reparieren
- Der Motor, welcher nach und nach neue Bohnen ins Spiel bringt und billiger macht ist so simpel wie elegant
- Es gibt eine "Handkarten in fixer Reihenfolge ablegen" Mechanik. Die ist gut. So entsteht angenehme taktische Tiefe ... wenn man zu schnell reist wird es teuer und man muss gegebenfalls Aufträge opfern; die Aufträge zwingen zu effizienten Routen.
Also ich hab schlimmes befürchtet und dann doch ein angenehmes Spiel vorgefunden. Die hiesige Marktmechanik dürfte ruhig in ein paar modernere Vertreter kopiert werden.