Mitgründer/Mitgestalter Gesucht!

  • Ein paar mehr Informationen wären evtl. hilfreich um potentielle Mitarbeiter zu finden. Mir stellen sich ganz spontan, ohne wirkliches Interesse zu haben (so ehrlich bin ich schon mal), folgende Fragen:

    - Was ist wenn nur 1 oder 2 Stichpunkte zutreffen?

    - Mitgründer? Was soll gegründet werden?

    - Suchst du jetzt Gründer oder Mitglieder?

    - Wovon Mitglieder?

    - Wer bist du?

    - Was soll das werden, außer ein Spiel in der Postapokalypse? (Mechanismen, Spieleranzahl, Koop ja/nein etc.)

    - "Für Teilzeit gesucht" Werde ich bezahlt?

    - Wie stellst du dir die Entwicklung vor? Treffen bei jemandem oder digital?

    - Sollte man Erfahrung in der Brettspielentwicklung mitbringen?

    Nur mal als kleinen Anstoß, was man noch mitteilen könnte ;)

  • Hallo M0KI,


    vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich habe nähere Informationen bewusst nicht aufgelistet aber gerne beantworte ich Deine Fragen.


    Was ist wenn nur 1 oder 2 Stichpunkte zutreffen?

    Halb so Wild, dass wichtigste ist das man regelmäßig Zeit und Bock hat!


    Mitgründer? Was soll gegründet werden?

    Die Formulierung klingt blöd, ich weiß. Zunächst einmal wird überhaupt nichts gegründet. Das ganze soll zunächst einmal als Hobby angesehen werden. Bei weiterem Fortschritt und erfolg des Projekts macht eine Firmengründung sicherlich Sinn bzw. notwendig.


    Wer bist du?

    Ich bin 29 Jahre alt und in der Konstruktion tätig. Ich zocke gerne Online am PC oder eben auch Offline am Tisch!


    Was soll das werden, außer ein Spiel in der Postapokalypse? (Mechanismen, Spieleranzahl, Koop ja/nein etc.)

    Bis zu 6 Spieler können maximal Spielen, einen Koop gibt es nocht nicht, aber die Idee ist vorhanden und umsetzbar!

    Das Spiel bietet aktuell einen "Schnellspielmodus" (Nur Brettspiel mit modifizierbaren Würfeln) oder eben den "Hardcoremodus" der eine Mischung aus Brett- und Tabletopspiel beinhaltet- gespielt wird hierbei mit Würfeln, 3D Figuren sowie 3D Gelände. Der "Hauptmechanismus" in diesem Spiel ist das verdeckte Spielen/Laufen/Ziehen der Spieler. Es gibt Völker, Fähigeiten sowie eine große Anzahl an Gegenständen welche gesammelt oder/und gecraftet werden können. Es gibt verschiedene Karten/Settings welche auf das Spielgeschehen Einfluss nehmen. Ziel des Spiels ist es als letztes zu Überleben. Das Spiel ist eine Mischung aus Strategie und Glück, jedoch überwiegt das Strategische.


    Wie stellst du dir die Entwicklung vor? Treffen bei jemandem oder digital?

    Die Entwicklung kann digital erfolgen. Regelmäßige Treffen zum Besprechen und Testspielen sind zwingend notwendig.


    Sollte man Erfahrung in der Brettspielentwicklung mitbringen?

    Nein, habe ich selber auch nicht! Die Lust ein geiles&eigenes Brett- Tabletopspiel zu entwickeln ist viel wichtiger!


    Ich hoffe ich konnte deine Fragen beantworten und für mehr Klarheit sorgen.


    Grüße :)



  • Ich arbeite schon an einem Duzend Projekte, die sich in unterschiedliche Phasen befinden. Eines haben aber alle diese Projekte gemeinsam: Sie könnten mehr Aufmerksamkeit und Zeit vertragen. Und in diesen Projekten arbeite ich mit verschiedenen Freunden zusammen.


    Deswegen kommt es für mich persönlich nicht infrage, in ein weiteres, fremdes Projekt mit einzusteigen, wo ich weder den Projekt-Ersteller kenne, noch genau verstehe, was es genau werden soll. Ich könnte mir vorstellen, dass die meisten hier entweder an ihren eigenen Spielen arbeiten oder kein Interesse haben.


    Falls du hier jemanden finden willst, solltest du noch deutlich mehr Informationen bereitstellen. Ich glaube, dass du eigentlich ja keinen Mitgründer suchst, sondern einen Co-Autor.


    Warum möchtest du einen Co-Autor?

    Welche Punkte sind fix? Was kann oder sollte der Co-Autor mit einbringen?

    Warum möchtest du evtl. selbst gründen? Kommt eine Veröffentlichung in einem Verlag nicht infrage?

    ...

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Hallo zusammen,


    sorry ich war hier im Forum eine Weile inaktiv und habe die oben gestellten Fragen übersehen.

    Also, dann beantworte ich mal die Fragen und bedanke mich für das Interesse.


    Warum möchtest du einen Co-Autor?

    Ich möchte nicht nur einen Co-Autor sondern ich benötige zwingend mindestens eine weitere Person. Das Spiel ist mittlerweile ziemlich komplex geworden und die Weiterentwicklung gestaltet sich sehr schwer. Außerdem ist das Ziel das Spiel irgendwann mal als Kickstarter zu veröffentlichen, da benötige ich ohnehin weitere Personen die mich unterstützen.


    Welche Punkte sind fix?

    Fix sind:

    Der Mechanismus des verdeckten bewegens der anderen Spieler. Ebenso ist die Story fix. Für alles andere bin ich "noch" offen und schränke mich nicht allzu krass ein. Ich höre mir gerne neue Ideen an und bin aufgeschlossen für konstruktive Kritik.


    Was kann oder sollte der Co-Autor mit einbringen?
    Der Co-Autor sollte sich mit der Spielidee identifizieren können. Desweiteren sollte die volle überzeugung gegenüber dem Projekt vorhanden sein, so das dass sehr hohe Ziel (Kickstarter) erreicht werden kann. Leidenschaft und Expertise im Bereich Brettspiel und/oder Tabletop wäre natürlich sehr hilfreich.

    Der Spaß an dem Projekt sollte jedoch an vorderster Stelle stehen.


    Warum möchtest du evtl. selbst gründen?

    Das kommt eigentlich nicht in Frage.


    Kommt eine Veröffentlichung in einem Verlag nicht infrage?

    Das Ziel ist ein erfolgreiches Kickstarter zu veröffentlichen. Alles andere ist aktuell nicht geplant.


    Ich hoffe ich konnte die Fragen beantworten.

    Vor kurzem habe ich für weitere News und Informationen einen Discord Server gestartet, ich würde mich freuen wenn der ein oder andere mal vorbeischauen würden.


    Discord Server


    einen schönen Abend wünsche ich


  • Also mir persönlich würde mal eine Vorstellung davon worum es bei dem Spiel gehen soll bzw. was es werden soll helfen.

    Aktuell ist da bis auf das ganz grobe Setting und ein Mechaniken nicht so wirklich viel bekannt...

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Schau mal hier:


    Dee


    Da hat Dee seine Idee eines Spiels so detailliert wie ihm möglich vorgestellt und er hat viele Tipps und Hilfen aus dem Forum erhalten. Vielleicht wäre es nach 2,5 Jahren ohne Reaktion aus dem Forum hier einmal an der Zeit, über andere Wege nachzudenken?

  • Der Co-Autor sollte sich mit der Spielidee identifizieren können. Desweiteren sollte die volle überzeugung gegenüber dem Projekt vorhanden sein, so das dass sehr hohe Ziel (Kickstarter) erreicht werden kann.

    Wie soll ich denn einschätzen können, ob das hier auf mich zutrifft, wenn ich genau nix über das Spiel erfahre?

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Wieso kommt mir hier wieder Bibermania in den Sinn?

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_20220907 ()

  • Guten Abend zusammen,


    danke für die vielen Antworten!

    Okay ich merke schon, ich (glaube) ich muss meine Vorgehensweise bzw. mein denken "ich hab angst, meine ideen im Internet kundzugeben" verändern.

    Ich werde eventuell hier für das Forum etwas vorbereiten, ansonsten gibt es wie schon erwähnt meinen Discord Server mit einigen Bildern und etwas Erklärung dazu.


    Discord Server


    Und vielleicht gibt es ja schon bald den ersten Prototypen zum versenden.


    einen schönen Abend noch.

  • Okay ich merke schon, ich (glaube) ich muss meine Vorgehensweise bzw. mein denken "ich hab angst, meine ideen im Internet kundzugeben" verändern.

    Wenn wirklich jemand Ideen von dir klauen würde, könntest du durch deine Veröffentlichung im Netz nachweisen, dass deine Idee schon früher existierte.

  • Wenn wirklich jemand Ideen von dir klauen würde, könntest du durch deine Veröffentlichung im Netz nachweisen, dass deine Idee schon früher existierte.

    Und dann?

    Ernstegemeinte Frage. Die bloße Idee zählt am Ende, falls jemand schneller ein fertiges Produkt damit herausbringt, doch ziemlich wenig - oder?

  • Und dann?

    Ernstegemeinte Frage. Die bloße Idee zählt am Ende, falls jemand schneller ein fertiges Produkt damit herausbringt, doch ziemlich wenig - oder?

    Ich kenne keinen Fall, in dem ein Autor oder ein Verlag eine fremde Spielidee oder Mechanik "geklaut" hätte, die noch nicht als fertiges Spiel auf dem Markt war. Das lohnt sich nämlich nicht, da die Idee selbst nur einen winzigen Bruchteil der Arbeit bei der Erschaffung eines Spiels ausmacht.

    Wenn überhaupt wird (in ganz ganz wenigen Fällen) ein existierendes, erfolgreiches Spiel kopiert, indem es in einem anderen Land oder mit einem komplett anderen Thema oder nur mit minimalen Änderungen von jemand anderem neu herausgegeben wird. Aber das sind vielleicht 5-10 Fälle in den letzten Jahren, bei 5.000 Neuerscheinungen in der gleichen Zeit.

    Also bloß keine Angst haben! Der mögliche (und sehr wahrscheinliche) Nutzen durch offene Diskussion ist viel höher als das (praktisch nicht existente) Risiko des Ideen-Diebstahls.

    Ciao
    Stefan

  • Ich kenne keinen Fall, in dem ein Autor oder ein Verlag eine fremde Spielidee oder Mechanik "geklaut" hätte, die noch nicht als fertiges Spiel auf dem Markt war.

    Ich schon: Communiqué from the French Game Designers Union about the Alien / Nostromo game

    Das zeigt aber auch die Antwort auf das "Und dann?" von Goldfuzzy : Die "board game community" (wie auch immer man das definieren mag) schießt zurück und macht dem Plagiator das Leben möglichst schwer. Allein schon um zu zeigen, dass sich so ein Vorgehen nicht lohnt. Beziehungsweise: nicht lohnen soll, weil sonst alle Beteiligten nur verlieren können.

  • Wenn wirklich jemand Ideen von dir klauen würde, könntest du durch deine Veröffentlichung im Netz nachweisen, dass deine Idee schon früher existierte.

    Und dann?

    Ernstegemeinte Frage. Die bloße Idee zählt am Ende, falls jemand schneller ein fertiges Produkt damit herausbringt, doch ziemlich wenig - oder?

    Ich bin auch kein jurist hab mich aber mal schlau gemacht als ich vor einigen jahren in einer band gespielt habe. Alles ohne gewähr ist nur mein laien verständnis: In deutschland gilt ja nicht das copyright sondern das urheberrecht. Soviel ich weis geht nur darum wer glaubhaft BEWEISEN bzw versichern kann eine Idee als erster gehabt zu haben. Frage ist natürlich Was schützbar ist. Dreimal würfeln und jedesmal was rauslegen dürfte bspw nicht schützbar sein.


    Wie gesagt, soviel ich verstand gabe als ich vor 20 jahren meine Songs schützen wollte. Bin laie. Kann ivh falsch verstanden haben ist lange hetr kann sich geändert haben

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_20220907 ()

  • jedenfalls: hier zu veröffentlichen schade demnach nicht im gegenteil du hättest ja zeugen dass du ab heute die idee hast. Hat jemand anders es vorher dieselbe idee in einem anderen forum öffentlich diskutiert hatter er wahrscheinlich die idee vorher;)


    Aber ich glaube der ansatz Thygra über die Spieleautorenzunft zu gehen ist nicht verkehrt. Die müsstten die ja was dazu sagen können.

  • Aber ich glaube der ansatz Thygra über die Spieleautorenzunft zu gehen ist nicht verkehrt. Die müsstten die ja was dazu sagen können.

    Sie tun es auch. Man müsste nur mal auf den Link von Thygra klicken und dort etwas lesen. Die wesentlichen Punkte (nicht patentierbar, ausreichende Schöpfungshöhe, Nachweis der Urheberschaft) sind dort allesamt genannt...

  • Hallo und guten Abend,


    vielen Dank für die zahlreichen Antworten, ich freue mich sehr darüber!

    Wie schon erwähnt werde ich versuchen das Spiel etwas besser zu erklären, dies kann jedoch etwas dauern!


    In der zwischenzeit gibt es immernoch meinen Discord Server für allgemeine & aktuelle Neuigkeiten zur Entwicklung des Spiels.


    Discord Server


    einen schönen Abend wünsche ich

  • Ich frage mich gerade, was überhaupt "geklaut" werden soll... und von wem. Ein Mechanismus? Ein Thema? Letzten Endes ist ein Spiel doch immer eine Kombination aus ganz vielen Mechaniken und einem Thema. Und natürlich werden dann gute Ideen von anderen weiter entwickelt. Da gibts im Kern gar nix zu schützen. Würfel als Arbeiter einsetzen? Hat auch irgendwann jemand als erstes gemacht. Unterschiedlich farbige Würfel als Arbeiter einsetzen, die auch noch "altern" wie in Origins: First Species? Da wurde so viel "geklaut", dass es die Aufzählung nicht lohnt. Aber die Kombination ist dennoch gut und funktioniert. Und es ist am Ende des Tages ein ganz anderes Spiel als Teotihuacan oder Coimbra, die auch jeweils Würfel in verschiedenen Funktionen einsetzen bzw altern lassen.


    Für mich wirkt diese "Ich will nicht, dass mir was geklaut wird" ehrlich gesagt einigermaßen hochmütig. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du eine bahnbrechende Spieleidee hast, die, falls bekannt, die Spieleszene so umbrechen würde, dass jemand anders, versuchen würde, die Idee vor Dir zuende zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, ist so hart abwegig.


    Deiner einladung auf den Discord-Server bin ich nachgekommen. Man sieht nur nix, weil man wieder manuell freigeschaltet werden muss - vermutlich auch auch Angst, hier könnte ein Ideenklau hinterstecken.


    Ehrlich: Wenn Du beim Karten-auf-den-Tisch-legen jetzt nicht WIRKLICH eine bahnbrechende Idee hast, dann wirkt das hier retrospektiv wirklich ... ich wiederhole mich... hochmütig.

  • Hallo,


    natürlich ist mir bewusst, dass ich hier keine bahnbrechende Idee in der Schublade habe, so viel kann ich schonmal verraten :D

    Ebenso ist mir bewusst das mein "Spiel" eventuell überhaupt nicht gut ankommen kann und alles für die Katz ist/war.


    Die Entwicklung macht mir persönlich einfach riesig Spaß und mir geht es hier einfach um mein "Spiel" als solches.

    Und wie ich weiter oben schon geschrieben habe (du hast mich sogar zitiert) muss ich mich von der "Angst" lösen und meine Vorgehensweise überdenken.

    So viel hab ich schon dazu gelernt.

    Aber vermutlich hast du noch nie versucht eine Idee umzusetzen und kannst dich nicht in solch eine Situation versetzen, kein Problem Dude!

    Und wie das auf dich wirkt ist mir in dem Fall auch gelinde gesagt, egal.


    Man muss nicht immer alles verstehen im Leben.


    Was den Discord-Server angeht: Ich möchte über die Zeit einfach nicht den Überblick verlieren.

    Zumal es ja auch interessant ist zu wissen, woher die Leute kommen und ob sie womöglich sogar noch helfen können/möchten.

    Und wenn das kurze "Hallo" sagen ein Problem ist für Dich, kein Problem, dann lass es.


    Aber auch Dir danke ich für dein ehrliches Feedback.


    Ein schönes Wochenende wünsche ich

  • Ich empfehle weiterhin den Ratgeber für Spieleerfinder. Damit hättest Du schon eine Menge an Anfängerfehler aus Unwissenheit und fehlender Erfahrung vermeiden können.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Was die "Angst" betrifft: Mach dir da keinen so großen Kopf, das ist ein häufiges Phänomen, das ich z.b. sehr gut von noch jungen (meist unveröffentlichten) Autoren kenne.

    Und es ist auch weder hochmütig noch verwerflich, sondern im Endeffekt sogar nachvollziehbar.


    a) Nicht jeder ist der extrovertierte Typ, der ohne Probleme sich, seine Ideen und seine Arbeit in die Öffentlichkeit stellt, ohne sich dabei unwohl zu fühlen. Manche ziehen sich am Strand einfach um, und andere klemmen sich in die hinterste Ecke der Umkledekabinen. Wir sind da alle unterschiedlich gestrickt.

    b) Man vergleiche das mit einem anderen Beispiel: Man stelle sich vor, man investiert 40, 50 Stunden darin, eine Skulptur zu bauen. Vielleicht aus Holz oder einem anderen leichten Material. Und nun stelle man sich vor, man stelle diese Skulptur auf den Rathausplatz, oder Marktplatz, oder Dorfplatz oder ähnliches, und fährt danach erstmal zwei Wochen in Urlaub. Ganz im Ernst: Wer hätte denn NICHT die Sorge, dass die Skulptur in der Zwischenzeit gestohlen, zerstört, beschmiert oder anderweitig mies behandelt wird? Ich denke, dass JEDER diese Angst hätte. Oder sie zumindest nachvollziehen kann.

    Ist das hochmütig? Nein. Wenn man in etwas Arbeit und Zeit investiert - und im Endeffekt ja auch noch "Liebe", dann hat man einen Schutzinstinkt dieser Sache gegenüber. Und der ist bei manchen größer als bei anderen. Diese Sache dann einfach öffentlich allen zugänglich zu machen, ohne zu wissen, was damit passiert, verstößt gegen diesen Schutzinstinkt. Auch das ist nicht hochmütig. Man muss halt lernen, mit dieser Kongruenz umzugehen.


    Erfahrene Autoren sind da meist entspannter, eben weil sie schon Erfahrungen gesammelt haben, WAS mit ihren "Kopfbabys" passiert, wenn sie dort draußen sind, oder weil sie besser wissen, WIE sie sie nach draußen präsentieren, um sie zu schützen. Und ja, manchen Menschen ist mit Sicherheit auch völlig egal, was mit ihren "Babys" passiert, wenn sie sie rauslassen. Aber das kann man nicht von jedem erwarten.


    Kurz: Die Angst vor Ideenklau (oder einer anderen miesen Behandlung) ist, gerade bei Neulingen, weit verbreitet und absolut nachvollziehbar und nichts Dramatisches.

  • Ehrlich: Wenn Du beim Karten-auf-den-Tisch-legen jetzt nicht WIRKLICH eine bahnbrechende Idee hast, dann wirkt das hier retrospektiv wirklich ... ich wiederhole mich... hochmütig.

    Ich finde "hochmütig" hier unpassend, ich würde es eher "unerfahren" nennen. Er verhält sich so wie nicht wenige andere Spieleautoren bei ihrer ersten Spielentwicklung.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ich glaube nicht, dass ich grundsätzlich in Frage komme, da ich bei Spielen mit Story generell raus bin - dennoch hätte ich ein paar Gedanken die ich teilen möchte:


    1) Findest du das nicht zu stark festgelegt? Du schreibst ja, dass die Weiterentwicklung komplex ist und dass der/die Mechanismen fix sind. Wäre es nicht gff. sinnvoll hier nicht drauf zu bestehen, da es ja durchaus möglich ist, dass ein anderer Mechanismus ebenbürtig das abbildet (und Probleme der Weiterentwicklung löst), was du abbilden möchtest? Bsp.: Rondell und Kartenhand die ich immer wieder runter spiele und zurück auf die Hand nehme sind sehr ähnlich. Wenn dadurch die Story in kleinen Nuancen angepasst werden müsste - wäre das wirklich schlimm?


    2) Wäre eine andere Sicht nicht ggf. dem Ganzen zuträglich? Also wenn du jemand bist der die Story geschrieben hat und anhand dieser das Spiel drauf gestülpt hat - wäre dann nicht jemand der Euros und/oder abstrakte Spiele vorzieht nicht interessanter? Eine "leidenschaftslose" Analyse könnt des Projekt doch auf ein neues Level heben, wenn jemand hakelige Stellen und andere Fallstricke ausbügelt. Ich fände es vermessen als Autor eines Erstlingswerks davon auszugehen, dass mein Spiel gut oder gar grandios ist, selbst wenn die Idee supergenial ist


    3) Die Aussage finde ich etwas eigenartig, kannst du das näher ausführen? Was spricht dagegen?


    4) Warum ziehst du KS vor, bzw. warum schließt du eine Verlagsveröffentlichung aus? Wäre gerade für einen Neuling nicht die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Spieleentwickler interessant? Auf KS erscheint halt auch richtig viel Mist der mehr oder minder unspielbar ist trotz toller Grundideen...


    Trotz aller kritischen Fragen großen Respekt, dass du das durchziehen willst - ich hatte mich an 2 Spielen versucht und bin an der "Hürde des Bastelns" vornehmlich gescheitert... bzw. des Redesigns (wieder basteln) aufgrund offensichtlicher Schwächen des ersten Spieldurchlaufs...

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • 4) Warum ziehst du KS vor, bzw. warum schließt du eine Verlagsveröffentlichung aus? Wäre gerade für einen Neuling nicht die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Spieleentwickler interessant?

    Rückfrage: Da du hier von Verlagen sprichst, meinst du mit "Spieleentwickler" vermutlich "Spieleredakteur", oder?

  • 4) Warum ziehst du KS vor, bzw. warum schließt du eine Verlagsveröffentlichung aus? Wäre gerade für einen Neuling nicht die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Spieleentwickler interessant?

    Rückfrage: Da du hier von Verlagen sprichst, meinst du mit "Spieleentwickler" vermutlich "Spieleredakteur", oder?

    Soweit ich das ohne tiefere EInblicke in Verlagsarbeit verstanden habe, kann aber muss das nicht das Gleiche sein - ich meine wie Seth jaffee bei Chimera Station... Also jemand der die Spielmechanismen mit dem Autor überarbeitet, ggf. entschlackt, etc. also jemand der aktiv am Gamedesign arbeitet

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
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  • Also jemand der die Spielmechanismen mit dem Autor überarbeitet, ggf. entschlackt, etc. also jemand der aktiv am Gamedesign arbeitet

    Aber so jemanden sucht er doch gerade hier bereits!? - Na ja, ist letztendlich auch egal, wie man es nennt. :)

  • Also jemand der die Spielmechanismen mit dem Autor überarbeitet, ggf. entschlackt, etc. also jemand der aktiv am Gamedesign arbeitet

    Aber so jemanden sucht er doch gerade hier bereits!? - Na ja, ist letztendlich auch egal, wie man es nennt. :)

    Klar - die Frage wäre nur ob jemand der bei einem Verlag besser aufgehoben wäre, wegen der Erfahrung... das war der Gedanke

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  • Hallo,


    während dem spielen kommt die genannte Story nicht zum tragen. Viel mehr habe ich eine kurze Story verfasst um das Spielsetting zu beschreiben und festzulegen. Wenn es nach meinem "Traum" oder auch nach meiner "Vision" geht dann möchte ich die Story erweitern. Ebenso sind schon Ideen für Spielerweiterungen vorhanden, die natürlich auf der Story beruhen. Auch eine zweite Spielidee geht mir immer wieder durch den Kopf, auch hier soll das Spiel im selben "Universum" stattfinden, jedoch in einer anderen Zeit.


    Aber ja, das ist alles sehr weit entfernt und bleibt womöglich auch nur ein Traum.


    Jetzt zu deinen Fragen:

    1. Ja, das ist gut möglich. Jedoch benötige ich ersteinmal jemanden der mir die Augen öffnet.

    Schlimm ist relativ.

    Ich sage mal so, ich bin für vieles offen, alles andere schadet auch der kreativität.


    2. "Eine "leidenschaftslose" Analyse könnt des Projekt doch auf ein neues Level heben, wenn jemand hakelige Stellen und andere Fallstricke ausbügelt."

    Dem kann ich nur zustimmen. Deshalb freue mich schon auf meinen ersten Prototypen den ich verschicken kann und der auch ohne meine Anwesenheit gespielt werden kann- ich hoffe soweit wird es kommen.


    3. Ein punkt ist sicher der finanzielle Aspekt. Ich glaube das finanzielle Risiko ist bei einem Kickstarter geringer.

    Oder liege ich hier falsch?

    Außerdem glaube ich das mein "Spiel(Idee)" die Kickstarter Community anspricht.


    Aber so viel Gedanken habe ich mir diesbezüglich noch nicht gemacht. Alles zu seiner Zeit.


    4. siehe Punkt 3


    Konnte ich deine Fragen beantworten?


    einen schönen Tag noch und vielen Dank für deine Fragen.

  • Zu dem Punkt Kickstarter oder Verlag:

    Für dich persönlich wäre es der bequemste und risikoärmste Weg einen Verlag zu finden, der sagt "Wow, cooles Spiel. Bringen wir raus!"

    Die Suche nach einem Verlag ist aber mühsam und mitunter frustrierend. Selbst bei dem besten Spiel kann es sein, dass es nicht ins Programm des Verlags passt oder von den Redakteuren nicht erkannt wird, welche Perle sie gerade präsentiert bekommen. Selbst wenn du einen Verlag findest, der dein Spiel rausbringen möchte, kann es noch Jahre dauern. Dafür wird das Spiel redaktionell bearbeitet und du selbst hast relativ wenig Aufwand.


    Du wirst dann ca. 6% (+/-X) vom Nettohändlerpreis pro verkauftem Spiel erhalten. Idealerweise erreicht dein Spiel eine hohe Auflage.


    Bei Kickstarter musst du zunächst einmal eine erfolgreiche Kampagne durchführen, was sehr arbeitsintensiv und keineswegs günstig sein wird. Nach der Kampagne bist du selbst für Produktion und Vertrieb zuständig.

    3. Ein punkt ist sicher der finanzielle Aspekt. Ich glaube das finanzielle Risiko ist bei einem Kickstarter geringer.

    Kommt darauf an mit, was du es vergleichst. Dein finanzielles Risiko bei einer Kickstarterkampagne ist geringer als wenn du auf gut Glück 5.000 Exemplare produzieren lässt, ohne Plan wie du sie loswirst. Das finanzielle Risiko einer Veröffentlichung durch einen etablierten Verlag ist dagegen gleich null. Die Schwierigkeit ist aber diesen Verlag zu überzeugen ...

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Zu Punkt 3 und 4: Jein. Bist du selbst Gründer und machst das über KS, gehst du persönlich ins Risiko und musst dich um alles alleine kümmern, sprich Produktion, Versand ubd alles was da so dazu gehört und nette Fallstricke bietet. Auch eine hohe Fundingsumme schützt nicht vor finanziellem Ruin in der Post-KS-Phase, da können noch ganz andere ein Liedchen von singen. Gut geplant und kalkuliert ist aber über KS natürlich die größte Marge zu machen, da du die ganzen Zeischenhändler nicht benötigst, bei denen ca 50% des Umsatzes hängen bleiben. Am Ende des Tages gehst du mit KS aber voll ins Risiko.


    Findest du einen Verlag, der dein Spiel auf traditionellem Wege veröffentlichen will, unterschreibst du einen Vertrag, der Publisher kümmert sich um alles weitere und funktioniert streichst deine Royalties ein.


    Das ist jetzt alles nur grob umrissen, haut aber in etwa so hin.