Spielen eine zweite Chance geben

  • Micknick schrieb im Thread #ChrystalPalace :


    "Aber ich kenne das Problem, dass ein Spiel nach einer Partie „verbrannt“ sein kann, wenn es für manchen so gar nicht läuft (mich eingeschlossen 😉). Ich habe mir deshalb hinter die Ohren geschrieben, einem Spiel immer noch eine zweite Chance zu geben, wenn das Gruppenfazit nicht lautet: Das Spiel ist eine Gurke."


    Diesem Ansatz kann ich mich nur anschließen, da ich in letzter Zeit häufiger die Erfahrung gemacht habe, zu vorschnell nach nur einer Partie geurteilt zu haben und in der zweiten oder dritten Partie doch noch Gefallen am Spiel gefunden habe.


    Das ist mein großer Wunsch für mein weiteres Spielerleben, wenn es in der ersten Partie nicht läuft, das nicht unbedingt am Spiel festzumachen ( wie ich das vorschnell gern tue :floet:), sondern an anderen Parametern.


    Die 2. Chance bekommen bei mir aber eher Spiele, die keine all zu lange Spieldauer haben.

    In diesem Jahr habe ich das bei folgenden Spielen erlebt: #Ascension , #Flügelschlag , #SpaceBase


    Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht und mit welchen Titeln?

  • Es kommt drauf an...


    Für eine zweite Chance:

    Ich habe das Spiel noch nicht durchdrungen, ich verstehe noch nicht so richtig, was ich tue.

    Ich habe irgendwelche Regeln übersehen oder falsch gespielt.

    Das Spiel verspricht eine starke Story, die ich ergründen möchte.


    Gegen eine zweite Chance:

    Wenn ich das Gefühl habe, ich habe schon alles gesehen.

    Ich fühle mich nicht unterhalten/gefordert.

    Es spielt sich sehr zäh.


    Weder für noch gegen:

    Ich habe gewonnen / verloren.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Ich glaube, das ist auch ein Auswuchs der schieren Menge an Neuerscheinungen bzw. spielenswerten/interessanten Spielen. Ich komme ohnehin schon nicht hinterher damit, 1. meine Lieblingsspiele so oft zu spielen, wie ich gerne würde, 2. alle noch unbekannten, aber spannenden Spiele mal zu spielen. Wenn ich dann ein Spiel habe, das nicht gezündet hat, dann hat es aufgrund des relativen Zeitmangels einfach ganz schlechte Karten, noch eine Chance zu erhalten. Lieber möchte ich etwas spielen, von dem ich weiß, dass es mir und den Anderen Freude macht, oder etwas, das noch jedes Potenzial zur Größe hat, weil ich es noch nicht kenne.


    Ich müsste wohl neue Erkenntnisse zum gescheiterten Spiel erfahren, damit es noch einmal auf den Tisch kommt. Das kann die Realisierung sein, dass man grobe Fehler in Taktik oder gar Regeln gemacht hat, die die Erfahrung erklären. Oder der Hinweis geschätzter anderer Spieler, die das Spiel nach wie vor für gut/sehr gut/fantastisch befinden. Ich müsste quasi akzeptieren, dass es an mir lag, nicht am Spiel. Kommt auch vor, ist auch wichtig, finde ich.

  • Prinzipiell braucht imho kein Spiel eine zweite Chance solange es noch Spiele gibt die auf ihre erste Chance warten.


    Was aber passieren kann ist ein Gefühl der Art "das kann doch nicht alles gewesen" sein. Oder man stellt nach der Partie fest dass man Regelfehler in der Partie hatte. Wenn dann die Regeln noch drauf sind kann man schon mal eine zweite Partie nachschieben.

    • Geschehen mit Tichu. Anfangs gar nicht gezündet wude es durch Wiederholung bessser und besser.
    • Geschehen mit Colossal Arena. Falsch gespielt und für grottenschlecht empfunden. Der 2. Anlauf war dann allerdings schlecht, eine dritte Chance wird es wohl nicht geben.
    • Geschehen wird das hoffentlich bald mit 1883. Das Spiel war so versaut das man es kaum spielen konnte. Inzwischen gibt es aber neue Regeln und ein Update Kit und damit wird es wieder interessant.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Mein "erhabenstes" Erlebnis diesbzgl. war Anfang der 90´er mit #Outpost . Beim ersten Spiel noch gedacht "was für ein simples und beschi... aussehendes Mistspiel", wandelte es sich ziemlich zügig zu "was für´n geiler Schei..." - bis heute mein meistgespieltes mit weit über 150 Partien!

    Aktuellste Erfahrung war #UnderwaterCities , auch hier herrschte erstmal Skepsis, die sich ebenfalls zwischenzeitlich zu "uih, doch eine versteckte Perle" entwickelte.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Zwei Erlebnisse, die hier rein passen:


    1. Dungeon Pets
    Während der Partie lief es so gar nicht bei mir - passende Pets wurden immer nach meinem Zug aufgedeckt und ich musste ständig meine Strategie ändern, während es bei den anderen wesentlich runder lief.

    Nach der Partie war ich mit Abstand (großem...) letzter und ich hätte das Spiel am liebsten verbrannt...rituell mit Salz und allem was dazu gehört.

    Dann auf der Rückfahrt mit einem Mitspieler diskutiert, abgeregt und zu Hause wieder ins Regal gelegt - unangetastet.

    Ich mag Dungeon Lords sehr und will Dungeon Pets lieben - deshalb gibt´s noch eine zweite Chance....aber nur eine, dann gibt´s Zunder!


    2. Underwater Cities

    Die Erstpartie zu viert war eine Qual und durch "andere Einflüsse" (Junior) wurde ich vom Überlegen einer Strategie dermaßen abgehalten, dass ich zur Mitte hin komplett abgeschalten hatte. Das Spiel war komplett durch für mich und ich wollte es nie mehr spielen.

    Abends hat mich das aber doch beschäftigt, da der Einstieg eigentlich ganz gut war und ich das Spiel mochte.....dann ging´s mir nicht mehr aus dem Kopf und ich WOLLTE es nochmal ausprobieren.

    Dann irgendwann selbst bestellt und solo gespielt. Und.....ich mag es!! Es hat mir dann so richtig gefallen und ich bin jetzt gespannt auf eine erste 2-3er Partie!


    Mein Fazit zur "2. Chance":
    Nicht immer, aber manchmal ist es durchaus nicht schlecht, einem Spiel eine 2. Chance zu geben.

  • Ich gebe Spielen nur selten eine zweite Chance. Meist auf Wunsch von Mitspielern. Aber das sich eine Meinung dann wirklich gedreht hat, ist sehr selten. Also insofern ist der Fehler bei mir nicht so hoch, wenn ich Spielen einfach keine zweite Chance gebe. Gibt einfach so viele, die bereits die erste Chance nutzen. In der Regel weiß ich nach einer halben Stunde Spiel, ob das was für mich sein könnte oder nicht.

    Eine der Ausnahmen ist Kingdom Builder. War ich erst enttäuscht von und dann habe ich es durchdrungen und es ist eines meiner Lieblingsspiele geworden. Ansonsten fällt mir nur noch Isl of Skye ein. Das fand ich auf der Berlin Con 2015 so gar nicht gut. Als es Spiel des Jahres geworden ist, habe ich es noch mal gespielt und bin nun anderer Meinung. An mehr Ausnahmen kann ich mich nicht erinnern.


    Viele Grüße,
    Andreas.

    Edit: Eigentlich bin ich noch viel ungerechter. Es gibt nämlich Spiele, denen gebe ich nicht mal eine erste Chance. Wenn ich z.B. Cooper Island nehme - da müsste ich schon echt überredet werden, das anzuspielen. Warum? Ich habe festgestellt, dass ich mit den Werken des Autoren nicht "kompatibel" bin. Ich mag die Art Spiele nicht. Das ist mir zu Kleinteilig und somit zu anstregend zu spielen und genau so sieht Cooper Island aus. Vorverurteilt von mir aufgrund bloßen Ansehens. Total ungerecht, ja - aber irgendeinen Vereinfachungsmechanismus zum "Sieben" braucht man halt. Das bitte ich auch ausdrücklich nicht als Kritik an Autor/Verlag zu verstehen. Ich weiß, dass die bisherigen Werke bei vielen angekommen sind. Ich passe halt nicht zur Zielgruppe. Dabei kann ich aber auch nicht ausschließen, dass es mich überzeugen würde, wenn ich es eines Tages doch noch mal spielen sollte.

  • Ich kriege da persönlich eher die Krise, wenn Leute aus meiner Sicht suboptimal spielen, das Spiel vielleicht erst am Ende vollständig erfasst haben, es dann aber in der Nachbesprechung des Erstspiels an die Wand kloppen. Noch besser wird es, wenn man selber ein paar Partien mehr gespielt hat. Da wird dann in der Theorie gefachsimpelt und dann war es das, anstatt man vielleicht noch eine zweite Partie wagt. Emotional etwas aufgeladene Nachbesprechungen, wo es nach dem Motto "hier hätte ich, weil dort und du hast hier, weil da" zugeht, nerven mich oft. Da wird dann auch gerne die Balance in Frage gestellt. Ich spiele gerade Brettspiele, wo eher schlecht läuft, gerne immer ein zweitens Mal. Ausnahmen gibt es nämlich immer. Es ist absolut legitim zu sagen, ich habe unzählige Brettspiele, hat mich nicht abgeholt, ich brauche es kein zweites Mal. Dann sollte man den Holzhammer aber vielleicht im Schrank lassen.

  • Prinzipiell braucht imho kein Spiel eine zweite Chance solange es noch Spiele gibt die auf ihre erste Chance warten.


    Was aber passieren kann ist ein Gefühl der Art "das kann doch nicht alles gewesen" sein. Oder man stellt nach der Partie fest dass man Regelfehler in der Partie hatte. Wenn dann die Regeln noch drauf sind kann man schon mal eine zweite Partie nachschieben.


    Ich seh das wie Herbert. Das Leben ist zu kurz für schlechte Spiele. Wenn mir ein Spiel absolut nicht gefällt, tja schade aber Ciao Servus Pfiat di und Grüß Gott. Es gibt genügend was ich schon oder noch nicht kenne was mir (potentiell) besser gefällt, also warum weiter quälen?


    Sollte es aber einer der Fälle sein wo wirklich das Spiel eigentlich gut ist, aber irgendwas nicht gepasst hat, dann merkt man das ja eigentlich...zum Beispiel wenn es einem hinterher trotzdem nicht aus dem Kopf geht. Dann und nur dann sollte man sich dem Spiel nochmal widmen, imho.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Kommt drauf an.


    Wenn es nicht mein Spiel ist und es mir nicht gefallen hat, bekommt das Spiel nur selten eine zweite Chance.


    Wenn ich mir das Spiel bewusst gekauft habe, gebe ich dem Spiel immer eine zweite Chance falls möglich. Irgend etwas muss das Spiel für mich bieten, sonst hätte ich es mir nicht gekauft.

    Allerdings ist es teilweise schwierig nach einer schlechten ersten Partie das Spiel erneut auf den Tisch zu bekommen.

    Auch durch das Spielen mit anderen Mitspielern kann ein Spiel viel besser / schlechter funktionieren.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Ich besitze 120 Spiele, habe nen kleinen Sohn und 1x die Woche nen Abend Zeit um 1 max. 2 Spiele zu spielen, was mich beim ersten Mal nicht überzeugt und keine Regelfehler begangen wurden ist raus...hab da einfach keine Zeit für.

  • In der Regel gebe ich Spielen eigentlich keine 2. Chance mehr, wenn sie beim ersten Mal gefloppt sind. Entweder die Erstpartie wupt oder eben nicht.

    Dafür ist der Markt an Spielen zu groß, als dass ich da noch einmal eine Partie bräuchte, es sei denn, dass ich mir sicher bin, dass die erste Partie wegen anderer Begebenheiten (Mitspieler, Räumlichkeit usw) nicht funktioniert hatte....dann würde ich noch einmal einen Zweitversuch wagen, aber wenn ich mir sicher bin, dass es nur am Spiel lag, dann nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Dass sich die eigene Meinung beim wiederholten Spielen verändern kann, halte ich für relativ normal. Ein "ich bin mir nicht sicher, was ich von dem Spiel bzw. seinem Teilaspekt XYZ halten soll, ich brauche ein zweites Spiel" kommt auch immer mal wieder vor.


    Aber eine wirklich krasse Änderungen bei meiner Einschätzung habe ich bisher eigentlich nur erlebt, wenn Regelfehler vorlagen (was beim Anspielen auf Großveranstaltungen durchaus mal passieren kann, wenn die Erklärer das Spiel selbst erst wenige Tage kennen!). Wenn ich aber glaube verstanden zu haben, warum ich ein Spiel für nicht so toll halte, dann würde ich es vielleicht noch mal irgendwo mitspielen, falls es alles in allem okay war, aber mich zumindest nicht mehr aktiv um eine zweite Chance für das Spiel bemühen.

  • Aber eine wirklich krasse Änderungen bei meiner Einschätzung habe ich bisher eigentlich nur erlebt, wenn Regelfehler vorlagen

    Ich schon. Bei #SmashUp, von ganz schlecht zu nie wieder:

    1. Partie = Oh Gott, ist das schlecht

    2. Partie = Wie kann Altpapier so teuer sein? Das ist kein Spiel, das sind Witze auf Spielkarten

    3. Partie = Ich habe Kopfschmerzen und gehe ins Bett.

  • Interessant finde ich, dass diejenigen, die hier primär FÜR eine zweite Chance plädieren, die (möglicherweise nur) anfängliche Abneigung hauptsächlich am eigenen Spielerfolg oder am Einfluss äußerer Faktoren festmachen, die dann das Spielerlebnis trüben.
    Beides wäre für mich nie ein Faktor, ein Spiel (ich nenne es mal) vorschnell zu be- oder verurteilen. Für mich gilt einzig und allein, ob das Spiel an sich für mich einen Mehrwert in punkto Spaß, Herausforderung oder Kampfesgeist bietet.

    Was mich davon abhält, einem Spiel eine weitere Chance zu geben:
    1. der Funke springt nicht über, es macht irgendwie keinen Spaß
    2. die Mechaniken sind langweilig, man hat sich zuviel davon versprochen
    3. das Spiel zieht sich, kommt nicht zum Ende, "overstays his welcome by far"
    4. der Einfluss von Glück und Zufall machen das Spiel unplanbar (ich fühle mich "gespielt")
    5. der Einfluss von Glück und Zufall kann dazu führen, dass ein Spieler in eine Situation gerät, in der er ohne eigenes Zutun keine Chance hat, mitzuhalten oder auf Sieg zu spielen
    6. ein Aspekt / eine Mechanik des Spieles ist so enttäuschend, dass sie das Spielerlebnis komplett ruiniert
    7. die Regeln sind dermaßen schlecht geschrieben / organisiert / verworren / unintuitiv, dass man mehrere Partien brauchen würde, um es zu spielen, ohne ständig Regeln / Sonderfälle nachschlagen zu müssen
    8. die Regeln sind so schlecht, dass es sehr viele Aspekte gibt, die überhaupt nicht abgedeckt werden, und man dafür das Netz konsultieren muss
    9. die Grafik / das Design ist für mich so negativ, dass ich damit nicht spielen will

    8. und 9. sind eher selten der Fall, zumal ich 9. meist schon von Vornherein ausschließen kann. 8. ist nicht absolut zwingend ein No-Go, aber mittlerweile muss ein Spiel mich schon massiv umhauen, dass ich mich entweder darauf einlasse oder sogar auch nur auf eine überarbeitete Regel warte.
    7. führt meist dazu, dass solche Spiele einfach keine Chance mehr kriegen, aber es gab auch da schon Ausnahmen.
    6. ist bei uns bisher (soweit ich mich erinnere) genau einmal vorgekommen. Aufgrund von massivem Dagegenhalten von außen bekommt das Spiel aber nochmal eine Chance.
    5. ist ein absolutes No-Go für mich. Wenn das vorkommt, ist das Spiel sofort raus.
    4. kann ich bei kurzen und lustigen Spielen ab, aber das ist eher die Ausnahme.
    Mit 3. meine ich nicht, dass Spieler zu lange brauchen - das knüpft sich einzig an den Spielablauf an sich.
    2. kam schon häufig vor, und das ist tatsächlich auch der wahrscheinlichste Grund, warum ein Spiel keine zweite Chance erhält.
    Und 1. ist die Variante, wo ein Spiel am Wahrscheinlichsten nochmal auf den Tisch darf. Es gab aber auch schon einige Spiele, bei denen das nicht der Fall war.

    Am Überraschendsten war ein Spiel, das für mich nicht funktionierte. Dann sah ich eine Review, die mir dazu verhalf, die Strategien des Spiels von einer komplett anderen Warte aus zu betrachten. Nachdem ich dem Spiel dann nochmal eine zweite Chance gab, ist es mittlerweile wieder in meiner Sammlung, und ich spiele es echt gerne.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Ich behaupte auch immer mal gerne, dass ich Spielen eine 2. Chance einräume, wenn sie beim ersten Mal nicht überzeugt haben. Aber durchaus nicht jedem Spiel. Und meistens ist die theoretische 2. Chance durch das Überangebot an für gut befundenen oder neuen Spielen einfach wirklich theoretisch. Also nahezu nicht vorhanden...


    Ich kann gerade kein Beispiel nennen aber ab und an gab es auch bei mir schon 2. Chancen. Immer mal wieder lerne ich dann von neuem, dass das Gefallen des Spiels an der Verfassung eines Mitspielers (mich eingeschlossen) während der Erstpartie gescheitert ist (manchmal auch an den Mitspielern selbst) oder das Spiel halt wirklich in meinen Augen Grütze ist. Meine eigene Verfassung kann ich inzwischen ganz gut einschätzen. Im Zweifel sage ich einen Spieleabend dann lieber ab....


    Manchmal hatte ich aber auch schon das Gegenteil. Nach einem Spiel war ich voll euphorisch und hab mich über ein Spiel gefreut wie ein Schneekönig. Dann kommt das irgendwann in anderer Stimmung auf den Tisch und ich verstehe die Welt nicht mehr, wie ein Spiel beim letzten Mal soooooooo schön gewesen sein kann und heute ... <X

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Wenn ein Spiel beim ersten Spiel nicht zeigt, dass da noch was dahinter steckt, ist es super unwahrscheinlich, dass ich es nochmal spiele. Wie bei vielen war es in der Vergangenheit eine Seltenheit, dass es Spiele überhaupt zweimal auf den Tisch geschafft haben.

    Heute spiele ich eher das was ich kenne... :)

  • Grundsätzlich gebe ich Spielen, die mich bei der ersten Partie so gar nicht gepackt haben, keine zweite Chance. Zeit ist ein kostbares Gut, welches gefloppte Spiel rechtfertigt den Aufwand?


    Wie immer sind Grundsätze genau das, deshalb keine Regel ohne Ausnahme. Es kommt also doch schon mal vor, wenn ich ein Spiel eigentlich wirklich mögen möchte.


    So jüngst bei Black Angel. Die erste Solo-Partie hat mir gar nicht gefallen, weil man gegen einen Bot spielt, der die Punkte wie vom Karnevalswagen die Kamellen nachgeworfen bekommt. Also noch ein Versuch, der aber trotz Verbesserung bei mir noch schlimmer war. Man hat einfach das Gefühl, auf verlorenem Posten zu stehen. Eine dritte Chance als Solospiel bekommt Black Angel jetzt aber nicht; es ändert sich ja nichts. Als Fußgänger im Karnevalszug kann ich einfach nicht so viele Bonbons werfen, wie die Leute auf den Wagen.

    Trotzdem: Ich habe es dann mit meiner Frau zu zweit gespielt. Da der lebende Mensch seine Punkte ja machen muss, wie ich, war das schon besser. Wir sind am Ende mit einem Punkt Unterschied herausgekommen.

    Ich fürchte allerdings, das war es jetzt trotzdem für Black Angel. Das Spiel ist so unthematisch wie nur was und hat dann auch noch Mechaniken, die sind schon sehr eigen, wenn man das vom behaupteten Thema aus betrachtet.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Wenn ich ein Spiel selbst gekauft habe, gebe ich ihm immer eine 2. Chance. Ich habe schliesslich neben dem Kaufpreis bereits Zeit für Recherche und Erwerb investiert und will es dann noch einmal wissen. Bei einer durchschnittlichen Spielzeit von 2 Stunden ist das nun auch kein grosses Ding, zumindest für mich.

    Sollte ich ein Spiel als Gast allerding erstmalig mitspielen und es mir ganz eindeutig missfallen, bleibt es beim Erstkontakt.

  • Wenn ich ein Spiel selbst gekauft habe, gebe ich ihm immer eine 2. Chance.

    Durchaus nachvollziehbares Argument. Man kann Spiele ja aber auch wieder verkaufen. Das habe ich auch schon mit ungespielten Spielen -also solchen mit gar keiner Chance- gemacht, allein weil ich die Regeln abschreckend fand beim Lesen.

    Das ist für mich wie bei Büchern. Ich erwarte einfach, dass ein Buch mich spätestens bis Seite 50 gepackt hat. Wenn nicht, war es das, außer ich sehe noch Potential, dann quäle ich mich maximal bis Seite 100 (zweite Chance); hat es dann nicht gefunkt, ist aber endgültig Schluss.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich bediene mich hauptsächlich auf dem Gebrauchtmarkt, da ich mich auch gerne auf Spontankäufe einlasse. Und obwohl die Kosten für die meisten Spiele so recht gering sind, gebe ich allen Spielen auch eine dritte oder vierte Möglichkeit, sich zu beweisen. Meist vergeht dabei etwas Zeit, so dass dann kaum Unmut oder Verdruss von einem zuvor schlechten Spiel vorhanden ist. Manchmal bedarf es zwar bei dem einen oder anderen Mitspieler ein bisschen gut Zureden, aber wozu hat man schließlich Hausrecht. ;)


    So ist übrigens "21 Days" doch noch geblieben, was ich anfangs als recht seichtes Würfelrollen erlebt habe (gut, das ist es im Grunde auch geblieben), aber es kann mit den richtigen Mitspielern eine wunderbar dichte Stimmung und Dramatik entwickeln.

  • Wenn ich ein Spiel selbst gekauft habe, gebe ich ihm immer eine 2. Chance.

    Durchaus nachvollziehbares Argument. Man kann Spiele ja aber auch wieder verkaufen. Das habe ich auch schon mit ungespielten Spielen -also solchen mit gar keiner Chance- gemacht, allein weil ich die Regeln abschreckend fand beim Lesen.

    Das ist für mich wie bei Büchern. Ich erwarte einfach, dass ein Buch mich spätestens bis Seite 50 gepackt hat. Wenn nicht, war es das, außer ich sehe noch Potential, dann quäle ich mich maximal bis Seite 100 (zweite Chance); hat es dann nicht gefunkt, ist aber endgültig Schluss

    Die 50 Seiten Regel bei Büchern ist aber auch sehr weise. Ich habe sie als Jugendlicher von meiner Mutter übernommen, einer begeisterten Leseratte. Und sie trifft einfach zu. In den seltensten Fällen haben mich die Seiten 50 plus dazu gebracht das Buch zu beenden.

  • Die 50 Seiten Regel bei Büchern ist aber auch sehr weise. Ich habe sie als Jugendlicher von meiner Mutter übernommen, einer begeisterten Leseratte. Und sie trifft einfach zu. In den seltensten Fällen haben mich die Seiten 50 plus dazu gebracht das Buch zu beenden.


    Ich lese auch nach dieser Regel (passe das aber natürlich auf die Gesamtseitenanzahl des Buches an, meist mache ich Pi mal Daumen 10%).


    Eine Ausnahme habe ich gemacht, weil mir derjenige, der mir damals gesagt hat, dass man sich durch das erste Drittel/erste Buch quälen muss, die anderen beiden aber extrem gut seien. Denn das war: der Herr der Ringe (gelesen Ende der 90er, mit 12).

  • Ich finde es erschreckend, wie viele Spiele hier in diesem Forum schon nach bloßem Regellesen zerlegt werden und wie an jeder Ecke schon die Macken des Spiels herausgelesen werden wollen. Da hat man schon das Gefühl, das manche Spiele nicht mal 1 Chance bekommen und vorverurteilt werden. Ich empfinde das als große Last und wird den Autoren der Spiele nicht gerecht.

    Ich gehöre zu denen, die sich auf ein Spiel einlassen und ohne vorherige Analyse der Regel vorurteilsfrei an ein Spiel herangehen. Dadurch habe ich schon manche Perle für mich entdeckt, die ich auf Grund von Vorurteilen und schlechten Analysen am Besten nie hätte Spielen sollen.

    Und ja, auch ich lege manche Spiele schon nach der ersten Partie wieder weg, weil es für mich nicht gezündet hat. spiele es aber gerne nochmal mit, wenn es anderen meiner Spielgruppe gefällt. Und siehe da, manchmal entstehen dadurch Spielelieben auf den zweiten Blick.

  • Die meisten der 1000+ Neuerscheinungen pro Jahr bekommen normalerweise nicht zwei Chancen, nicht eine Chance, sondern exakt null Chancen. Sie werden nämlich einfach komplett ignoriert. Ist da Regellesen nicht besser und fairer gegenüber den Autoren bzw. Verlagen, selbst wenn dann ein "och nö, überzeugt mich nicht genug für einen Kauf" herauskommt?


    Wenn ich irgendwelche Spielregeln eines kleinen Verlages aus Spanien, Polen oder Taiwan lese, dann gebe ich dem Spiel mehr Chancen als es 95%, wenn nicht mehr, der anderen Unknowns-Leser machen.

  • Ich finde es erschreckend, dass Du wahllos jedem Spiel eine Chance gibst und damit den Verlagen und Autoren, die sich bei allen relevanten Punkten Mühe geben, nicht gerecht wirst ;)

    Ich mache natürlich nur Spaß, aber ich indem man die Regeln ließt widmet man sich doch schon weitaus mehr diesem Spiel als ganz vielen anderen. Ich kann aus den Regeln zumindest eine grobe Richtung ablesen: Könnte mir gefallen oder eher nicht. Solange es genug erstere gibt, warum sollte ich also zweiteren eine Chance geben? Ich komme nicht jede Woche zum Spielen und möchte doch mal zumindest mal mit einer gewissen Vorfreude ins Spiel gehen.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Normalerweise kann ich nach einer Partie ganz gut entscheiden, ob mir das Spiel gefällt oder nicht. Dass ich meine Meinung komplett ändere, kommt selten vor. Prinzipiell bin ich aber immer bereit, auch mal Spiele mitzuspielen, die mir beim ersten Mal nicht gefallen haben. Ich kann mich dabei nur an einziges Spiel erinnern, dass beim ersten Mal komplett gefloppt ist, das ich aber mittlerweile nicht nur gut, sondern sehr gut finde: Robinson Crusoe. Das hat sich von "unthematische, glückslastige, fummelige Depri-Orgie" zu "total atmosphärisches, knallhartes (!) Optimier-Spiel mit thematisch begründetem hohen Pech-Faktor" gewandelt.

  • Ich gestehe, dass ich viel über Bauchgefühl mache, ob mich ein Spiel interessiert.


    Meist weiß ich spätestens nach dem Spiel, ob ich das Erlebnis interessant fand oder nicht, hat mich die erste Partie gelangweilt, oder ich gemerkt, dass mir das Spiel mechanisch nicht liegt, oder fühlt es sich nach Arbeit statt Spaß an, sehe ich keinen Grund, warum sich das beim zweiten Mal ändern sollte.


    Material, Optik, Sieg oder Niederlage oder Spieldauer sind für mich keine Argumente, einem Spiel eine zweite Chance zu verwehren.

    Eher im Gegenteil: Coimbra hat mir beim ersten Mal - trotz deftiger Niederlage und für mich wenig reizvollen Material - richtig viel Spaß gemacht, wurde aber mit jeder Partie immer öder, auch mit Siegen. Nach 5 Mal war Schluss, und ich werd's mit ziemlicher Sicherheit nie wieder spielen ...


    Wenn ein Spiel mir keine Freude (mehr) macht, wird es nicht mehr gespielt. Ob nach dem 1. oder 5. Mal

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Ich gehöre der Fraktion an die sich nicht einfach mal so dazu setzt und ein Spiel mitspielt weil ein Platz frei ist oder man darum gebeten wird. Das Spiel muss mich schon sehr interessieren, bzw. ich habe schon Infos darüber. Hier rede ich natürlich von eher komplexeren, längeren Spielen. Kinderspiele und einfache Familienspiele spiele ich gerne „einfach so“ mal mit.


    Aus diesem Grund gibt es die Situation, dass mir ein Spiel nicht gefällt, eher selten. Bei Nichtgefallen spiele ich das Spiel auch kein zweites Mal. Davon gab es bisher nur eine Ausnahme. Das war vor ein paar Jahren #ImJahrDesDrachen .

    Wir spielten zu Fünft und bis auf die Siegerin fanden es alle zwischen schlecht und katastrophal. Ich war auch verwundert wie extrem destruktiv das Spiel ist. Nachts und am nächsten Tag ließ mich der Gedanke an das Spiel aber nicht mehr los weil es einige tolle mechanische Kniffe hatte. Nach einer weiteren Nacht darüber schlafen war ich mir sicher, dass es ein gutes Spiel ist, ohne es ein zweites Mal gespielt zu haben und habe es mir gekauft. Ich finde es Heute immer noch richtig gut.


    Ob ich ein Spiel beim ersten Mal Gewinne oder verliere spielt gar keine Rolle bei meiner Einschätzung. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich die Erstpartie gar nicht gewinnen will. Ich möchte wissen wie es funktioniert und das möglichst schnell. D. h. dass ich in Erstpartien immer der Spieler mit der geringsten Spielzeit bin. Hauptsache schnell vorbei. Danach mag ich es „richtig“ spielen. In einer Erstpartie ist es doch vollkommen unerheblich wer gewinnt, weil erst das Spiel kennengelernt werden muss. Selbst wenn alle es zum ersten Mal spielen gewinnt meist der glücklichere oder der Einäugige unter den Blinden, was nicht heißt dass er gut gespielt hat. Wenn ich das Spiel kenne und die anderen nicht, möchte ich dass die Leute Spaß am Spiel haben, keinesfalls spiele ich so dass ich gewinne. Fazit: Ich kann nicht verstehen wenn jemand ein Spiel ablehnt weil er die Erstpartie verloren hat. Jetzt gehts doch erst richtig los:)

    Einmal editiert, zuletzt von Baseliner ()

  • Da es sehr viel mehr Spiele gibt, als ich je spielen könnte, muss ein Spiel mich zunächst schon mal von seinem Thema her interessieren. Da ich nur mich, meine Frau und eine feste Spielegruppe habe, nicht zu Spieletreffs und auch nicht mehr nach Essen gehe, können Spiele, die ich nicht selbst entdeckt habe, allenfalls durch dieses Forum an mich herangetragen werden. In jedem Fall muss ich ein Spiel vor dem ersten Spielversuch kaufen.

    Ich erwarte von Autor und Verlag ganz einfach, dass sie bei mir den Impuls auslösen, ein Spiel haben zu wollen, ohne dass ich es testen kann. Dann muss ein Spiel so sein, dass es mich, der ja immerhin schon gekauft hat, dann in der ersten Partie schon so mitnimmt, dass ich es wieder spielen will. Wenn aus meiner Sicht Autor und Verlag es nicht schaffen, ein Spiel so zu machen, dass sein Potential in der ersten Partie wenigstens erahnbar ist, haben sie, auch aus meiner Sicht, schlechte Arbeit gemacht.

    Dabei spiele ich eine Erstpartie nie auf Sieg, sondern immer so, dass ich möglichst viel zu sehen bekommen kann, probiere also dieses und jenes, schaue vor allem auf Relevanz des Themas für das Spiel. Dabei kommen für mich Spiele von Autoren, die regelmäßig aus meiner Sicht abstrakte Mechanik-Orgien ohne wirklichen thematischen Sinn fabrizieren, schon im Ansatz nicht mehr in Betracht.


    Das hat mit Achtung oder Respekt gegenüber Autor und Verlag nicht die Bohne zu tun. Herzblut auf allen Seiten hin oder her, auch Spiele sind Produkte wirtschaftlichen Handelns und haben als solche aus meiner Sicht ganz einfach ihr Geld wert zu sein. Das sind sie aber nicht, wenn ich sie spätestens nach einer Partie nicht mehr spielen will. Und natürlich darf ich auch sagen, dass und warum mir ein Spiel schon wegen seines Themas, wegen seiner Regel oder wegen einer völlig unbefriedigenden Erstpartie nicht gefällt.

    Wie gesagt, wenn Autor und Verlag mir keine mich befriedigende Erstpartie liefern, haben sie für mich schlecht gearbeitet.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ob ich ein Spiel beim ersten Mal Gewinne oder verliere spielt gar keine Rolle bei meiner Einschätzung. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich die Erstpartie gar nicht gewinnen will. Ich möchte wissen wie es funktioniert und das möglichst schnell. D. h. dass ich in Erstpartien immer der Spieler mit der geringsten Spielzeit bin.

    Da sagst Du was! Man muss ja nicht direkt „durchrushen“, aber es nervt mich einfach tierisch, wenn ich in der lokalen Brettspielrunde ein Spiel auf den Tisch bringe, was alle zum ersten mal spielen und dann wird das von einigen direkt totgegrübelt (und das um in der Regel dennoch abgeschlagen zu sein,...) - schlimmstenfalls auch noch so, dass es an dem Abend nicht mal durchgespielt werden kann.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Da sagst Du was! Man muss ja nicht direkt „durchrushen“, aber es nervt mich einfach tierisch, wenn ich in der lokalen Brettspielrunde ein Spiel auf den Tisch bringe, was alle zum ersten mal spielen und dann wird das von einigen direkt totgegrübelt (und das um in der Regel dennoch abgeschlagen zu sein,...) - schlimmstenfalls auch noch so, dass es an dem Abend nicht mal durchgespielt werden kann.


    Viele Grüße,

    Andreas.

    Amen. Ich kenne Leute, die bei einer Erstpartie(!) 20 Minuten über der Auswahl ihrer Zielkarte und/oder ihrem ersten Zug grübeln, und das Spiel nie wieder spielen wollen, wenn das nicht direkt im zweiten Zug die erste Punktekombo bringt ... 🙄

  • Das übermäßige Grübeln in der Erstpartie hängt auch mit der Neuheitenflut bzw. dem "Cult of the New" zusammen. Zumindest in meinem Spieletreff kann man fast davon ausgehen, dass nach Essen für die nächsten paar Monate an jedem Mittwochabend ein anderes, unbekanntes Spiel auf den Tisch kommt und es sich überhaupt nicht lohnt, irgendwas mitzubringen bzw. vorzuschlagen, das älter als 3 Jahre ist. :rolleyes:


    Man immer wieder nur werben für Mut zur Lücke. Flügelschlag habe ich z.B. vor wenigen Wochen zum ersten Mal gespielt, Black Out Hong Kong noch nie, und bei den aktuellen Herbstneuheiten mache ich mir überhaupt keinen Kopf, dass ich viele gute Spiele verpassen könnte. Von den sehr guten Spielen wird man schon irgendwie erfahren und gute Spiele habe ich in mehr als ausreichender Zahl zuhause im Spieleregal.

  • Zumindest in meinem Spieletreff kann man fast davon ausgehen, dass nach Essen für die nächsten paar Monate an jedem Mittwochabend ein anderes, unbekanntes Spiel auf den Tisch kommt und es sich überhaupt nicht lohnt, irgendwas mitzubringen bzw. vorzuschlagen, das älter als 3 Jahre ist. :rolleyes:

    Das nach Essen eher die Neuheiten interessant sind kann ich ja verstehen. Aber wird da dann wirklich jede Woche immer nur neues ausprobiert, anstatt eine der guten bereits gespielten Neuheiten öfters zu spielen? Das stelle ich mir dann wirklich lästig/anstrengend vor.

  • Aus diesem Grund gibt es die Situation, dass mir ein Spiel nicht gefällt, eher selten. Bei Nichtgefallen spiele ich das Spiel auch kein zweites Mal. Davon gab es bisher nur eine Ausnahme. Das war vor ein paar Jahren #ImJahrDesDrachen .

    Wir spielten zu Fünft und bis auf die Siegerin fanden es alle zwischen schlecht und katastrophal. Ich war auch verwundert wie extrem destruktiv das Spiel ist.

    Ein großartiger Feld; man muss es nur verknusen können, im Normalfall vom Spiel ständig ärgste Knüppel in die Beine gworfen zu bekommen. Es widerspricht halt total dem üblichen Muster, dass ein Spiel Dich für gutes Spiel belohnt. Hier wirst Du für wirklich gutes Spiel dann einfach mal nicht bestraft; sozusagen ein typisch schwäbisches Spiel ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Mich ärgert es imho viel mehr ehe ich einem Spiel eine zweite Chance dass ich schon Zeit für den Erstversuch verbrannt hatte.


    Never catch a falling knife = Never replay a bad experience.


    Dafür ist mir die Zeit zu kostbar, sowieso schon schwer gute Titel des eigenen Geschmacks wiederholt mehrfach auf den Tisch zu bekommen.

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