Spiel 2019 - Hidden Gems!?

  • Torlok

    Das hab ich letztes Jahr sogar schon mal irgendwo im Netz gesehen, aber aus den Augen verloren. Ich guck mal, ob ich da nen Blick drauf erhaschen kann... :thumbsup:

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich hatte The King’s Dilemma schon seit der Gen Con 2019 vorgemerkt. Mutig, was sich HeidelBÄR Games traut mit der Lokalisation. Weil eben absolutes Nischenprodukt und damit konsequent den Weg aus der Prä-Asmodee-Phase weitergegangen. Freut mich, wenn da noch mehr fernab des Mainstreams kommt.


    Mein Kopf sagt: Nein, weil zu teuer für ein Einmalspielerlebnis und ausserdem braucht es ja noch die passende Runde und zu Hause stapeln sich noch genügend Kampagnenspiele, die ebenso auf eine Spielrunde warten. Bauch sagt hingegen: Ja, weil verspricht erfrischend neues Spielerlebnis und 70 Euro kann man auch wesentlich schlechter ausgeben.


    Hoffe mal, dass man das Spiel in einer deutschsprachigen Demorunde (fernab der Kampagne) in Essen anspielen kann und dann entscheidet eh der Bauch.

    Eines meiner Highlights dieses Jahr. Da ich an Übersetzung und Lektorat mitgearbeitet habe, konnte ich natürlich schon alles lesen und ich hoffe sehr, dass es sich so spielt, wie es sich liest.


    Ich würde auch sagen, das man die richtige Gruppe benötigt, aber es kann jederzeit jemand ein- oder aussteigen. Wobei das natürlich zu einem gewissen Informationsdefizit führt. Wie gut das funktioniert muss man sehen. Ich werde es aber dennoch mit einer festen Gruppe spielen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Auf BGG gibt es Tipps, wie man es vermeiden kann, dass das Originalspielmaterial dauerhaft verändert wird. Aber wer will wirklich eine Notizliste nebenbei führen und mit dem Spielmaterial abgleichen?

    Warum so einen Aufwand treiben, um (vermeintliche) Fehler in einem bewusst so gewollten Design gerade zu biegen? Dafür ist das Angebot an guten Spielen doch eingentlich viel zu groß. Es findet doch jeder genügend Sachen in Essen, die direkt für ihn passen.


    So sehe ich das auch hier. Es gibt genau zwei Möglichkeiten: Entweder man hat mit dem destruktiven Element kein Problem, dann passt's "out of the box", oder man mag das unnötige Zerstören von Spielmaterial grundsätzlich nicht und streicht das Spiel direkt von seiner Interessant-Liste. Alles dazwischen finde ich irgendwie komisch.

  • Huh, danke, das hatte ich vom Cover her direkt weggeklickt, sieht aber nun bei einem zweiten Blick nicht uninteressant aus...

    Schau dir Circle the Wagons auch an, wenn du dann schon dabei bist. Habe ich auch schon ewig hier, kommt immer wieder gut an. :D

    Sind ursprünglich von ButtonShy Games in einer minimalistischen Verpackung. Aber manche derer Spiele haben es in sich. Pentaquark ist noch so ein genialer Titel.

    Wenn dir Circle the Wagons gefällt, due aber lieber n anderes Thema hättest: Circle the Truth auf ebay suchen :D

  • LookAtTheBacon


    Danke für deinen Beitrag! Hab noch ein paar schöne Anregungen gefunden!

    - Arschlochkind: (- ja, das Spiel heißt wirklich so!) 25 Euro für das neue Familienspiel von Provokateurin Angela Vögtli (Kampf gegen das Spießertum etc.), in dem man versucht sein eigenes Kind über drei Runden (aka die drei Lebensphasen Baby-Schulkind-Teenager) bestmöglich zu verziehen, während man den gegnerischen Kindern sinnvolle Ratschläge geben möchte, zu einem guten Erwachsenen heranreifen zu können. Klingt bekloppt, könnte aber Spaß bringen und tatsächlich in einem ironischen Kontext funktionieren. 60-90 Minuten klingt jedenfalls ambitioniert für Vögtlis bisherige Kragenweite respektive Zielgruppe, daher bin ich auf jeden Fall mal vorsichtig interessiert. Das Artwork wird denke ich der make or break-Punkt sein, davon war nämlich bisher noch nichts zu sehen. 6-L123 bei Kampfhummel Spiele, wo auch sonst ^^

    Alter! Wie geil ist das denn????? Ich glaube, das muss ich allein aus Prinzip kaufen!

    - Old Masters: 39 Euro für ein schönes, rundes Familienspiel+ bzw. Kennerspiel- von Keep Exploring Games (5-A121 / 5-B125), das nicht nur bei Tom Vasel gut weggekommen ist. Mechanisch, thematisch und optisch ein Leckerbissen. Könnte den meisten die hard-Euroverfechtern hier aber leider trotzdem noch zu seicht sein. Dennoch ein guter entry point für Leute, die gerade mit Dingen wie Stone Age, Lords of Waterdeep oder Ähnlichem losprobieren und/oder den nächsten Schritt wagen wollen.

    Heißt mittlerweise Colors of Paris und hab ich auch auf dem Schirm!

  • Bilder von Arschlochkind gibt es bereits, auch ein Erklärvideo. Zu finden hier und hier

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Heißt mittlerweise Colors of Paris

    Die US-Version (schon auf dem Markt) heißt Colors of Paris, in Anlehnung an den französischen Originaltitel Couleurs de Paris. Das bleibt auch so. Zuständiger Verlag in beiden Fällen: Super Meeple.


    Die in Essen erscheinende multilinguale europäische Version (EN/DE/NL) heißt Old Masters. Warum Briten/Europäer und Amis jetzt ansonsten gleiche englischsprachige Spiele mit unterschiedlichem Titel haben, das müsste man den zuständigen Verlag Keep Exploring Games fragen.

  • - Arschlochkind: (- ja, das Spiel heißt wirklich so!) 25 Euro für das neue Familienspiel von Provokateurin Angela Vögtli (Kampf gegen das Spießertum etc.), in dem man versucht sein eigenes Kind über drei Runden (aka die drei Lebensphasen Baby-Schulkind-Teenager) bestmöglich zu verziehen, während man den gegnerischen Kindern sinnvolle Ratschläge geben möchte, zu einem guten Erwachsenen heranreifen zu können. Klingt bekloppt, könnte aber Spaß bringen und tatsächlich in einem ironischen Kontext funktionieren. 60-90 Minuten klingt jedenfalls ambitioniert für Vögtlis bisherige Kragenweite respektive Zielgruppe, daher bin ich auf jeden Fall mal vorsichtig interessiert. Das Artwork wird denke ich der make or break-Punkt sein, davon war nämlich bisher noch nichts zu sehen. 6-L123 bei Kampfhummel Spiele, wo auch sonst ^^

    Alter! Wie geil ist das denn????? Ich glaube, das muss ich allein aus Prinzip kaufen!

    Das Spielprinzip ist -- einschliesslich der durchsichtigen Karten -- 100% #Gloom, oder?

    Gloom | Board Game | BoardGameGeek


    Das "Original" habe ich, bislang fehlt mir allerdings die passende Gruppe um das auf englisch spielen zu koennen. Vielleicht werde ich bei dieser Variante auch schwach. Vorher wuerde ich aber nochmal in mich gehen und ueberlegen warum das kein Plagiat sein koennte...?


    Artwork ist auch schon bei BGG zu sehen, ich glaube das ist OK: BoardGameGeek

    Einmal editiert, zuletzt von qeylIS () aus folgendem Grund: Nachtrag Artwork

  • Das liest sich wirklich wie #Gloom, das ich auch habe und sehr gern mag. Statt möglichst schlimme Ereignisse und Todesarten hier möglichst nervige Kinder und Eigenheiten für einen selber und die Gegenteile für die anderen. Absolut gleiches Prinzip.

    Das Artwork ist ein ganz anderes, Gloom finde ich um Welten hübscher. Passt aber halt auch zum Setting.


    Da würde ich auf jeden Fall lieber Gloom spielen wollen, aber klar - ist halt englisch.

  • Danke für den Hinweis. Da werde ich mal nachforschen...

    Lass uns bitte an den Forschungsergebnissen teilhaben. Ich hatte schon bei BGG erwartet dass da was bei "Reimplements" steht...


    Schoener (optisch) finde ich tatsaechlich auch Gloom, ich habe mich immer gewundert dass das niemand uebersetzt hat, wuerde das wirklich gerne spielen. Die Idee ist toll, der Humor schoen schwarz. Aber gerade so ein Erzaehlspiel ist tatsaechlich schwierig wenn man es nicht muttersprachlich spielt.

  • Hm... Ich hab mich ein wenig informiert, allerdings mit Videos zu den Spielen. Die Regel von Arschlochkind ist sehr kurz, die hab ich gelesen. Aber die von Gloom nur quergelesen.


    Das Spielprinzip scheint mir wirklich sehr ähnlich zu sein. Aber: Arschlochkind kommt mir wie eine auf das Mindestmaß gestreamlined-te Version von Gloom zu sein. Es gibt in beiden Spielen unterschiedliche Kartensorten:

    - Charaktere: In Arschlochkind hat man einen Charakter. Hier gibt es vier Persönlichkeitswerte die es zu beeinflussen gilt. In Gloom hat man eine ganze Familie bestehend aus mehreren Charakteren.

    - Ereignisse/Aktionen gibt es in beiden Spielen. Man spielt sie, es passiert was. Dazu gehören auch wohl Abwehrkarten in beiden Spielen. Jeder kann durch eine Abwehrkarte die gerade gespielte Ereigniskarte unwirksam machen.

    - Die wichtigste Kartensorte scheinen mir die Modifikatoren (bei Gloom) und Erziehungskarten (bei Arschlochkind) zu sein. Hier werden die Zahlenwerte, um die es am Ende geht, verändert. In beiden Spielen spielt man sie entweder auf eigene oder fremde Charaktere.

    - Nur in Gloom gibt es die Karten, mit denen ich Charaktere kille. Da es bei Gloom einer ganzen Familie an den Kragen gehen soll, spielt hier auch der Zeitpunkt eine Rolle. Bei Arschlochkind habe ich nur 1 Charakter und dieser wird 3x im Spiel gewertet. Diese Wertung wird in Gloom individuell durch diese Todeskarten ausgelöst.


    Ich vermute, dass die Spiele vom Spielgefühl sehr nah aneinander sind. Es gilt, Zahlenwerte zu verändern indem man diese durchsichtigen Karten spielt. In beiden Spielen ist das Thema ein wenig schwarzhumorig. Bei Gloom geht es darum die Charaktere zu deprimieren und den richtigen Zeitpunkt zu finden sie dann zu killen. Wessen Familie am Ende am depressivsten war gewinnt. Daher versuche ich wahrscheinlich die Charaktere der anderen Spieler zu killen, wenn sie noch recht glücklich sind. Bei Arschlochkind muss ich mein Kind verziehen. Je schlechtere dessen Eigenschaften, desto besser mein Wert in der Wertung.


    Bei Gloom gibt es aber noch einiges oben drauf. Story-Symbole verpassen den Charakteren Eigenschaften, die andere Karten benötigen um überhaupt getriggert zu werden. Bei Arschlochkind geht es wirklich nur um die 4 Zahlenwerte.


    Bei Arschlochkind gibt es dazu noch Kartenstapel für unterschiedliche Spielphasen. Es gibt 3 Phasen und nach jeder Phase eine Wertung. Für jede Phase, die die Namen von Entwicklungsstufen tragen, gibt es einen Kartenstapel.


    In beiden Spielen wird dazu aufgefordert, dass man nicht nur die Karten stumm ausspielen soll, sondern ein Meta-Spiel anschmeißen soll. In Arschlochkind wird unverhohlen dazu aufgefordert, auch mal ein Trinkspiel draus zu machen! :sauf:


    Fazit: Ich bin mir nicht sicher. Am Ende sollte man es mal gespielt haben um das wirklich zu bewerten. Ich vermute, dass Arschlochkind wirklich eine aufs Wesentliche reduzierte Version von Gloom ist. Die Regeln sind unfassbar einfach. Ich denke, dass beide Spiele ihre Berechtigung haben. Aber sie fallen auch in eine Kategorie Spiel...

  • Ich hab mich ein wenig informiert, allerdings mit Videos zu den Spielen. Die Regel von Arschlochkind ist sehr kurz, die hab ich gelesen. Aber die von Gloom nur quergelesen.

    Danke fuer den Ueberblick. So genau habe ich mir das Arschlochkind noch nicht angesehen. Ist mir aber auch direkt ins Auge gefallen, steht auf auf meiner "naechste-Woche-mal-ansehen-Liste". Da lasse ich es auch erstmal drauf stehen.

  • - Old Masters: 39 Euro für ein schönes, rundes Familienspiel+ bzw. Kennerspiel- von Keep Exploring Games (5-A121 / 5-B125), das nicht nur bei Tom Vasel gut weggekommen ist. Mechanisch, thematisch und optisch ein Leckerbissen. Könnte den meisten die hard-Euroverfechtern hier aber leider trotzdem noch zu seicht sein. Dennoch ein guter entry point für Leute, die gerade mit Dingen wie Stone Age, Lords of Waterdeep oder Ähnlichem losprobieren und/oder den nächsten

    wird das Spiel auch mit deutscher Regel oder in deutscher Version erscheinen?

  • Hilfe zur Selbsthilfe in solchen Fällen:

    1. Auf BoardGameGeek | Gaming Unplugged Since 2000 gehen.
    2. Oben rechts im Suchfeld "Old Masters" eingeben.
    3. Auf der Seite zu dem Spiel auf die "Versions"-Unterseite gehen.
    4. Da sieht man dann oben die "EN/DE/NL Version" mit der Angabe "Languages: Dutch, English, German"

    => Colors of Paris | Board Game | BoardGameGeek


    Bei multilingualen Spielen ist's dann zu 98% sprachneutral mit mehreren Anleitungen. Multilinguales Spielmaterial, also z.B. zwei Kartensätze in deutsch und englisch, von denen man immer nur einen braucht, gibt es zwar auch, aber sehr, sehr selten. Eigentlich nur dann, wenn die Auflage so gering und die Anzahl der sprachabhängigen Komponenten so klein ist, dass die Ersparnis durch die zusammengelegt größere Auflage die Zusatzkosten für den zweiten oder gar dritten Satz Material aufwiegt. Das passiert am ehesten noch bei Erweiterungen (z.B. zu Wettlauf nach El Dorado). Bei Grundspielen habe ich das zuletzt bei Ulm oder der Chimera Station Euro Edition gesehen.

  • Kleiner Geheimtipp:


    Freunde von mir haben heute ihren neuen Spieleverlag "1 More Time Games" gegründet. Sie haben auch einen Stand auf der Messe und stellen dort ihren Proto vor, der nächstes Jahr rauskommen soll. Wer also mal Lust hat Riftforce von Carlo Bertolini (Autor von Memoarrr) auszuprobieren, der kann ja mal am Stand 5 - L 124 vorbei schauen...

  • Dekalko, Happy Baobab, 5-A111


    wird aktuell (von mir) hoch gehandelt. Kreatives Malspiel, bei dem man nicht frei Hand malt, sondern eine Vorlage auf Zeit abzeichnet, so dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren sollte. Wer eher fertig ist, kann mehr Punkte kassieren, hat aber das Risiko, zu minimalistisch gemalt zu haben. Oder gezeichnet? Malen? Zeichnen?


    Für 25 Euro auf der Messe und für 20 Euro konnte ich es gestern abend noch vorbestellen. Wird auch vom BGG Eric Martin gelobt. Einziges Manko könnte sein, dass es "nur" 200 Vorlagen gibt und manche davon einfacher als andere scheinen. Wenn die durch sind, notfalls Farblaser anwerfen und die Google Bildersuche für den Privatgebrauch ausdrucken ... oder das Spiel verschenken.


    Pact, Irongames, 2-A128


    Unscheinbares Kartenspiel. Würde man sicher dran vorbeilaufen. Konnte ich aber als Handmuster aufm Spielewahnsinn in Herne spielen und war schlicht grandios konfrontativ und direkt gemein im Wettstreit um Aufträge, bei denen man mit seinen Tischnachbarn zusammenarbeitet oder mal eben deren Vorlage für sich selbst nutzt. Unbedingt mal anspielen und selbst überzeugen lassen. Je impulsiv-extrovertierter es man spielt, desto besser wohl. Trahtalk inklusive, wer mag.


    Und dann hat mir jemand geflüstet, dass man dieses Jahr so ganz und gar nicht an Cloudspire, ChipTheoryGames, 5-H111 vorbeikommt. Hat bei "all in" dann auch direkt den Vorteil, dass das Messebudget aufgebraucht ist und man entspannt die restlichen Tage ohne Kaufdruck verbringen kann. Klingt nach win-win! ;)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ok. Hatte so ein Gefühl, das ich sowas schon mal gesehen hatte. Aber da es jetzt für Essen auf der Liste auftauchte und mit Erscheinungsdatum 2020, dachte ich es wäre was anderes gewesen.

  • Ich packe dann mal was dazu und kopiere meinen Text von meinem Blog, obs was taugt, keine Ahnung. Ich fand es aber zum Teil echt witzig:

    - Head for Glory


    Wir sind kopflose Römer – okayyyy – die gegen andere kopflose Römer in den Kampf ziehen, weil jeder der neue Ceasar werden will. Dabei setzen sich die Kämpfer Köpfe auf, die ihnen Spezialfähigkeiten verleihen – WTF! Gewonnen hat derjenige, der, nachdem in der Endphase der Kopf von Ceasar in der Arena auftaucht, sich genau diesen aufsetzt und eine eigene Enthauptung verhindert. Ich vergebe gigantische 100 Punkte auf der blutig skurrilen Obskuren-Skala! Wer nun Lust bekommen hat, der darf dem Verlag am Stand (5-M111) auf der SPIEL ’19 einen Besuch abstatten. Head for Glory steht allerdings noch nicht zum Verkauf, es handelt sich erstmal nur um eine Demo.


    - Carrossel


    Ich finde es thematisch außergewöhnlich. Die Spieler sind vier Brüder – nicht Geschwister – die ein Karussell besitzen. Zusammen muss man dafür sorgen, das möglichst viele Tickets verkauft werden, aber gleichzeitig gewinnt derjenige der daran den größten Anteil hat. Das Spiel zieht das Thema voll durch! Kitschige Fahrattraktionen, pastellfarbene Töne und dabei dreht sich das Spielbrett auch noch. Man hat hier also wirklich das Kinderkarussell auf dem Tisch.


    - Social Train

    Wir fahren im Zug und schicken unsere Fahrgäste in die Abteile auf leere Sitzplätze. Wer Bahn fährt kennt nun das Dilemma. Wie formuliert man das jetzt so, das sich niemand auf den Schlips getreten fühlt? Laute Musik, schreiende Kinder, Zicke, Stinker… das volle Programm. Jeder findet in der Bahn beim Sitznachbarn seine Nemesis. So auch hier! Ziel des Spiels ist es dabei seinen eigenen Fahrgästen eine angenehme Reise zu bieten und so zu punkten. Angenehme Reise? Mein Ziel wäre es ja den anderen die Hölle auf Schienen zu bescheren. Ich finde das Setting schon sehr abgefahren und frisch.

    - Boris, Bees and Boomerangs


    Der Name ist verrückt und absoluter Nonsens. In Echtzeit würfeln wir, um den Boris mit Bienen einzukreisen. Wer ist Boris frage ich mich da? Eine Bildungslücke? Boris Jelzin? Egal, sinnvoller erscheint mir da der Bumerang, mit dem dürfen Spieler die Wertungszettel der gegnerischen Spieler zerstören oder aber die Bienenblockade durchbrechen. Wer kennt diese Probleme aus dem heimischen Garten nicht! Das Artwork schlägt dem Bienenstock den Boris aus. Aber ich rieche Chaos bei diesem Spiel und das gefällt absolut.


    Clip Cuts Parks überspringe ich mal, denn das wurde hier schon genannt.


    - Odyseja

    Spielerisch habe ich keine Ahnung.

    Bilder sagen mehr als 1000 Worte und die Bilder vom Spielmaterial zu Odyseja brennen sich in die Netzhaut oder ins Unterbewusstsein, auf das man nächste Nacht schweißgebadet aus wilden Träumen hochschreckt. Das ist mal ein mutiges Artdesign, das jede Karte von Dixit oder Mysterium verblassen lässt. Ich sehe dort Planeten aus Katzenkörpern, Hirne, die alte Flimmerkisten speisen und Häkel-Raketen. Was für ein visueller Overkill! Freigegeben ist dieses Memory-Spiel ab 5 Jahren, ich glaube ich würde gnadenlos verlieren. Neugierig bin ich jetzt allerdings schon geworden.

  • Kleiner Geheimtipp:


    Freunde von mir haben heute ihren neuen Spieleverlag "1 More Time Games" gegründet. Sie haben auch einen Stand auf der Messe und stellen dort ihren Proto vor, der nächstes Jahr rauskommen soll. Wer also mal Lust hat Riftforce von Carlo Bertolini (Autor von Memoarrr) auszuprobieren, der kann ja mal am Stand 5 - L 124 vorbei schauen...

    Hi,


    Ist ja kein Geheimnis, dass es sich hierbei um Julian Steindorfer und Roman Rybicka (beide ehemals Edition Spielwiese) handelt ;)


    Wünsche beiden einen guten Start und konnte den Riftforce-Prototypen auch bereits auf der BerlinCon anspielen. Bin gespannt, wie sich das Spiel entwickelt hat.


    Disclaimer: ich kenne beide persönlich.

  • Ich habe mich selber mit einem Spontankauf überrascht - #Set&Match - ein Tennis-Schnippspiel. Ich habe es kurz am Stand nach grober Regelerklärung angespielt und dann für 20 Euro die kleine Version mitgenommen. Meinem Sohn (7) gefällt es auch sehr gut. Einziger Wermutstropfen : als ich die Detailregeln zuhause nachschlagen wollte, stellte ich fest, dass die Regeln nur auf Französisch existieren. Naja, ich warte mal ab oder bemühe Google...


    Das Prinzip sind die bekannten Tennisregeln (15 - 30 - 40 - Spiel - Satz - Sieg). Jeder einzelne Punkt wird gewonnen, indem man Druck auf den Gegner aufbaut. Eine Skala zeigt den Verlauf von +3 über 0 bis +3 für den Gegner an. Wenn ich die Skala auf +3 bringen kann, gewinne ich den Punkt. Das Tennisfeld ist in viele Bereiche aufgeteilt, die von 0 bis 3 numeriert sind. Je schwieriger ein Ball im Realen zubspielen ist, wenn er in diesem Bereich landet, desto mehr Druckpunkte (Begriff erfunden) gibt es dafür. So gibt es ganz kleine Felder, über die man bei eigenem Aufschlag per Ass den Punkt direkt machen kann, oder aber auch recht kleine Bereiche an den Begrenzungslinien, die z.B. bei einem Return 3 Punkte geben. Man kann aber auch lange Ballwechsel haben. Aufschlag in Feld 1 (+1 für mich), Return in Feld mit 0 (Plus 1 für mich), erneuter Schlag in ein Feld mit 1 (+2 für mich), super Schlag in Feld mit 3 (+ 1 für den Gegner usw.). Dann gibt es noch bestimmte Schläge wie Stopball etc., die Regeln kann ich aber leider noch nicht nachlesen.


    Meine Empfehlung für Schnipper: Mal in Halle 5 anspielen