Hallihallo!
Ein Thema, das mich von Beginn meiner Brettspielfreude an begeistert (und davor in Videospielen), ist das Essen in Spielen. Ok, es begeistert mich auch außerhalb von Spielen, aber in Spielen ganz besonders und das war schon immer so. Mit 12 saß ich lechzend vorm Bildschirm, als kleine Siedler Brote, Fisch und Fleisch ins Bergwerk getragen haben, usw.
Jetzt wollte ich mal rumhorchen, ob das normalen Menschen, als welche ich euch Spinner jetzt spaßeshalber alle mal bezeichnen möchte, auch so geht. Meine ersten großen Solospiele, Caverna, Imperial Settlers und Robinson Crusoe, haben da weitergemacht, wo meine bisherigen Lieblinge - Videospiele - immer schon toll waren; meinen Appetit anzuregen. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber irgendwas müssen BROT und SPIELE ja wohl gemein haben, wenn das schon seit der Antike als festes Pärchen gilt.
Je nach akutem Hungerzustand finde ich sogar die Getreideressourcen bei Caverna zum Reinbeißen - aber auch bei nur leichtem Appetit sind solche Grafiken schon sehr stimulierend:
Diese appetitlichen Kürbisse rechts unten, dazu der dampfende Kochtopf und das Körbchen, in dem Kürbis und Getreide gemeinsam liegen, und schon will ich mir einen Kürbiseintopf mit Grünkerneinlage brauen.
Das aufgehängte und angeschnittene Fleisch Der Metzger, der die Keule geschultert hat Je intensiver die Schlachthöhle betrachtet wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, abends ins Steakhaus zu gehen.
Als extremistischer Milchfan kann ich diese gut gefüllten Fässer kaum mal anschauen, ohne zum Kühlschrank zu eilen. Auch jetzt musste ich mir als Snack etwas Milch mit frischen Datteln gönnen.
Agricola ist da auch sehr schön:
Ja, es ist nur ein einzelner Brotlaib mit einem Krug. Aber es werden bei mir sofort Assoziationen an frisches, lockeres, zartes Brot, das nur mit etwas Buttermilch heruntergespült wird geweckt, und daher sind sogar so sparsam wirkende Einsätze von Nahrungsgrafiken einfach genau mein Fall.
Etwas üppiger: Der Wochenmarkt, der Kräutergarten und das Rübenfeld. Ich will sofort zu unserem Bauernmarkt fahren und drölfzig verschiedene Gemüsesorten kaufen, Wildkräuter sammeln gehen und / oder einfach Rübchen dünsten.
Imperial Settlers geht diesbezüglich auch total ab. Ich kann keinen "Takashis Fische" ausspielen ohne akuten Sushihunger zu entwickeln:
Schaut sie euch an, diese frischen, saftigen Fischhälften! (von anderen Details wie der diebischen Katze ganz zu schweigen, das gehört nur nicht hierher)
Beim Bäcker wächst das Verlangen nach einem warmen, knusprigen Brot vom, natürlich, Bäcker:
Und was mich richtig kirre macht: Dieses appetitliche, lilane etwas. Ich vermute eine Frucht. Aber ich hab keine Ahnung. Das sieht so fantastisch gut aus und dieses blöde Spiel provoziert auch noch, indem es die lila Bällchen wiederholt auftauchen lässt und ich komme einfach nicht drauf was es ist oder sein soll! Sehen aus wie lilane Granatäpfel!
Hier tummeln sie sich ausnahmsweise nicht, dafür gibt es verführerischen Porree...oder sind es gigantische Lauchzwiebeln...und die Orangen sind natürlich immer der Hit!
Eine herbe Enttäuschung ist der Konditor, der kein einziges seiner Werke zeigt. Dafür hat er ein Ladenschild in der Form eines Kreises und der Farbe der mysteriösen Lilafrüchte. Ob er aus denen ein Gelee kocht und seine Teilchen damit füllt....ich glaub ich bin da was auf der Spur...
Letztendlich bietet der - toller Name - Nahrungsmarkt alles, was das Herz begehrt, ohne provokante Lilane:
Frische Fische (unterstelle ich höflich), Tomaten, tolles Brot, knackige Gürkchen, Wurst- und Fleischwaren, eingelegtes aus dem Fass, hach....
Gut, fertig mit den Impis. Als nächstes, und das hatte ich schon öfter erwähnt glaube ich, aber es gehört unbedingt in diesen Thread; meine erste Maus-und-Mystik-Partie wurde, obwohl sie eigentlich sehr schön war, in einem Aspekt wirklich zur Qual. Ihr kennt diese Käsetoken? Die, wenn man ein Rad daraus bildet, auch noch aussehen wie eine sehr schön käsige Pizza? Nun, bei meinen Freunden befand sich zum Zeitpunkt des Spiels keine adäquater Käse im Haus. Ich bin fast durchgedreht und nur meine Kinderstube hat mich von zehnsekündlichem Jammern und Seufzen abgehalten. Ich habe glaub ich 3x vorsichtig nachgefragt, ob denn wirklich kein passender Käse da sei. So GAR keiner. Seitdem bringe ich mindestens 2-3 in Würfel schneidbare Käse mit, wenn es bei M&M weitergeht. Ich kann das nicht mehr ohne spielen, ich würd pampig werden. Es tut mir ja auch sehr leid, aber diese Käsegrafik und dann keinen Käse, das ist zu viel. Von der ersten Partie abgesehen ist es also eines unserer kalorienreichsten Spiele.
Fungi ist für Pilzliebhaber natürlich ein gefundenes Fressen. Und dann noch diese Butter!! Gespielt habe ich es noch nicht, aber durchgeschaut, und ich glaube an dem Abend hatten wir eine Pilzpfanne.
An dieser Stelle muss ich betonen, wie dankbar ich allen Grafikern bin, dass sie so kleine Leckerbissen für uns einbauen, wenn nicht sowieso schon das ganze Spiel auf dem Thema beruht. Es wird wirklich sehr geschätzt. Meine Freude an EGAL welchem Spiel wird durch appetitliche Nahrungsabbildungen in 100 % der Fälle gesteigert.
Kann das jemand verstehen bzw. geht es hier manchen auch so und wenn ja, was sind die für euch appetitanregendsten Spiele und welche davon sind solofähig? Jüngst wurde mir ein KS-Spiel, in dem Lebensmittel und Ernährung die zentrale Rolle spielen verlinkt, in meiner anti-KS-Versteiftheit habe ich das schnell wieder zugemacht und leider den Namen vergessen, dabei wäre es durchaus spannend, das im Auge zu behalten und vielleicht gebraucht jemandem abzukaufen. Hat jemand zufällig eine Idee, welches das gewesen sein könnte?
Köstliche Grüße,
Pikmin