Cosim-Stammtisch

  • Ich liebäugel gerade mit Armageddon War. Hat das schon einer von euch gespielt? Reviews dazu findet man ja nich sooooo viele.




    (Will's vielleicht sogar jemand loswerden? ;) )

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  • Hallo,


    nachdem ich den Verwandtschaftsbesuch erfolgreich hinter mich gebracht hatte, habe ich die Gelegenheit genutzt und #TheDarkValley Operation Zitadelle aufgebaut und solitär gespielt. Da ich ja hier schon meine Erfahrungen vom Barbarossa-Szenario geteilt hatte, möchte ich Euch nun auch teilhaben lassen:


    Die deutschen Linien sind stark ausgedünnt und die Russen haben die üblichen eher schwachen Infanterie-Divisionen gegen Infanterie-Korps und -Armeen eingetauscht. Einige unfassbare Einheiten sind vereinzelt dazugekommen bzw. kommen noch dazu: Garde-Panzerarmeen, Garde-Panzergrenadiere und Artillerie. Der Aufbau erfolgt nach eigenem Gutdünken, wobei die Deutschen nur wenige Städte erobern müssen - was fast unmöglich ist - oder eben einen Autosieg durch Eroberung von Kursk bei gleichzeitigem Halten aller bisher erreichten Städte - fast genauso unmöglich. Dank verratener Pläne wissen das die Sowjets und können sich entsprechend platzieren.


    Nach dem Aufbau dachte ich mir, eigentlich ist alles klar: die Deutschen greifen am festgelegten Punkt an, können die Verluste nicht mehr ausgleichen, der Russe übernimmt, 1.000e Tote, wenige Meter Boden gewonnen, russischer Sieg, können alle nach Hause gehen. So langweilig war es dann doch nicht. Der deutsche (ich) Vorstoß nach Kursk und der überraschende Vorstoß Richtung Moskau hat die Russen (auch ich) sehr überrascht. Beides auf einmal geht aber nicht - Ironie der Geschichte - also Schwerpunkt nach Süden. Zu späte rufen die Panzerkommandaten der russischen Garde und walzen die Landser platt, bis sich die Front stabilisiert. Ergebnis: Sieg der Russen, da die Deutschen ihre Ziele nicht erreichten.


    Meine Feststellungen:

    • Es sind weiterhin viel zu viele Einheiten auf dem Brett. Ich kann mich immer noch nicht mit dem Maßstab anfreunden; entweder sind es zu viele Einheiten oder es sind zu wenig Hexfelder.
    • Mit den Garde-Einheiten kann der Russe sicherlich heftige Frontdurchbrüche erreichen, die die Deutschen in Bedrängnis bringen. Auf deutscher Seite stehen Tiger-Bataillone zur Verfügung, die zusätzlich gestackt werden können. Allerdings beherrschen die Russen den Luftraum, so dass die Kämpfe meist auf den 1-2- bis 3-1-Spalten stattfinden.
    • Geringerer Verwaltungsaufwand; das liegt aber vornehmlich daran, dass der Deutsch "Combat-Chit", also der Chit, der es allen Einheiten erlaubt anzugreifen, nicht im Rennen ist. Auch von den drei verfügbaren Panzer-Armeen, sind pro Turn immer nur zwei ausgewählte am Start. Allerdings gibt es ja nur ein Ziel, so dass mein sorgfältig im Süden platziertes HQ eigentlich nie mitmachen durfte.
    • Solitär klappt prima. Die Chits helfen dabei immens, so dass ich mich selber überraschen konnte. Plötzlich tun sich Lücken auf oder eröffnen die Chance auf die Eliminierung einer nervigen Feindeinheit. Absoluter Pluspunkt.
    • Die Spielgeschwindigkeit nimmt erheblich zu, da weniger Chits im Spiel sind. Allerdings hat der Russe mit den Stavka- und Zhuikov-Chits erheblichen Potential dazu gewonnen. Und genauso schnell, wie es sich jetzt spielt, ist es eben auch vorbei.
    • Irgendwie drängte sich mir folgender Verdacht auf: Man hat ja nur wenige Vorgaben, wie die Einheiten aufgestellt werden. Hat man diese erfüllt, kann der Rest sich auf die Ziele konzentrieren. Dieser Rest ist aber viel zu klein, als dass man die Ziele auch erreichen könnte. Aus russischer Sicht sieht es dabei ähnlich aus; die superstarken Einheiten kommen später, so dass man auf die Angriffe reagieren kann, dann fällt es aber schwer einen regional anderen Schwerpunkt zu setzen, so dass man die Überlegenheit auch ausspielen könnte. So reiben sich die stärksten Verbände gegeneinander auf und bei wechselndem Würfelglück hat man wieder ein WW1-Status quo erreicht, bis das Spiel endet. Soweit, so unbefriedigend.

    Fazit:

    Ja, ich möchte das Spiel eigentlich gern haben. Und es ist auch gut gemacht, aber irgendwie kann ich dafür nicht so richtig brennen. Es ist zu voll und im Spiel F2F guckt einer zu, während der andere spielt. Das ist jetzt sehr überspitzt und wird dem Spiel nicht gerecht, aber ein Fünkchen Unzufriedenheit bleibt. Ich bin stark positiv beeinflusst von Fall Blau von Compass Games, was ich über alles sehr schätze - einzig dort fehlt der Zufall durch die Chits. Aber so ziehe ich immer wieder Vergleiche, wo TDV einfach meist den Kürzeren zieht.

    Ja, ich werde noch Operation Bagration testen. Hier interessiert mich aber mehr der russische Vorstoß in der historischen Dimension.

    Ja, ich kämpfe sehr mit mir, mir auch noch The Dark Sands anzuschaffen. Mehr Fläche kann ja wirklich gut tun.


    Wer es via Vassal (Pbem) mal testen möchte, um sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen, kann mich gerne dazu einladen. Ich kann verlieren, also akzeptiere ich jede Seite/Szenario...


    Gerrit

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Ich durfte mich letzte Woche an meinen ersten Partien Starship Troopers versuchen und muss sagen, ich bin hin und weg von der alten Schachtel (pun intended).


    Das Spiel ist 43 Jahre alt, das sieht man, das fühlt man, das riecht man...

    ...aber trotzdem ist es ein sehr thematisches taktisches hex-and-counter wargame, und eine super Umsetzung des Buches.


    Ähnlich wie bei Conflict of Heroes (das hier wahrscheinlich abgeschaut hat) werden die Regeln häppchenweise erklärt, immer nur das was man im nächsten Szenario braucht. Und so ist es schnell erklärt und man findet sich echt super ein.


    Ich finde das Spiel sucht in Sachen thematische Umsetzung seines gleichen. Die Mobile Infanterie ist wirklich das wie sie im Buch dargestellt wird, Panzer auf zwei Beinen mit Jetpacks.

    Der Arachniden-Spieler erlebt das ganze aus einer anderen Sicht: der Bau wird unterirdisch auf einem separaten Plan eingezeichnet und verwaltet.


    Also alles in allem ein super Spiel, dass sich auch trotz seines Alters noch relativ frisch spielt. Ich bin heilfroh, dass ich es endlich ergattert hab.




    Nach der neuen Dune-Edition hat vielleicht ja jemand die Idee dem Spiel neues Leben einzuhauchen... zumindest wäre es wünschenswert. :)

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  • Ähnlich wie bei Conflict of Heroes (das hier wahrscheinlich abgeschaut hat) werden die Regeln häppchenweise erklärt, immer nur das was man im nächsten Szenario braucht. Und so ist es schnell erklärt und man findet sich echt super ein.

    Programmed Instructions waren bei vielen Spielen von AH Standard

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich schweife mal etwas offtopic ab, bleibe aber im Sinne des Threads beim Thema. Heute aus dem Urlaub in Belgien zurück möchte ich 4 Örtlichkeiten hervorheben:

    1. Ein kleines aber durchaus feines Museum zur Ardennenschlacht in La Roche en Ardennen. Zu 90% im Krieg zerstört, ist es heute ein kleines Juwel.

    de_sehenswurdigkeiten.php?variable=schlacht|sehenswurdigkeiten|ardennenschlacht|de


    2. ca. 30km südlich von Brüssel liegt Waterloo. Ihr ahnt worauf das hinausläuft, eine phantastische Aufbereitung des Themas.

    Das Memorial 1815 – ein Interpretationszentrum zur Schlacht von Waterloo


    3. Das Atlantikwallmuseum in Ostende mit diversen Geschützen, Bunkern und Tunnels.

    Atlantikwall | Raversyde


    4. Ein Bunker- und Luftkriegsmuseum in Antwerpen und Stützpunkt des 89. Armeecorps-Hauptquartier.

    vzw Bunker en Vliegtuig Archeo - Bunker Museum Antwerpen


    Nicht das ein falscher Eindruck entsteht und ich als „politisch inkorrekt“ dargestellt werde, das alles gehört zu unserer als auch zur belgischen Historie. Man kann es ignorieren oder sich damit auseinandersetzen, letzteres war meine Intension. Und ja, wir haben auch andere Dinge gemacht! ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Als langjähriger Belgienfahrer kann ich Torlok erste drei Ausführungen bestätigen. Beim letzten in Antwerpen war ich noch nicht.

    Vor allem das Waterloo-Memorial ist eindrucksvoll. Es ist einfach ein Unterschied, ob man sich in einem Museum die Sachen anschaut, oder sich an einem historischen Ort befindet, die für die europäische Geschichte ein Wendepunkt darstellt. Ich war vor dem Jubiläumsjahr und ein/zwei Jahre später dort. Die Renovierung/Modernisierung hat sich bezahlt gemacht.

  • Wo wir schon einmal bei historischen Stätten sind:


    Ich war letztes Wochenende erstmalig bei einer Tour der Berliner Unterwelten e.V. dabei - Tour 2, Vom Flakbunker zum Trümmerberg. Wir haben drei von fünf Stockwerken des verbliebenen Flak- und Schutzbunkers Humboldthain besichtigt. Es war superspannend und wir hatten einen tollen Guide, der mit Sachkenntnis, aber auch Geschichten aufwarten konnte. Baugleiche Bunker stehen heute noch in Hamburg und Wien.


    Sehr zu empfehlen!

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  • Ja, die Unterwelten, da muss ich noch mit einem Schmankerl aufwarten. Wir hatten 2010 dort einen Betriebsausflug gemacht. Da waren die Touren noch ganz neu und es gab auch nur eine (von heute 6?). Jedenfalls haben wir, wie man es so kennt, den Tollpatsch vom Dienst während der Führung im Bereich Flakbunker/ U-Bahn (Gesundbrunnen?) verloren. Er wurde so ziemlich am Ende der Führung von einem lachenden Bahn-Mitarbeiter zu unserer Gruppe gebracht. Der Mitarbeiter hat sich vor Lachen nicht mehr eingekriegt und erzählte, als er den Tollpatsch in den Gängen umherirrend auftraf und ihn fragte was er hier zu suchend hätte, dieser ihm antwortete, dass er seinen Führer verloren hätte und ihn suchen würde.

    Dieser Kalauer wird bestimmt jeder Gruppe nach uns erzählt.

  • Im Humboldthainbunker bin ich als Kind selbst noch drin rumgekrabbelt - megaspannend.

    ...dann bist Du wohl eher so mein Jahrgang... :alter:

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  • Neuzugang: Infidel


    Hoffentlich hält es was die Regeln und meine Erwartung verspricht, ein ähnliches System wie bei Schlachten von Westeros (nicht C&C sondern Befehle durch Anführer, ähnlich wie bei CC:E nur hier ohne Karten)

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  • ...und heute hat sich Armageddon War mit Burning Lands und Alone in the Desert auf den Weg zu mir gemacht.

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  • Bei mir sollte es diese Woche eigentlich mal mit Somme 1918 weitergehen.


    Den Plan haben wir dann aber kurzfristig umgeworfen und stattdessen unsere PBEM-Partie Pursuit of Glory weitergespielt. Da haben sich die Osmanen im Kaukasus im ersten Kriegsjahr ziemlich verausgabt. Die Verluste gehen da nach Einsetzen der Blockade der Royal Navy schon an die Substanz. Und ich kann von Glück reden: Wir starten jetzt mit Turn 6 und die Russische Revolution ist noch nicht angestoßen und Bulgarien ist noch nicht in den Krieg eingetreten...


    Ich steh immer noch auf das Spiel. Ich liebe den Detailgrad! Und umso trauriger macht es mich wieviel Potenzial beim Nachfolger Illusions of Glory durch mangelhafte Entwicklungsarbeit verschenkt wurde... :(


    Ansonsten habe ich mir diese Woche mal das ASL Starter Kit #3 und die letzte Special Ops mit Avenge Pearl Habor bestellt.


    Ich habe bei der Bestellung auch kurz drüber nachgedacht mir Storm over Stalingrad mitzubestellen? Wie sind dazu so die Meinungen?

  • Hallo,


    Kaermo Da gebe ich Dir voll recht. Mein Erfahrungsschatz bei IoG ist definitiv nicht so hoch, wie bei den beiden anderen, aber dennoch muss ich sagen, dass mich die ständigen Anpassungen ganz schön angenervt haben. Die aller-aller-allerletzte Version habe ich noch gar nicht ausprobiert. Aber irgendwie fiel es mir immer total schwer die Masse an Korps unterzubringen; es war mir einfach zu viel los auf dem Brett. Kaum Chancen irgendwie ein Feld mal dauerhaft einzunehmen. Und einmal dumm angestellt und ein kommendes Ereignis nicht vorhergesehen oder eben mal eine Karte abgeworfen, die als Bedingungen für ein wichtiges Ereignis hätte gelten müssen und schon guckt man dumm aus der Wäsche; hier beispielhaft der Eintritt von Italien kann verdammt früh kommen... ...aber eigentlich müsste ich es noch einmal angehen.


    Pursuit fand ich dagegen echt klasse.


    Ich habe tatsächlich #ClashOfMonarchs auf dem Tisch und endlich mal das Gefühl, die Regeln begriffen zu haben. Ich mag es schon irgendwie, wobei die Stacks, die man pausenlos in die Hand nehmen und nachzählen muss, unhandlich sind.


    Da bald wieder Besuch in mein Spielezimmer einfällt, wird es wohl mal wieder dabei geblieben sein und es verschwindet im Schrank. Als nächstes wartet wohl #Helsinki1918 auf mich, dann habe ich wenigstens wieder alle 2018- und 2019-Erwerbungen zumindest angespielt.


    Gerrit

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  • Klaus_Knechtskern Als ich Paths of Glory zum ersten Mal gespielt habe, war das Regelwerk schon längst gefestigt, insofern kann ich den Vergleich schelcht ziehen.


    Welche Probleme hatte Paths of Glory denn anfangs?


    Gerrit Mein CP Gegenspieler hat gestern bereits in Turn 6 das Handtuch werfen müssen. Durch Enver to the Front und die russische Winteroffensive hat er (zusätzlich zu den vorherigen Verlusten) drei Corps verloren und weitere Verluste in Form von Corps Steps und Divisionen erlitten. Da Parvus noch nicht nach Berlin gefahren ist, Bulgarien noch nicht im Krieg, geschweige denn die Bahnverbindung nach Galizien hergestellt ist, die TU Max RP bei 17 stehen und die VP am Ende der Runde maximal bei 4 oder 5 landen, kann ich das auch total nachvollziehen. Unter den Vorzeichen noch mindestens 4 Turns gegen die Russen durchzuhalten würde schon an ein Wunder grenzen. Aber er hatte trotzdem Spaß und das ist die Hauptsache :)

  • Als nächstes wartet wohl #Helsinki1918 auf mich, dann habe ich wenigstens wieder alle 2018- und 2019-Erwerbungen zumindest angespielt.

    Das kann ich empfehlen. Zu dritt würde ich es nicht spielen, lieber zu zweit, dass der Deutsche auch die unabhängige Weisse Front mitspielt. Bzw. wenn Du solo willst, dann entsprechend spielen. Wir haben im Augenblick noch eine laufende Partie auf unserm A0 Whiteboard hängen die auf Abschluss wartet... Es sieht aber schlecht aus für die Rote Garde.

    Cardboard Games Master Race

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  • Klaus_Knechtskern

    Ich habe PoG, so glaube ich, mit jeder Regel und jeder "Ergänzung" gespielt. Ich fand es nie schwierig im Sinne von unbalanced oder unausgegoren. Allerdings kam auch relativ schnell die Anpassung von A. Gupta heraus, die das Problemchen an der Südostfront löste.


    Ich mochte persönlich die historischen Regeln am liebsten, bei der einige Revolutionsereignisse auch mit OPs verstärkt wurden.

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  • In der allerersten Inkarnation war POG ganz einfach broken. Die Entente blieb einfach im Limited War, haben Rumänien und Italien nicht ins Spiel gebracht. Da die Zentrumsmächte nicht auf Bulgarien und Rathenau verzichten können, ist Ihr OPS Schnitt einfach schlechter und somit werden sie, auf lange Sicht, einfach ausgeblutet. Es gibt gute Gründe warum Italy und Romania heutzutage nur noch als Event gespielt werden können, wenn die Zentrumsmächte im TW sind.


    MEF vom Beachhead benötigte am Anfang auch nur einen Aktivierungspunkt, egal ob allein oder mit Corps zur Unterstützung

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich mochte persönlich die historischen Regeln am liebsten, bei der einige Revolutionsereignisse auch mit OPs verstärkt wurden.

    die sind wohl heute auch im Turnierspiel im Gebrauch, wenn ich mich recht erinnere auch mit ein paar VP Städten an anderen Orten.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Klaus_Knechtskern Danke für die Erkäuterung!


    Also Illusions of Glory war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung meines Erachtens nicht viel besser und das obwohl es auf den beiden Vorgängern aufsetzen konnte.


    Eines der Hauptprobleme war und ist, dass der Autor viele Kernkonzepte des Systems geändert hat, einfach um es anders zu machen, und sich offenbar keine Gedanken darum gemacht hat, warum manche Regeln in den Vorgängern so sind wie sie sind.


    Das Spiel ist unzureichend getestet worden (Erkenntnis des Autors selber) und er versucht es zu retten indem er Regeln ändert ohne seine Änderungen erst mal in neuen Playtests zu überprüfen.


    Die Konsequenz war, dass das erste umfassende Regelupdate schon draußen war bevor mein P500 Exemplar von GMT bei mir angekommen ist.


    Im Auslieferungszustand konnte das Spiel mit Innovationen wie einem Einmischen des Abwurfstapels nach jeder Runde aufwarten, weil ihm das Karten zählen in PoG nicht gefiel. Der Gedanke, das es damit möglich wird, dass ein Spieler erst Turns später (oder gar nicht) in den Limited oder Total War kommt, weil er einfach die pasenden Karten nicht zieht oder ein Spieler laufend niedrige und der andere laufend hohe Karten zieht, ist ihm dabei nicht gekommen... :rolleyes:


    Die neuen Elemente des Spiels (National Will und Troop Quality) klingen auf dem Papier gut, haben aber glaub ich noch in keiner Regeliteration gut funktioniert.


    Und es finden sich immer noch Stilblüten wie folgendes: Forts ohne Einheiten verwenden, wenn sie angegriffen werden die Heavy Fire Tabelle (weil dem Autor Forts in Pursuit of Glory zu leicht besiegt waren). Soweit so gut. Steht nun aber noch eine SCU im gleichen Feld trägt das Fort zwar mit seiner Stärke zur Verteidigung bei, es wird aber nun die Light Fire Tabelle benutzt. Begründung des Autors: Die Einheit sei in dem Moment nicht im Fort sondern außerhalb stationiert und behindere deswegen das Schussfeld des Forts. In der Praxis bedeutet das, dass die Kampfstärke des Forts in Przemysl um ca. 50% sinkt, wenn eine einzelne österreichisch-ungarische SCU in dem Feld steht. :/

  • Klaus_Knechtskern Du hast recht! Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht, bzw. noch gar nicht gewusst. Vielen Dank.


    Kaermo Ich kann Deine Ausführungen nachvollziehen. Ich finde die Ideen hinsichtlich Troop Quality und National Will aber grundsätzlich gut. Schade ist, dass man gerade die Troop Quality nicht mehr nachrechnen kann. Hat man vergessen, den Marker runterzusetzen, hat man es eben vergessen.

    Das mit den Festungen habe ich tatsächlich noch nie gehört und in den Spielen auch nie so gespielt! Ich habe eben mal einen Blick in die Regel geworfen und kann den Punkt auch nicht so finden (Rules DEC 2018).

    Viel ärgerlicher habe ich empfunden, dass einige Karten unfassbar stark sind bzw. waren - aber das ist sicherlich subjektiver Natur desjenigen, der Leiden musste - ich denke da an Russian War Material Shortage. Korps feuerten bis zum Spielen der passenden Gegenkarte auf der SCU-Tabelle :shoot::aufgeb:

    Ich habe mir eben die letzte Version mal angeschaut, hier heißt es nur noch bis zum Turnende. Tut immer noch weh, ist aber wenigstens endlich.


    VG

    Gerrit

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  • Ich habe IoG gespielt, als das Vassal-Modul draußen war. Im Laufe der Partie haben wir 2 größere Regelüberarbeitungen mitgemacht aber weiter gespielt.

    Mich hat es nicht überzeugt. Den Grundgedanken, auf PoG aufzusetzen, finde ich gut. Warum nicht vom Klassenprimus bedienen? Und die neuen Ideen klingen zunächst interessant. Im Spiel hat es bei mir aber nicht gezündet. Als besonders langweilig fand ich Italien, da man durch die Troopquality zum Stillhalten gezwungen war. Ich hatte nach der Partie auch kein Interesse mehr IoG nochmal zu spielen.


    Es gibt PoG und, wenn man es noch etwas kniffliger mag, PuoG. Ich beobachte zwar was in diesem Sektor neu erscheint, aber bisher konnte noch kein Spiel diese beiden vom Thron stoßen.


    Und trotzdem finde ich es völlig richtig auch neue Wege einzuschlagen. Mit entsprechendem Testing und einem ordentlichen Reifegrad sollte GMT (oder werauchimmer) weiterhin gerne neue Spiele in diesem Sektor herausbringen.

    Oder ist Ted Raicer vor 20 Jahren (ich erinnere mich noch an das flammende Review in der Pöppel Revue) einfach ein Geniestreich gelungen?

    --
    "Out. For. A. Walk. ... Bitch." (Spike/Buffy-TVS)
    --

  • ...also mich hat Italien mindestens einmal ganz schön unter Druck gesetzt. Von Stillhalten hatten die Italiener nicht viel gehört... :D Eine Vassal-Partie habe ich nach der Überarbeitung abgebrochen. Alleine die Kartenveränderungen führten zu Frust.


    Stimme Dir zu rojack Ich denke, dass Ted ein besonders gutes Teil gelungen ist - wobei ich seine Arbeit grundsätzlich hervorragend finde; The Dark Valley, Barbarossa to Berlin, Clash-Reihe, Reds! - sehr solide, interessante Funktionalitäten und spannende Spiele. Selbst Grand Illusion ist mechanisch ein sehr gutes Spiel (leider mit entsetzlicher Regel).


    EDIT ZU IoG: Wirklich nervig fand ich die merkwürdige Verlustregel. Nicht das Maximum an Verlusten muss primär umgesetzt werden, sondern der Verlust wird von der schwächsten Einheit zu erst bedient.

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  • Gerrit das mit den Forts findet sich auch nur auf Seite 3 bei der Erläuterung der Fire Tables und auf der Player Aid bei der Heavy Fire Table selbst. Die Diskussion dazu findest Du bei BGG.


    Die Troop Quality und National Will fand ich vom Konzept her beide großartig. Nur sind sie beide so schlecht ungesetzt, dass sie entweder belanglos oder uninteressant sind. Leider...


    Aufgrund der laufenden Veröffentlichung "finaler Regeln", die dann doch kurze Zeit später wieder überholt waren und der Art und Weise wie die Anpassungen vorgenommen wurden, kann ich die Entscheidungen des Autors einfach nicht mehr ernst nehmen.


    Als sich Spieler auf BGG beschwerten, dass die Italiener zu stark seien, wurd mal kurz der Bleistift angespitzt und Schwupps! kommen beim Eintritt Italiens alle Einheiten mit einem Step Loss ins Spiel. :/

  • Gerrit das mit den Forts findet sich auch nur auf Seite 3 bei der Erläuterung der Fire Tables und auf der Player Aid bei der Heavy Fire Table selbst. Die Diskussion dazu findest Du bei BGG.


    (...)


    Als sich Spieler auf BGG beschwerten, dass die Italiener zu stark seien, wurd mal kurz der Bleistift angespitzt und Schwupps! kommen beim Eintritt Italiens alle Einheiten mit einem Step Loss ins Spiel. :/

    Wo Du recht hast, hast Du recht - ist mir noch nie aufgefallen. Lag vielleicht auch daran, dass die Russen immer ein Korps darin stehen hatten. Die Player Aid widerspricht aber "(If at least one firing unit is an LCU or a Fort)" und auch in der Regel unter 20.1 gibt es keinen Hinweis mehr darauf. --> Ich würde das nicht so spielen.


    Wo ist der reduzierte Eintritt der Italiener geregelt? Ist das offizielle Final-Rules :D oder nur BGG-Output? Auf der Setup-Hilfe kann ich es nicht finden.

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  • Gerrit das mit den Forts findet sich auch nur auf Seite 3 bei der Erläuterung der Fire Tables und auf der Player Aid bei der Heavy Fire Table selbst. Die Diskussion dazu findest Du bei BGG.

    Wo Du recht hast, hast Du recht - ist mir noch nie aufgefallen. Lag vielleicht auch daran, dass die Russen immer ein Korps darin stehen hatten. Die Player Aid widerspricht aber "(If at least one firing unit is an LCU or a Fort)" und auch in der Regel unter 20.1 gibt es keinen Hinweis mehr darauf. --> Ich würde das nicht so spielen.


    Wäre mir auch im Traum nicht eingefallen, dass so zu interpretieren, wenn der Autor das nicht so auf BGG verkündet hätte. Man merkt aber vielleicht ein bisschen, dass ich persönlich das für völligen Mumpitz halte... ;)


    Als sich Spieler auf BGG beschwerten, dass die Italiener zu stark seien, wurd mal kurz der Bleistift angespitzt und Schwupps! kommen beim Eintritt Italiens alle Einheiten mit einem Step Loss ins Spiel. :/


    Wo ist der reduzierte Eintritt der Italiener geregelt? Ist das offizielle Final-Rules :D oder nur BGG-Output? Auf der Setup-Hilfe kann ich es nicht finden.


    Hm... vielleicht sollte es mich nicht allzu sehr überraschen, dass dieses sicherlich ausgiebig getestete Update aus November 2017 gerade mal 10 Monate Bestand hatte, bevor es mit den aktualisierten Charts aus August 2018 wieder komplett rückgängig gemacht wurde :lachwein:

  • Is schon irgendwie witzig... bei den Euros und Amitrash Sachen bin ich jetzt schon lange so gefestigt, dass ich weiß was mir taugt oder nicht, dass ich nicht blind ein Spiel kaufe nur weil mir ein einziger Aspekt gefällt bzw. dass ich manches blind kaufen kann, weil ich weiß, dass es mir gefallen wird. (seltene Ausnahmen gibt's natürlich immer)



    ...schön, dass ich genau die alten Anfangsfehler jetzt bei den cosims wieder mache. Ein Elend.

    Hab mich gestern mal mit Band of Brothers: Screaming Eagles auseinandergesetzt. Gekauft habe ich es wegen der Art und Weise wie supression (zusammen mit wound und hit rolls) und die Aktionen an sich umgesetzt wurden. Aus dem Gesichtspunkt heraus funktioniert das Spiel super und erfüllt voll die Erwartungen...


    ...aber leider taugt es mir nicht als Solo Spiel. Naja, dann muss es wohl wieder gehen. Schade eigentlich.


    Zur Erklärung:

    Wenn man einfach mal schießt und hofft den Gegner auszuschalten dann wird man schnell eines besseren belehrt. Hier läuft alles über supression. Den Gegner dazu zwingen in Deckung zu gehen und dadurch schwieriger zu agieren. Dies verschafft einem dann ein kurzes Zeitfenster um vorzurücken. Man gibt quasi Feuerschutz, damit man sich näher an den Gegner ranbewegen und ihn flankieren kann. Denn erst dann hat ein Angriff ernsthafte Erfolgsaussichten. Um niederzuhalten muss man treffen (Wurf gegen Wert der Einheit und diverse Modifikatoren), um zu verwunden muss man die benötigte Zahl um so ca. 4 unterbieten, um zu töten gleich nochmal mehr.

    Deswegen braucht man für einen erfolgsversprechenden Angriff möglichst viele Modifikatoren.


    Die Aktivierung läuft auch etwas anders. Statt einem "ich alles - du alles" oder IGOUGO gibt es hier die Command Range, eine Mindest und Maximalanzahl an Einheiten die aktiviert werden müssen/dürfen bevor der Gegner dran ist. Sind alle Einheiten benutzt endet die Runde. In meinen Augen ist das thematischer als die anderen Systeme, weil es das Chaos der Schlacht super darstellt.


    Ich finde das Spiel super, habe es mir aber als Solo Spiel gekauft und da ist es leider nichts für mich. Für mich müssen beide Seiten plausibel zu spielen sein, ich kann mich einfach nicht selber ausbluffen. Keine Ahnung wie andere das können, aber ich brauch entweder KI oder eine plausbile Abfolge (z.B. wie bei Wing Leader, der Angreifer hat eine Mission, der Verteidiger will abfangen, da geht das super solo).

    Und wenn ich mich mit meinen Kumpels zu einem entspannten 1on1-In die Fresse treffe, dann spielen wir doch lieber Conflict of Heroes, auch wenn das irgendwie mehr game-y is (was ich nicht unbedingt gut finde, aber trotzdem isses mir lieber).


    Schade, es ist ein tolles Spiel, aber leider hat es bei mir kein Zuhause...

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  • Hab ich schon ausgedruckt und gesleeved aber noch nicht getestet. Das mache ich heute mal.

    Vielleicht änder ich ja dann meine Meinung, mal sehen. :)

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  • Mal ne blöde Frage: Wie bewahrt ihr eigentlich die paper mats auf? (Und nein ich kaufe mir keinen teuren Plan-Schrank)


    Faltet ihr die jedes mal wieder zurück in die Box?

    Ich habe mit dem Gedanken gespielt mir so ne Posterröhre zu besorgen und dann einfach alle Spielpläne auszubreiten, die Falten mittels Plexiglas und Büchern rauszupressen und dann wenn se glatt sind die aufzurollen.

    Hat das schon mal jemand versucht?


    Platz an der Wand um sie zu rahmen und aufzuhängen hab ich leider auch nicht. Da hängen schon andere schöne Sachen. :)

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  • Faltet ihr die jedes mal wieder zurück in die Box?

    Ja. Allerdings habe ich davon auch nicht viele, zum spielen kommen sie unter eine Plexiglasplatte und anschliessend wieder zurück. Nun spiele ich aber auch nicht so häufig CoSim´s, als das ich mir Gedanken über "Faltbrüche" o.ä. mache...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ja, ab zurück damit in die Box. Ein Suchschritt und Aufbewahrungsproblem weniger und die Falten sind unter Plexiglas keine mehr.

    The dice decide my fate. And that's a shame.