Warum überhaupt Spiele loggen?

  • Inspiriert durch den Thread von sychobob (siehe hier: Ab welchem Alter des Nachwuchs Spiele loggen?) mal die Frage: Wieso loggt Ihr überhaupt Spiele?


    Ich habe das mal probiert, es erscheint mir völlig sinnbefreit. Ich logge ja auch nicht, mit wem ich was trinken war, mit wem ich mal Essen war, oder mit wem ich was weiß ich was tue. Wieso ist das interessant? Reiner Selbstzweck, würde ich sagen, um damit Statistiken zu erzeugen, die keinen interessieren und bestenfalls dazu dienen, den eigenen Partner zu langweilen. :)


    So, mein Standpunkt ist klar, aber Spaß beiseite - interessieren tut es mich schon, warum mancher das anders sieht, und sogar Zeit zum Darüber-Nachdenken investiert, was man überhaupt loggen soll... Und ja, ich weiß, kein guter Stil bei einer Frage es gleichzeitig zu zerreißen, aber anders fände ich es unehrlich. Bin trotzdem gespannt, falls sich noch jemand traut ;)

  • Habe mir vorgenommen in diesem Jahr erstmals alle gespielten Spiele zu loggen. Hier aber nur die Partie und die Anzahl der Mitspieler. Keine Namen oder Endergebnisse. Da das ganze nicht sonderlich kompliziert ist werde ich am Ende des Jahres mal überprüfen was ich gespielt/nicht gespielt habe und dann eventuell über den Verbleib des ein oder anderen Titels nachdenken ;)

  • Statistik mein Lieber.....was , wie oft gespielt , mit wem, wer ist der Gegner, wer der größte Erzfeind und der beste Grund..... ich kann meiner Freundin zeigen wann und in welchem Spiel Sie mich besiegt hat damit Sie die Lust am Spielen nicht verliert und mich für unschlagbar hält ;):):thumbsup:

  • Ich logge nur, dass ich ein Spiel gespielt habe.

    Keinerlei sonstige Info (Spieler/Ort/Gewonnen/Verloren/Punkte/...)


    Einfach nur, damit ich mal nachvollziehen kann, welche Spiele ich wie oft gespielt habe.

    Natürlich könnte ich das auch per Bauchgefühl machen, aber Handy und BGG App sind griffbereit und die 5sec hab ich meistens übrig.

  • Ich logge seit 12 Jahren und finde es lustig, mich dann und wann mal durchzubrowsen und an Spielerunden mit lieben oder nervigen Menschen zu erinnern. Kein großer Masterplan, kein Werweisswiewas, einfach nur Spaß an etwas Statistik und Tagebuch. So what?

  • Einfach, weil's mir Spaß macht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich logge meine Spiele seit 1993 - nicht bei BGG, sondern nur in einer eigenen Excel-Datei (jede Partie belegt 1 Zeile).


    Anfangs habe ich nur meine Cosim-Partien geloggt.

    Meine hauptsächlich gespielten Cosims waren Spiele mit vielen Scenarios, die oftmals selbst Bestandteil eine Spieleserie waren.

    Ich hatte ganz einfach nur den Überblick verloren, welche Scenarios aus welchem Spiel aus welcher Serie ich schon mit wem und wo gespielt hatte.

    Kurze Zeit später habe ich alle längeren (so ab 1-2 Stunden) gespielten Partien von allen Spielen aufgeschrieben - da kams dann auch nicht mehr darauf an.


    Ich habe nie Statistiken daraus gezogen - das interessiert mich nicht die Bohne.

    Und ich habe auch nie aufgeschrieben, ob/wie erfolgreich eine Partie für mich war.


    Wenn ich die Excel-Datei jetzt gelegentlich mal durchsehe, ist das oftmals so wie das Anschauen eines Foto-Albums.

    Erinnerungen an bestimmte Partien werden wach, und ich erinnere mich an Leute, die ich sonst schon längst vergessen hätte.

    26 Jahre meines Spieler-Lebens, das möchte ich nicht missen ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Ich habe ein Buch, in welches ich die Spiele eintrage. Gerne beantworte ich Fragen, auf welchem Spieltreff welche Spiele gespielt wurden und sage meiner Frau, wie oft sie welches Spiel gewonnen hat, wenn sie mal wieder meint, sie verliert immer.


    Außerdem schaue ich schon, wie oft ich welche Spiele spiele und bin manchmal erschüttert, dass Spiele, die gefühlt x-mal auf dem Tisch lagen, nur zwei- oder dreimal dort lagen... Macht es leichter, sich von Spielen zu trennen...

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hat mehrere Gründe:


    1. Hat's mich interessiert, wie oft wir tatsächlich im Jahr spielen

    2. Interessiert es mich, welche Titel wir wirklich oft spielen. Denn da gehen Realität und Empfindung teilweise schon auseinander.

    3. Hat's mich interessiert, ob ich wirklich immer verliere ;) Stellt sich raus: Es ist nicht so, aber dennoch öfter als ich gewinne

    4. Interessiert mich z.B. die Gesamtdauer, die wir in einem Spiel versenkt haben. Beispiel: Wenn Rahdo total fasziniert erzählt, dass er 15 (!) Stunden in 7th Continent verbracht hat, kann ich a) einschätzen, dass wir das an einem WE machen und b) wieviel so eine Einschätzung dann wert ist.

    5. Kann ich so sehen, welche Spiele wirklich am seltensten gespielt werden.

  • Ich logge seit Anfang der 90er ... zuerst händisch auf Zetteln im betreffenden Spiel, dann über eine kleine selbstgeschriebene app am Computer, und seit 2011 ist alles auf BGG. Letzteres ist einfach am bequemsten - da kann ich die Daten jederzeit runterladen und - falls mir fad ist - kreuz und quer auswerten.


    Meist genügt es mir aber zu sehen, wieviel Lebenszeit ein Spiel von mir zur Verfügung gestellt bekommt. :)

  • Ich habe begonnen bei BGG meine Erstpartien von Spielen zu loggen. Damit wurden „unplayed“-Listen möglich.


    Inzwischen logge ich fast alles mit Ort und Mitspielern. Dazu kommen bei Bedarf Anmerkungen zu Szenarien. Gleichzeitig wird das Rating des Spieles angepasst und der Kommentar aufgefrischt sofern nötig. Das gehört für mich zur Nachbetrachtung eines Spieles dazu.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Da könnte man auch fragen, "warum Brettspiele spielen". Bringt einen beruflich überhaupt nicht weiter.

    Das würde ich so nicht unterschreiben.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Einfach weil es im Jahresrückblick interessant ist zu sehen, welche Spiele wie häufig/selten auf den Tisch kamen.

    Zusätzlich lässt sich durch erfassen der jeweiligen Spielstände auch sehr schön die jeweilige Lernkurve erkennen (naja, meistens zumindest ;))

  • Ich logge seit Anfang des Jahres in der Boardgamestats-App. Warum? Weil ich es witzig finde. Vor allem Mitspieler mit Statistiken zu triezen...


    Warum nicht davor? Weil ich bisher keine bedienerfreundliche Möglichkeit gefunden hatte... BGG ist mir zu dröge... Außerdem will ich nicht durch 100 Untermenüs, um meine Eintragungen vorzunehmen.

  • Ich logge inzwischen nur noch, welche Spiele ich gespielt habe. Finde ich ganz hilfreich, um zu sehen, welche Spiele man eigentlich schon gespielt und wie oft. Nutze ich auch um Spiele auszusortieren, die lange nicht mehr gespielt wurden.


    Mitspieler, Ort und Ergebnisse habe ich eine Zeit lang notiert, aber dann auch wieder gelassen. Brachte mir keine Mehrwert und beim Spieleabend will ich nicht immer die Spielstände mitschreiben. Außerdem halte ich das notieren dieser Daten in öffentlichen Datenbanken auch aus datenschutzrechtlichen Gründen für fragwürdig.

  • Da könnte man auch fragen, "warum Brettspiele spielen". Bringt einen beruflich überhaupt nicht weiter.

    Wer hat was von "beruflich" gesagt? Das eine ist Spaß mit Freunden (zumindest bei mir), das andere reine Verwaltungstätigkeit. Da seh ich doch schon einen klitzekleinen Unterschied...

  • Vor 20 Jahren habe ich in Essen zum ersten Mal jemand getroffen ( Kathrin), die ein Spieletagebuch geführt hat. Sie fragte nach unseren Namen. Sowas kannte ich bis dahin nicht.


    Wir selber (meine Lebensgefährtin und ich) tragen seit einem guten Jahr unsere Partien in der Boardgamestat-App ein. Ich finde es seitdem sehr interessant darin zu stöbern.:)


    Die Daten in diesem Zeitraum (ein gutes Jahr), die mich am meisten interessieren:

    • 87 unterschiedliche Spiele (Essen nicht mitgezählt)
    • Über die Hälfte der Spiele nur ein Mal gespielt.
    • 15 Spiele mindestens fünf mal gespielt
    • Die meistgespielten Spiele: Ganz schön Clever (17), Altiplano (12), Woodlands (11), Nochmal (11), Azul (9), Biosphere (8)
    • 68 unterschiedliche Mitspieler (Essen nicht mitgezählt)
    • 21 unterschiedliche Spiele-Orte: 1 wöchentlicher Spieletreff, 8 privat, 2 Freizeit-Treffen (darunter Allgäuer Unknowns-Treffen), 2 Hotels (Essen, Urlaub), 3 Spieleveranstaltungen (darunter Essen), 2 Kneipen, 1 Kreuzfahrtschiff, 2 sonstige öffentliche Orte

    (*hust* die Beschäftigung mit Gravitrax habe ich nicht eingetragen... *hust*)

  • Mal eine Frage an diejenigen, die Mitspieler und Spielergebnisse loggen: fragt ihr eigentlich eure Mitspieler, ob denen das recht ist?

    Meine Mitspieler habe ich nie danach gefragt.

    Und meine Spielergebnisse habe ich auch nie danach gefragt... ?

  • Mal eine Frage an diejenigen, die Mitspieler und Spielergebnisse loggen: fragt ihr eigentlich eure Mitspieler, ob denen das recht ist?

    Eigentlich nein. Ich trage zum vollen Namen auch Alter, Adresse und weitere Hobbies in den Kommentaren ein, schreibe den ungefähren Bruttolohn daneben und achte peinlichst genau darauf, dass alle Gesichter auf dem Foto gut zu erkennen sind ;)



    Da ich nur Vornamen verwende, sah ich bisher keine Notwendigkeit nachzufragen

    So nämlich ;) Darüber hinaus schreibe ich nur die Vornamen derer rein, mit denen ich regelmäßig spiele. Fremde Personen oder andere Gäste kommen nur anonym rein.

  • Mal eine Frage an diejenigen, die Mitspieler und Spielergebnisse loggen: fragt ihr eigentlich eure Mitspieler, ob denen das recht ist?

    Ich bin mit allen Mitspielern befreundet und nutze nur Vornamen. Einen Datenschutzproblem entsteht dabei nicht. Wenn ich mit Schülern spiele, trage ich sie als anonyme Mitspieler ein.

    Wenn jemand ein Problem damit hat, dass sein Vorname verbunden mit einer Punktzahl gespeichert wird, sollte er ganz fix sein Namensschild an der Haustür abnehmen und sich einen Aluhut aufsetzen. *)

  • Mal eine Frage an diejenigen, die Mitspieler und Spielergebnisse loggen: fragt ihr eigentlich eure Mitspieler, ob denen das recht ist?

    Ja, ich habe da einen 8 Seitigen, DSGVO-Konformen Vertrag entworfen. In diesem können sie angeben, was ich alles notieren darf. Ich freue mich immer über alle Erlaubnisse, da ich dann Haar- und Spielerfarbe direkt miteinander vergleichen darf...


    PS: Ich logge nicht geheim, sondern komplett offen und verkünde das auch immer am Tisch. Bisher hat sich noch keiner Beschwert, bzw. vermerkt, dass er das nicht möchte...

  • Mal eine Frage an diejenigen, die Mitspieler und Spielergebnisse loggen: fragt ihr eigentlich eure Mitspieler, ob denen das recht ist?

    Die wissen das alle. Da ich auf BGG logge, kann jeder selber entscheiden, wieviel von seinem Klarnamen er anzeigen lässt. Auch nutzen meine Mitspieler öfters meine Aufzeichnungen auf BGG ...

  • Mich interessiert, wie oft tatsächlich ein Spiel auf den Tisch kommt. Manchmal ist das erschreckend selten, mal überraschend viel. Dafür pflege ich aber nur eine kleine Excel-Tabelle, im Wesentlichen gefüllt mit der Anzahl der Partien pro Jahr, dem Datum der letzten Partie und der Anzahl der Tage seit der letzten Partie. (Diese Angabe schmerzt allerdings ganz schön.) Dazu ein Vergleich mit dem Vorjahr. Bei Spielen mit wesentlichen Varianten oder Szenarien wird noch mal etwas aufgedröselt. Keine Ergebnisse, keine Punktzahlen. Was vor ein paar Jahren war interessiert mich auch nicht mehr wirklich.

  • Weil's gerade so zum Thema passt:


    Es gibt ein kleines Werkzeug, welches über einen bestimmten Zeitraum die gespielten Spiele (für BGG grafisch aufbereitet) listet. Mit copy/paste kann man das ganze ganz leicht in einen BGG Post verpacken; gedacht ist das Werkzeug ursprünglich für die wöchentlichen Spieleberichte in den verschiedenen Game Chat Leagues, man kann's aber auch andersweitig verwenden. Hier ist die URL:

    GCL Games Played Formatter


    Und hier ein Beispiel wie's dann ausschauen könnte:

    PzVIE's Gaming Almanac 2018 | BoardGameGeek

  • Mich würd mal interessieren, ob die Spiele Logger auch sonst am allgemeinen Quantify yourself teilnehmen....


    Ich schreibe Spielerlebnisse(!) In ein klassisches Tagebuch?.

  • Ich nicht, sehe für mich keinen Mehrwert. Ausnahmen bzgl. gespielter Szenarien wie von Warbear beschrieben sind hingegen sinnvoll.

    Das gilt bei mir nicht nur für CoSim-Scenarios, sondern auch für ASL-Packs, Age-of-Steam-Maps, Gloomhaven-Scenarios, Thunderstone-Quests, LotR-LCG-Expansions, undsoweiterundsofort, also auch Erweiterungen jeglicher Art.


    Ich möchte einfach nur wissen, welche davon ich schon gespielt habe und welche nicht.


    Nicht geloggt werden kürzere Spiele (unter ca. 1,5 Stunden), und schon gar nicht Sachen wie Tichu etc. - das halte ich auch für überflüssig.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.