Gespielt wurden die Russen gegen die Krim.
Diese Info ist bei Scythe ohne die Annotierung, welche Fraktionsboards benutzt wurden, leider nicht viel wert.
Achso, ja. Ähhhhm...
Krim + Patriotisch für sie, Russen + Industriell für mich.
Sehe ich darin den Ansatz der Strategen, die gerne ausloten, wie welche Fraktion mit welchem Spielerplan gegen welche Fraktionen mit welchen Spielerplänen optimal zu spielen wäre? Zweifellos ein guter Ansatz, aber nicht meiner.
Ich bin am liebsten Bauchspieler, kann auch "strategisch", wenn es denn sein muss. In M:ASoC muss es sein, weil man das nicht wirklich erfolgreich aus dem Bauch kooperativ spielen kann.
Bei Scythe sehe ich das nur "halb"strategisch. Ich spiele das Spiel, um zu erleben, was sich da alles so tut. So suche ich etwa Begegnungen, auch wenn ich das gar nicht brauche, weil ich einfach interessant finde zu erfahren, was dabei so geschehen kann. Ich kämpfe möglichst nicht, außer für Sterne, wenn ich die so einfacher bekommen kann. Ich bin zielorientiert, versuche also durchaus, das Spielziel zuerst zu erreichen. Natürlich sehe ich die Sonderfähigkeit der Fraktion und ihre Möglichkeiten in Kombination mit dem Spielerplan; das setze ich ein, wenn es mir im Rahmen der Erlebnissuche sinnvoll erscheint. Niemals aber versuche ich herauszufinden, wie ich meine aktuelle Kombi bestmöglich gegen die Kombis der anderen Spieler positioniere. Das letzte Ausloten der strategischen Möglichkeiten eines Spieles hat mich noch nie angesprochen. Fraktion und Spielerplan werden zugelost und dann schaue ich mal, was sich daraus machen lässt. Gegen meine üblichen Mitspieler gewinne ich so trotzdem meistens, gegen meine Frau meistens nicht.
Letzteres zeigt mir, dass Scythe ein Spiel ist, das ich auch als Bauchspieler mit strategischen Fähigkeiten gewinnen kann, es sei denn, ich spiele gegen meine Optimierfreakin.