• Nachdem ich gestern in einer Film-Facebook-Gruppe den Bodensatz der Gesellschaft kennenlernen durfte, möchte ich mal euch die Frage stellen:


    "Welcher Film hat euch zwar absolut begeistert, ist aber zu hart, als dass ihr ihn nochmals ansehen könntet."


    Wenn ihr wissen wollt, was schief gelaufen ist... Bei Facebook kamen dann die mit den großen Klöten und meinten, dass für sie kein Film zu hart sei, je menschenverachtender, desto besser...


    Aber, das Hirn war dabei wohl genauso ausgeschalten, wie die Fähigkeit Emotionen zu empfinden... Der Begriff "hart" muss nicht unbedingt mit abartigen Gewaltexplosionen in Verbindung gebracht werden. Es reicht schon, dass das dargestellte einem einen derartigen Kloß in den Hals setzt, den man nicht herunterschlucken kann...


    PS: Ich werde aus der Filmgruppe wieder aussteigen müssen... Mir war bisher nicht bewusst, was für abartige filmische "Werke" da draußen lauern... Das Wissen möchte ich nun auch nicht unbedingt vertiefen...

  • Ich glaube, bei mir müsste das Ōdishon (Audition) von Takeshi Miike sein. Den habe ich Anfang meines Studiums gesehen, ohne dass ich wusste, was mich erwartet. Ich empfand den damals als derart verstörend, dass ich mehrmals überlegt habe, ihn auszumachen.


    Bei Requiem for a dream hatte ich beim ersten Schauen auch ein Gefühl des Unwohlseins, obwohl der Film jetzt nicht visuell übermäßig hart ist.



    Aber es gibt wirklich so einige Abartigkeiten auf dem Markt, Sachen wie Human Centipede oder Serbian Film würde ich mir niemals angucken, da war ich beim Durchlesen der Inhaltszusammenfassungen schon angewidert.

    2 Mal editiert, zuletzt von jaws ()

  • Schließt sich das nicht irgendwie aus? Begeistert sein, aber nicht nochmal gucken können? Wenn ich begeistert von etwas bin, finde ich es ja gut, würde also nochmal gucken wollen. :/


    Ich könnte höchstens einen nennen, von dem ich mal gehört habe, den ich aber niemals gucken würde, weil abartig (Menschlicher Tausendfüßler oder so ähnlich). Fand's allenfalls faszinierend, wie krank manche Menschen sind und was sie als Kunst einstufen. :rolleyes:


    edit: jaws da sind wir wohl derselben Meinung :lachwein:

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Ein Film, der mich total berührt hat, und quasi die Nacht nicht hat Schlafen lassen und noch Tagelang beschäftigt hat, war The Road.

    Wenn mich jemand fragen würde, welcher Film mich am meisten beschäftigt hat, dann dieser. Ich finde es immer noch schwer in Worte zu fassen...


    Insofern bin ich sehr "begeistert" von diesem Film - und gleichzeitig könnte ich ihn nicht noch mal schauen...

  • Oh, Die letzten Glühwürmchen habe ich ganz vergessen, der war für mich auch schwer verdaulich. Weiß nicht, ob ich das immer noch so sehen würde, da es lange her ist, als ich den zuletzt gesehen habe. Jedenfalls ein klasse Film.

  • Bandida: Nehmen wir mal "Die letzten Glühwürmchen", "Wenn der Wind weht" oder "Mother". Kann man nicht begeistert sein und dennoch sagen: "Nein... den kann ich nie wieder ansehen."

    Finde auch, dass das geht, z.B. bei dem hier:

    Bei Requiem for a dream hatte ich beim ersten Schauen auch ein Gefühl des Unwohlseins, obwohl der Film jetzt nicht visuell übermäßig hart ist.

    Der Film ist soooo gut, aber man leidet dermaßen mit den Protagonisten.

  • um Splatter und so'n Zeugs mach ich ja schon immer einen Bogen, aber dank der Starbesetzung und dem Genre im Stil von Blade Runner, Matrix usw. wollte ich natürlich auch "Repo-Men" gesehen haben. Bäh, ich weiß, warum ich nichtmal Ärzteserien schaue... und nein, ich wollte nicht über den gezeigten Hygienemangel klagen ;)

  • "Welcher Film hat euch zwar absolut begeistert, ist aber zu hart, als dass ihr ihn nochmals ansehen könntet."

    Ganz schwierig zu vereinbaren für mich. Ist ein Film für meinen Geschmack zu hart im Sinne von widerlich, grausam, abartig, usw., dann kann er mich auch nicht begeistern. Generell ist das Genre rund um Horror, Folter, Splatter, usw. aber nicht meins, da kenne ich wenig. Ein Film, den ich in letzter Zeit verstörend fand, war der Antichrist. Hat mich aber auch nicht begeistert.


    Was ich mir eher vorstellen kann, sind dann Filme, die einem emotional so nahe gehen, dass man sie nicht nochmal schauen kann, obwohl man sie gut fand. Vermutlich geht es auch eher darum? Die letzten Glühwürmchen ist ein tolles Beispiel, allerdings würde ich mir den mit großem Abstand auch wieder anschauen. Generell würde ich Filme, die mich begeistern, auch nochmals anschauen. Mir fällt echt kein Beispiel ein, um deine beiden Kritierien zusammen zu bringen.

  • Ich finde Hard Candy mit Ellen Page ist ein wahnsinnig intensives und verstörendes Kammerspiel um einen Pädophilen und sein minderjähriges Opfer, das den Spieß umdreht. Ich fand den Film großartig, aber er ist wie ein Schlag in die Magengrube.


    Splatter schaue ich mir ganz gerne an, geht es aber in die sadistische Ecke wie Hostel oder andere Torture Porns, bin ich raus. Auch diese ganze 60er und 70er-Jahre Mondo-Kacke gibt mir gar nichts.


    Es gibt einen Film, an den habe ich mich bislang nicht rangetraut, weil ich schon den Trailer total verstörend fand, das ist Eraserhead von David Lynch.

    we are ugly but we have the music

  • Eraserhead habe ich mich auch nicht rangetraut, aber eher, da mich Lynchs Filme immer etwas (sehr!) ratlos zurücklassen. Im Zusammenhang mit Hard Candy fällt mir noch Funny Games ein (Original, Remake habe ich nie gesehen).

  • Eraserhead habe ich mich auch nicht rangetraut, aber eher, da mich Lynchs Filme immer etwas (sehr!) ratlos zurücklassen. Im Zusammenhang mit Hard Candy fällt mir noch Funny Games ein (Original, Remake habe ich nie gesehen).


    Dann kann man auch noch Das weiße Band, ebenfalls von Haneke, nennen. Haneke ist ein toller Filmemacher, der sich mit sehr unbequemen Themen auseinandersetzt. Definitiv kein Popcornkino und immer etwas sperrig, man muss sich darauf einlassen wollen.

    we are ugly but we have the music

  • ...Danke für die neuen Bildern in meinem Kopf...=O


    Ich muss sagen, dass ich, seit dem ich Kinder habe, deutlich intensiver auf Filme, insbesondere wenn sich um sehr realitätsnahe handelt, reagiere. Ich bin jetzt nicht so der emotionale Typ, allerdings nehmen mich bestimmte Szenen, Filme oder auch nur Andeutungen sehr mit. Das kann auch nur der Tatort sein, wo ein Kindersarg aus dem Haus getragen wird oder Julia Leischnik, die von einem im Heim misshandelten und später getrennten Geschwisterpaar erzählt. Zur Erläuterung: meine beiden Mädchen 3 und 6 Jahre sind so eng miteinander verbunden, dass mir der Gedanke, dass man sie trennen könnte, die Tränen in die Augen treibt.


    Sobald das Thema in die abartigen Tiefen des menschlichen Daseins geht, kann ich eigentlich den Film beenden. Ziemlich widerlich - aber bis zum Ende gesehen - fand ich Hostel. Wobei díeser vermutlich unter den hier aufgezählten eher Biene Maja-Niveau hat.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Gerrit Aber genau das meinte ich. Es muss nicht mal abartig sein, was dargestellt wird, dass man emotional am Rande des Tränenausbruchs steht. Als ich Vater geworden bin, hatte ich angefangen "Das Lied von Eis und Feuer" zu lesen. Manches ging mir da auch viel zu nahe und ich musste abbrechen. Jahre später habe ich dann mit "Game of Thrones" begonnen. Die haben zum Glück ein paar Details abgeändert, aber auch so hatte ich die Ereignisse da besser ertragen, als kurz nach der Geburt.

  • Jahre später habe ich dann mit "Game of Thrones" begonnen.

    Die Game of Thrones - Serie ist in der Tat auch noch ein gutes Beispiel. Ich bin einigermaßen begeistert davon, aber sie hat Stellen und Folgen, die ich ungern erneut sehen mag (es aber dennoch tun werde):


  • Mulholland Drive von David Lynch.

    Den Film habe ich mir als Erwachsener angeschaut. Wochenlang/ Monatelang musste ich an den Film denken und habe sogar von ihm geträumt. Das waren irgendwie keine angenehme Träume, Albträume wäre eine zu harte Bezeichnung.

    Habe mir sogar die Transkripte von einer Tübinger Wissenschaftlerin geholt, die zu dem Film eine Vorlesung gehalten hatte.

    Ich weiß nicht, ob ich mir den grandiosen Film nochmal anschauen würde. Aktuell eher nicht.


    Gerrit  Christian (Spielstil.net)

    Geht mir genauso. Da ich Militärgeschichte studiert habe, kenne ich u.a. ziemlich viele Kriegsfilme. Nach der Geburt meines Kindes (der Jüngste kam letztes Jahr) kann ich kaum solch einen Film mehr anschauen und den Kopf über solche Blödheiten schütteln, warum der Mensch, trotz Kinder, überhaupt Kriege führt.

    Auch kann ich kaum noch Berichte über Holocaustopfer, vor allem mit Kinderbezug, lesen ohne dass mir die Tränen kommen. Ich denke mal, wenn der Hormonhaushalt sich wieder eingependelt hat, wirds (hoffentlich) wieder "normaler"

  • Bei mir war es „Martyrs“.

    Interessantes Grundthema, aber sowas von abartig..... den oder vergleichbare Filme brauche ich wirklich nicht mehr sehen......

    BTW: Absolut begeistert hatte er mich nicht..... wie gesagt: Die Grundidee dahinter war ganz spannend.


    Parallel dazu als Buch, das ich nicht mehr lesen möchte: Evil , von Jack Ketchum

    Puh..... das war harte Kost..... brauche ich ebenso nicht noch einmal, wenngleich das Buch ja auf einen wahren Fall beruht.... dennoch: Harte Kost

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Und den Missbrauch von Neugeborenen als Kunst und Sinnbild für den Missbrauch des serbischen Volkes von-was-auch-immer interpretieren.


    Das ist keine Kunst. Das ist auch kein Sinnbild für irgendwas. Das ist einfach nur kranke Scheisse

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Es gibt jede Menge Filme, die ich mir einmal angeguckt habe, und damit langt es mir auch. Wenn ich aber von einem Film restlos begeistert bin, dann ist er mir auch nicht zu hart, ihn ein weiteres Mal anzugucken.
    Meist schließt sich für mich "zu brutal" und "restlos begeistert" aus. Allerdings ist die Grenze zwischen "brutal" und "zu brutal" natürlich eine sehr subjektive. Filme, die Darstellungen von überzogener (auch subjektiv) Gewalt um der Darstellung willen zelebrieren, kommen dabei ohnehin eher nicht für "restlos begeistert" in Frage.
    Andererseits hängt bei mir die Latte bezüglich dessen, was ich mir als Film anschauen würde und was nicht, sehr niedrig.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Was Horror und Splatter etc. angeht, bin ich hartgesotten; die machen mir nix aus. Emotional sehr mitgenommen haben mich da andere Filme und die kann ich mir echt nur alle Jubeljahre mal anschauen und dann auch nur mit höchster Konzentration und unter perfekten Voraussetzungen (Ruhe, Zeit, Stimmung). Zwei dieser Vertreter wären da "Unten am Fluß" (Watership down) und "Lautlos im Weltraum". Echt harter Tobak...


    Du meine Güte... wenn ich an nur an Hazel denke und dazu "Bright Eyes" vor dem inneren Ohr abläuft, kommen mir schon die Tränen... :crying:

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Hervorragende und begeisternde Filme, die ich aber nur mit sehr großer Überwindung noch mal sehen würde:

    - Das Leben ist schön

    - Funny Games (Original, das Remake ist ähnlich beklemmend, aber weniger gut)

    - Panic Room

    - Phase IV

    - alle Filme von David Lynch

    ... to be continued ...

    Schließt sich das nicht irgendwie aus? Begeistert sein, aber nicht nochmal gucken können?

    Nein, das schließt sich nicht aus.

  • Vielen Dank für das interessante Thema.


    Also haben wir schon einmal Filme/Texte gesammelt, die per se unangenehme Gefühle - im weitesten Sinne - hervorrufen oder eben auch hervorrufen sollen und solche, die auf Grund unserer bzw. der individuellen Sozialisierung, emotionellen Veranlagung/Entwicklung, kulturellen Ansichten, sexueller Orientierung uvm. als unangenehm empfunden werden.


    Ersteres kann man sicherlich entgehen oder bewusst aussetzen. Beim zweiten (für mich der interessantere Part) überkommt es den Betrachter (Leser oder Gucker) auch im scheinbar Harmlosen. Wobei die Grenzen sicherlich auch fließend sind.


    Da mein Kunstverständnis auf dem Niveau eines Dreijährigen stehen geblieben ist, halte ich grundsätzlich nichts von der Darstellung (sinnloser) Gewalt, um auf ein übergeordnetes Etwas zu verweisen. Oder ich verstehe es einfach nicht.


    Was mir noch einfällt: Tränen der Sonne mit Bruce Willis (Genozid) ist auch so ein Klassiker i.S. von sehenswerter Film, aber schwer verdaulich.


    Klassische Themen für mich sind zudem (willkürlich über Themen und Inhalte): Kindersoldaten, sexuelle und sexualisierte Gewalt im Allgemeinen und v.a. gegen Kinder, Ausnutzung von Macht/Herrschaft, Shoa, Gewaltexzesse, Hunger...


    Wobei mir beim Schreiben jetzt auffällt, dass "Mord" jetzt nicht auf der Liste steht - dank ARD, ZDF, Pro7 schon abgestumpft?

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Begeistert hat er mich nun wirklich nicht, aber nachdenklich gemacht auf jeden Fall: 8mm.


    Wahrscheinlich war ich damals auch noch etwas zu jung (und er ist laut relativ einhelliger Meinung auch nicht sonderlich gut), aber er war sehr bedrückend. Den muss ich keinesfalls nochmal sehen.


    Und während ich nichts gegen Splatter habe und es als übertriebenes Stilmittel sogar lustig finden kann (Machete), würde ich niemals sowas wie Saw oder so schauen. Ich möchte mich in meiner Freizeit lieber nicht absichtlich verstören lassen.

  • Den ersten Saw fand ich durchaus sehenswert. Hatte einige nette Suspense Momente. Über die nachfolgenden Teile 2-87 sollte man allerdings den Mantel des Schweigens hüllen.

    Einmal editiert, zuletzt von jaws ()

  • Christian (Spielstil.net)

    Da hast du sicherlich recht. In diese Kategorie der Abwärtsspirale würde ich den Tausendfüssler stecken. In einem gewissen Rahmen kann ich diese Filme auch nachvollziehen und haben in unserer Gesellschaft eine gewissen Funktion (Kanalisierung). Die Leute die sich sowas anschauen, machen da wohl ein Gaudi (Kumpels, Pizza, Bier) daraus! Lust am Grusel/Ekel und das ist so überzogen, dass das nicht „echt“ wirken kann.


    Aber dieser serbische Film...zeigt ja wirkliche Abgründe des Menschens auf. Das kann ich nicht nachvollziehen, warum man das visualisieren muss.


    Bandida irgendwie leuchtet deine Erklärung ein.

    Ich frage mich, ob die Zuschauer den Film aus „patriotischen“ Gründen oder eher aus Lust am herumdoktoren an Tabuthemen schauen.



    Ein sehr guter Film mit Kindersoldaten als Hauptthema ist die Netflixproduktion mit Idris Elba (hervorragend) als Hauptdarsteller. Beast of no Nation.

    Richtig guter Film, ich kenne keinen der das Thema Kindersoldaten zum Thema hat und nicht auf die Tränendrüse drückt.

  • Mir fallen nur zwei Filme ein, die mich begeistern, ich auch empfehle, aber nicht nochmal sehen möchte:


    1. „Frühling, Sommer, Herbst, Winter... und Frühling“ - cineastische Umsetzung buddhistischer Sichtweise auf den Kreislauf des Lebens mit der Dynamik von Zen.


    2. „Shoa“ - Meilenstein der Filmgeschichte aber für ein erneutes Anschauen mir zu lang.

  • Begeistert aber nicht mehr gewillt zu gucken... Mhhhh, da gibt es schon ein paar Kandidaten!


    1. Funny Games U.S.
    Ich habe das Original nie gesehen aber die Atmosphäre des Films hat mich sofort gepackt. Purer Psychoterror und das fing in der ersten Konfrontation schon an: 2 junge Männer stehen im Flur des Ferienhauses, fragen (glaube ich) nach Milch und wollen einfach nicht mehr verschwinden. Das ist fernab jeglicher Gewalt, aber man merkt direkt, dass hier etwas nicht stimmt... Das ganze steigert sich dann bis hin zum gleichsam grausamen als auch gleichgültigen Ende. Dieser Film ist eine emotionale Erfahrung, aber ich möchte ihn nicht unbedingt wieder sehen.


    2. Der Soldat James Ryan

    Der Film ist realistisch, mahnend, darstellend, anerkennend, erklärend, abschreckend, traurig, grausam, aber nicht unterhaltsam. Ich habe ihn schon unzählige Male geschaut und werde immer am 6.6. wieder an ihn erinnert. Gut gemachter, zugleich aber auch schrecklicher Film.


    3. Dunkirk (Kriegsfilme scheinen dafür prädestiniert zu sein)

    Filmisch für mich ein Meisterwerk und der erste echte Antikriegsfilm. Ähnlich wie Christian (Spielstil.net) in seiner Gruppe festgestellt hat, hat nämlich jede Darstellung von Gewalt immer noch ein gewisses Unterhaltungspotential und sei es entweder von dummen Menschen, die sich historisch daran aufgeilen oder von noch dümmeren Menschen, die das als Maßstab der eigenen Härte sehen. Denn Dunkirk macht aus einem Kriegsfilm einen Antikriegsfilm mit einem so einfachen wie genialen Trick: Es dreht die Kamera um 180°. Wir sehen nicht, was passiert, sondern wie das Geschehen auf die Opfer wirkt. Dabei erklärt der Film herzlich wenig, zeigt sehr wenig Gewalt. Ich glaube man sieht nicht einmal viele Leichen. Was man aber sieht ist Angst und Verzweiflung. Was Menschen in hoffnungslosen Situationen tun. Krieg eben.


    4. Das Experiment

    Einer der wenigen herausragend guten deutschen Filme. Die ganze Zeit über hat man ein mulmiges Gefühl im Kopf. Thematisiert wird hier die wahre Geschichte (!) von einem Experiment, in der eine Gruppe von Besuchspersonen zu Wärtern ernannt, die andere zu Häftlingen degradiert wird. In einer geschlossenen Umgebung. Nichts für schwache Nerven, dennoch ein herausragend guter Film!


    5. Das letzte Einhorn

    Das letzte Mal mit 5 gesehen und in meinen Erinnerungen der traurigste und schlimmste Film aller Zeiten ;)

  • Kriegsfilme und Nazi-Filme sind auch für mich prädestiniert für diese Kategorie. Soldat James Ryan würde ich ebenfalls kein zweites Mal gucken, obwohl der super war. Und Schindlers Liste fällt für mich in dieselbe Kategorie wie Das Leben ist schön.

  • Für mich ist es ein Film, der mich eher wegen seiner Mischung aus Trauer, Verlust, lyrischen Worten und der vollkommenen Musik so zum nachdenken gebracht hat, dass ich mir die Endszene damals mehrfach angeschaut habe, weil sie so faszinierend war.

    Dieser Film und den Eindruck den er bei mir hinterlassen hat, funktioniert aber sicher nicht für jeden. Man muss sich auf so eine Art von Film 100% einlassen können. Ich verstehe aber auch viele, die sagen, dass der Film einfach nur Schrott ist. :)


    Ich habe schon ein paar mal überlegt den Film noch einmal zu schauen, bringe es aber nicht fertig, denn ich würde mir diesen Eindruck, den der Film bei mir hinterlassen hat, einfach nur kaputt machen.

    Kann sein, dass ich damit etwas den Grundgedanken des Threaderstellers verfehle, aber das ist eine andere Form von "ein Film ist zu hart um ihn noch einmal zu schauen"


    Es geht um den Film HER von Spike Jonze

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


    2 Mal editiert, zuletzt von cold25 ()