Orcquest Warpath

  • Wir haben gestern zu zweit die ersten beiden Missionen der Hauptkampagne gespielt. Ich habe leider aktuell keine Zeit für einen epischen Bericht, daher nur ein paar kurze Punkte:

    Wir haben insgesamt inkl. Aufbau der Missionen 5 Stunden für die beiden Missionen gebraucht und mit den vier Standard-Orks gespielt

    + Progression + Loot => viele Skills, die man lernen kann, sehr viel Loot wie Waffen und Rüstungen

    + Kampfsystem macht Spaß, weil man je nach Waffen und Skills Möglichkeiten hat, die viiiieelen bunten Würfel und Würfelergebnisse zu modifizieren

    + Man kloppt eine Menge Gegner um

    + Orks haben halbwegs spürbare Ausrichtungen

    + Story und Texte nehmen sich nicht ernst.

    + Level und Craften während der Mission

    + Unkompliziertes Kampagnensystem - Keine Stadtphase, kein langes Craften (kann man ja während der Mission auch schon machen)

    + Wenn die meisten Regeln sitzen, relativ flüssiger Flow

    + Skill-System relativ witzig durch Active, Passive, Reaction und Boosts und auch Aktionen außerhalb der eigenen Züge ...


    o ... wovon man in den ersten Missionen aufgrund der kleinen Auswahl nicht viel hat. Combos sind erst mal gar nicht möglich. Viele Sondern-Aktionen sind teuer (BadAss-Punkte, die man eigentlich fürs Leveln sparen möchte und nicht einfach so auf den Kopp haut, weil man trotz "Boost" den Gegner auch dann nicht besiegt)

    o Viele Züge sind gleich von dem was man macht (evtl. auch noch durch die geringe Skill-Auswahl begründet)

    o Story beschränkt sich auf kurze Texte. Absolut null Geschichte innerlab der Missionen.

    o Der Wille versteckt zu bleiben war da, ob er aber überhaupt in dem Maße notwendig ist, weiß ich gerade noch nicht einzuschätzen.
    o Missionsdesign könnte abwechslungsreich werden. Die zwei Mission hatte einen netten und thematischen "Such den Ausgang"-Mechanismus.

    o Das Auswürfeln der Gegnerposition mit der entsprechnden Raum-Schale ist nicht so nervig wie befürchtet. Es ergibt tatsächlich auch einen spielerischen Sinn, wenn man Türen eintritt oder in einen Raum schleicht, aber es bleibt ein Feature, das witzig aussieht aber ich mir unsicher bin, ob es das überhaupt braucht.


    - Kleinteiliges Regelwerk - Ohne die Regelhilfen von BGG wären wir gestern sicher ausgeflippt.

    - Zig Abilitites bei Orks, Waffen, Skills und Gegnern, die man ständig (wieder) nachschlagen muss - Ohne die Übersichten von BGG wären wir gestern auch hierbei sicher ausgeflippt.

    - Gegnermanagement relativ aufwändig (Patrouillen, alle Gegnergruppen bestimmen und aktivieren)

    - Patrouillensystem hat (für meine Erwartungen) gar nicht gut funktioniert. Viel zu seltene Spanws (6 von 20 Karten spawnen überhaupt nur eine Patrouille). Der Weg bis zur Glocke war immer so lang, das überhaupt keine Gefahr bestand, dass der Bell-Ringer sie erreichen könnte. Dass man sehr viel hinter dem Rücken von Patrouillen lang schleicht, sie ablenken oder geschickt umgehen muss - davon war nicht viel zu spüren

    - Eventsystem versagt zu oft. Viele Karten haben aufgrund der Feld-Situation keine Auswirkung und verpuffen dann. Dazu noch die zig Karten, bei denen eh nichts passiert. War dann schon eher nervig eine Karte zu ziehen, weil mit großer Wahrscheinlichkeit eh nichts spannendes passiert.

    - Der Magier hat sich vergleichsweise schon sehr langweilig gespielt (behaupte ich einfach, aber mein Mitspieler hat es bestätigt). Auch der Dieb war nicht so der Burner. Zu zweit war das kein Problem, aber in einer echten Viererpartie mit dem Magier hätte ich vermutlich nebenbei noch ein bisschen Fitness machen müssen, um nicht einzuschlafen.

    - KI ist nicht vorhanden. Die Gegner haben verschiedene Verhaltensweisen. Die meisten Gegner waren gestern Bauern und die aktivieren mit höchster Wahrscheinlichkeit die Aktion "Fliehen" in der die ganze Gegnergruppe nicht angreift sondern einfach vor den Orks wegläuft. Das führt manchmal zu witzigen Situationen, weil sie dabei auch Türen öffnen und neue Gegner spawnen lassen oder einer Patroulile vor die Nase rennen, diesen dann aber auch sofort wieder alarmiert wird (s. Punkt "Patrouillensystem). Wir hatten auch gestern eine Gruppe Bauern, die über mehrere Runden lang einfach in einer Ecke der Karte festsaß und nicht weiter weg fliehen konnte, und somit einfach stehen blieb.

    - Schwierigkeitsgrad: Es war sehr wenig Druck da (s. Punkte Patrouillensystem & KI) und somit hatten wir keine bis kaum Probleme die Missionen zu schaffen.

    - Zielgruppenproblem: Eigentlich sind Thema und Spielprinzip sehr gute Voraussetzungen für Bier & Brezel. Dafür ist das Spiel aber viel zu kompliziert bzw. kleinteilig von den Regeln her. Das ziehe ich auf keinen Fall spontan aus dem Regal, schon gar nicht, wenn die letzte Partie ein halbes Jahr her ist.

    Fazit von gestern

    Für mich bisher durchwachsen und vor allem in Sachen Patrouillen und lustige Events entgegen meiner Erwartungen und Hoffnungen enttäuschend. Mir fehlt zudem absolut der Druck durch die Gegner und das Alarmsystem.

    Ich hoffe, das zeitnah weiterspielen zu können und mit stärker werdenden Gegnern (weniger Bauern) dann auch mehr Herausforderung zu haben. Evtl. kann es dann ja doch noch abliefern, was ich mir echt wünsche, aber selbst wenn das dann so ist, hat man die Einstiegsmissionen ziemlich verkackt. 😐

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    KS Pending: Nova Aetas: Renessaince, Classic Quest, Lasting Tales, Space Kraken, CoD: Apocalypse, Earth under Siege, Malhya, Anastyr, DUN: New Challenges, Warcrow: Adventures, Maladum, Tanares Adventures Ultimate

  • Wieder nix von guten Buchautoren gelernt.;)

    Fessle den Leser auf den ersten Seiten und dein Buch wird durchgelesen"

    Das Prinzip scheint in diesem Hobby eh nicht zu gelten.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Fallen Land, COD: Apocalypse, Arydia, Borderlands, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Anastyr, Doomrock UE, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • das klingt erst mal sehr ernüchternd… schade.

    Bier & Pretzel mit einem witzigen Thema, solider Mechanik und einem gewissen Kniff im Gameplay hätte mir persönlich ja schon gereicht.

  • Wieder nix von guten Buchautoren gelernt.;)

    Fessle den Leser auf den ersten Seiten und dein Buch wird durchgelesen"

    Das Prinzip scheint in diesem Hobby eh nicht zu gelten.

    Wie wahr.

    Das erste Szenario ist ja fast immer „meh“, oft sogar die ersten paar, nach dem Motto zum reinkommen. Irgendwie nicht zielführend.

    Und in die Kampagnen verbaute Tutorials, finde ich auch eher nervig.

    Brettspieler und Pen&Paper Spieler

  • Das Prinzip scheint in diesem Hobby eh nicht zu gelten.

    Wie wahr.

    Das erste Szenario ist ja fast immer „meh“, oft sogar die ersten paar, nach dem Motto zum reinkommen. Irgendwie nicht zielführend.

    Und in die Kampagnen verbaute Tutorials, finde ich auch eher nervig.

    Absolut. Tiefpunkt sind dann Tutorials zum Mitlesen. "Lieber Spieler, zum Selbst-Denken bist du zu bescheuert. Mach Mal das, was ich dir jetzt hoer aufschreibe. Weil, weißt du...mein Spiel ist echt zu komplex für dich..."

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    Die Nische

  • Und in die Kampagnen verbaute Tutorials, finde ich auch eher nervig.

    Absolut. Tiefpunkt sind dann Tutorials zum Mitlesen.

    OK, jetzt mal ernsthaft, hat irgendjemand nach dem Durchlesen des Kickstarters die Meinung gehabt, dass es sich bei #OrcquestWarpath um mehr als ein aufgebohrtes #HeroQuest handelt? Wenn ja, warum? Das Ganze schreit doch von vorne bis hinten danach ... #Orcquest alleine der Name deutet doch recht offensichtlich in eine ganz bestimmte Richtung inkl. Zielgruppe, und die ist doch sicherlich nicht im Fahrwasser von #GalaxyDefender, #Descent3 oder #SolomoKane ... :/

  • Absolut. Tiefpunkt sind dann Tutorials zum Mitlesen.

    OK, jetzt mal ernsthaft, hat irgendjemand nach dem Durchlesen des Kickstarters die Meinung gehabt, dass es sich bei #OrcquestWarpath um mehr als ein aufgebohrtes #HeroQuest handelt? Wenn ja, warum? Das Ganze schreit doch von vorne bis hinten danach ... #Orcquest alleine der Name deutet doch recht offensichtlich in eine ganz bestimmte Richtung inkl. Zielgruppe, und die ist doch sicherlich nicht im Fahrwasser von #GalaxyDefender, #Descent3 oder #SolomoKane ... :/

    Hat RonSilver doch kein einziges Mal behauptet. Es erklärt doch sehr deutlich, was das Spiel nicht einlöste bisher. Aber man kann ein seichtes Spiel schon auch spannend gestalten, was so bei Ron jetzt einfach mal nicht so klang.

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    Die Nische

  • Ich durfte gestern mit RonSilver die ersten zwei Quests spielen. Ich kann alle Punkte unterschreiben. Nach der ersten Mission kam schon ein gewisser flow in das Spiel.
    Ergänzen kann ich nur das ich den Loot und die Characterprogression in den Quests sehr gelungen fand. Zum vergleich zu anderen Spielen, die dies erst am ende einer Mission oder in die Stadtphase verlagern. Der Loot könnte aber auch ein bisschen swingy sein, da jeder Character nur wenige Karten aus dem Stapel braucht und wenn sein Traumschwert nie gezogen wird, er nur Mittelmäßig performen wird.
    Kleine Kritik ist noch die Farbwahl gelb, orange und rot. Orange und rot waren kaum zu unterscheiden. Auf den Würfeln noch mit anderen Symbolen unterscheidbar, konnte man das bei den Lebensfarben nicht.


    Das Spiel machte mir richtig laune und ich hoffe wir können bald eine weitere Quest dransetzen ;)

  • Ich durfte gestern mit RonSilver die ersten zwei Quests spielen. Ich kann alle Punkte unterschreiben. Nach der ersten Mission kam schon ein gewisser flow in das Spiel.
    Ergänzen kann ich nur das ich den Loot und die Characterprogression in den Quests sehr gelungen fand. Zum vergleich zu anderen Spielen, die dies erst am ende einer Mission oder in die Stadtphase verlagern. Der Loot könnte aber auch ein bisschen swingy sein, da jeder Character nur wenige Karten aus dem Stapel braucht und wenn sein Traumschwert nie gezogen wird, er nur Mittelmäßig performen wird.
    Kleine Kritik ist noch die Farbwahl gelb, orange und rot. Orange und rot waren kaum zu unterscheiden. Auf den Würfeln noch mit anderen Symbolen unterscheidbar, konnte man das bei den Lebensfarben nicht.


    Das Spiel machte mir richtig laune und ich hoffe wir können bald eine weitere Quest dransetzen ;)

    Und schon geht die Sonne ein zweites mal auf 😀

    Brettspieler und Pen&Paper Spieler

  • Vielen Dank für euer Feedbak und vor allem für den Link zum alten KS. Das ist sehr aufschlussreich. Allerdings lässt mich das mit einem Faden Gefühl zurück wenn sie das Konzept eines Challange Levels hatten und dieser jetzt nirgends auftaucht. Wurde das vergessen? Kommt da noch was digital?


    Irgendwie fühlen sich die Entwickler auch nicht gemüssigt zu Antworten.


    Habe wirklich Lust das Spiel auszuprobieren und die Hoffnung dass es als B&B taugt. Fühlt sich jetzt aber irgendwie unfertig an…


    eDIT: gerade mal was gefunden was in die Richtung geht was mit dem Challenge Konzept noch passieren könnte: November als online PDF?

  • Allerdings lässt mich das mit einem Faden Gefühl zurück wenn sie das Konzept eines Challange Levels hatten und dieser jetzt nirgends auftaucht. Wurde das vergessen? Kommt da noch was digital?

    Ich habe bereits bei BGG die gleiche Frage gestellt aber da weiß bisher auch niemand was. Es bleibt zu hoffen, dass das November Update das beinhaltet, wobei es vom Namen her ja nur um One Shots gehen soll. Schade, dass Monolith einerseits sowas unfertiges rausgehauen hat (selbst im Angesicht der Historie des Spiels) und nun auch kein Feedback bei BGG beisteuert. Immerhin ist es jetzt offiziell ihr Spiel, egal von wem das ursprünglich mal kam. ☹️

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