Sry, aber auf welcher Grundlage triffst Du diese faktische Aussage?
Du bist wohl Periodisierer, stimmts?
Sry, aber auf welcher Grundlage triffst Du diese faktische Aussage?
Du bist wohl Periodisierer, stimmts?
Da finde ich etwas Anderes wesentlich bemerkenswerter:
Gestern habe ich die Ausbreitungsperiode bei Schwerkraft bestellt. Gestern wie heute ist sie auf der Webseite mit "Lieferzeit 20 Tage ab Zahlungseingang" angegeben. Heute habe ich schon die Versandbenachrichtigung bekommen. Sollte das heißen, dass ich tatsächlich schon in den nächsten Tagen mit der Lieferung rechnen kann, wäre das schon beachtlich.
Dito, Lieferung angeblich morgen. Bin sehr gespannt und positiv überrascht
Sry, aber auf welcher Grundlage triffst Du diese faktische Aussage?
Ja, war wohl zu faktizistisch formuliert. Aber zumindest zwei historische Schulen lassen sich klar gegen die Verwendung von klaren "Epochen" und "Perioden" finden: Zum einen die Annales-Schule nach Marc Bloch, die auch hierzulande sehr einflussreich war und die nicht nur das zu untersuchende Material verändert hat, sondern auch Kontexte zu Nachbardisziplinen wie der Soziologie geöffnet hat. Und die dabei eben nicht mehr von den ursprünglichen festen "Epochen" ausging, sondern stattdessen eher Mikro- und Makroebene ins Spiel brachte, von großen historischen Verläufen wie der "longue durèe" Braudels bis hin zur exakten Studie kleinster Mikrokosmen eines bestimmten Stadtarchivs. Zumindest in meinem Geschichtsstudium wurde immer und immer wieder betont, dass die Zeit der großen Überblicksdarstellungen und -forschungen endgültig vorbei war, und die gesammelte mediävistische Abteilung wehrte sich mit aller Macht gegen die Idee eines starren Zeitraums ohne fließende Übergänge. Mithin wäre dann für mich der wichtigste Gewährsmann Lyotard und seine Darstellung des "postmodernen Wissens" mit seiner Forderung, die "grand recits" der Vergangenheit durch "petit recits", also durch kleinere Unterteilungen, orts- und zeitbezogene Detailstudien abzulösen, die genauer historische Abläufe darzustellen in der Lage sind und die dadurch die sog. Metanarrative wie Kultur-Natur, Fortschritt-Dekadenz, Apokalyptiker-Integrierte etc. unterlaufen können.
Du weisst das du gerade Historiker für deine Argumente genutzt hast, die nur im Bereich der modernen Geschichtsschreibung, Werke veröffentlicht haben? Und in der Annales-Schule geht es nicht um die antike Vergangenheit sondern um die Geschichte der "nahen" Vergangenheit, wo vermutlich Periodeneinteilungen wenig Sinn ergeben. Das ist ein Äpfel-Birnen-Vergleich. Beides Obst ok aber trotzdem nicht das Gleiche.
Da finde ich etwas Anderes wesentlich bemerkenswerter:
Gestern habe ich die Ausbreitungsperiode bei Schwerkraft bestellt. Gestern wie heute ist sie auf der Webseite mit "Lieferzeit 20 Tage ab Zahlungseingang" angegeben. Heute habe ich schon die Versandbenachrichtigung bekommen. Sollte das heißen, dass ich tatsächlich schon in den nächsten Tagen mit der Lieferung rechnen kann, wäre das schon beachtlich.
Dito, Lieferung angeblich morgen. Bin sehr gespannt und positiv überrascht
Morgen endet die Vorbestellung. Halte ich für einen Fehler des Shopsystems.
Bei B&D ist noch nicht mal die Vorbestellung gestartet.
Ich würd's ja testen, aber 30,50 ist mir das Experiment nicht wert. 😅
Mir ging es abstrakt um historische Theoreme, unabhängig von der jeweiligen Abteilung (und Braudel ist, wenn Du ihn kennst, nun ganz sicher nicht in der neueren Abteilung zu verorten). Ich hätte auch mit Foucault argumentieren können, der ist ja nicht gerade dafür bekannt, sich für irgendeine historische Epoche zu schade gewesen zu sein, und sein Modell der Diskursgeschichte lässt sich (und wurde ja auch) für Texte aus allen Zeiten einsetzen. Aber ich vermute, Du hast primär mit Althistorikern zu tun, und wenn da Epochenstrukturen und -historisierungen noch wesentlich relevanter sind, dann will ich das gerne als Wissenslücke ausstellen. Aber wir kommen hier ganz schön weit weg vom Thema, mir ging es ja nur darum, dass die Erweiterung einfach nicht wirklich schön übersetzt ist. Das hingegen ist jetzt zumindest eher eine stil- und kontextorientierte übersetzungstheoretische Frage.
Ja, war wohl zu faktizistisch formuliert. Aber zumindest zwei historische Schulen lassen sich klar gegen die Verwendung von klaren "Epochen" und "Perioden" finden: Zum einen die Annales-Schule nach Marc Bloch, die auch hierzulande sehr einflussreich war und die nicht nur das zu untersuchende Material verändert hat, sondern auch Kontexte zu Nachbardisziplinen wie der Soziologie geöffnet hat. Und die dabei eben nicht mehr von den ursprünglichen festen "Epochen" ausging, sondern stattdessen eher Mikro- und Makroebene ins Spiel brachte, von großen historischen Verläufen wie der "longue durèe" Braudels bis hin zur exakten Studie kleinster Mikrokosmen eines bestimmten Stadtarchivs. Zumindest in meinem Geschichtsstudium wurde immer und immer wieder betont, dass die Zeit der großen Überblicksdarstellungen und -forschungen endgültig vorbei war, und die gesammelte mediävistische Abteilung wehrte sich mit aller Macht gegen die Idee eines starren Zeitraums ohne fließende Übergänge. Mithin wäre dann für mich der wichtigste Gewährsmann Lyotard und seine Darstellung des "postmodernen Wissens" mit seiner Forderung, die "grand recits" der Vergangenheit durch "petit recits", also durch kleinere Unterteilungen, orts- und zeitbezogene Detailstudien abzulösen, die genauer historische Abläufe darzustellen in der Lage sind und die dadurch die sog. Metanarrative wie Kultur-Natur, Fortschritt-Dekadenz, Apokalyptiker-Integrierte etc. unterlaufen können.
Ja klar, jetzt wo du es sagst...
Und das heißt jetzt genau was?
Das heißt (so würde ich es behaupten, aber offenbar ernte ich damit aus Blick der Althistoriker Widerspruch), dass man in breiten Teilen der Geschichtswissenschaft von festen Epochenstrukturen als "historischen Einheiten" nicht mehr allzu viel hält Aber selbst wenn man das nicht tut, ging es ja eigentlich nur darum, dass "Expansionsperiode" blöd klingt.
Wie gesagt in der Moderne sind solche Einteilung zu recht veraltet, da sich viel mehr global ändert als das man von Perioden oder Epochen reden sollte.
Aber zum Thema des Titels, ja es hört sich bestimmt für viele komisch an. Aber selbst im englischen hört es sich komisch an.
Du bist wohl Periodisierer, stimmts?
Periodisierer? Kenne ich als Begriff nicht.
Falls Du die wissenschaftliche, perspektivische, Einteilung in Zeitabschnitte bzw. Zeitalter/Epochen, meinst....ja, natürlich. Das gehört auch zur geschichtswissenschaftlichen Arbeitsweise und wurde und wird so an meinem Historischen Seminar, wie an vielen anderen auch, so gelehrt und noch gelehrt!
Ja, war wohl zu faktizistisch formuliert. Aber zumindest zwei historische Schulen lassen sich klar gegen die Verwendung von klaren "Epochen" und "Perioden" finden: Zum einen die Annales-Schule nach Marc Bloch, die auch hierzulande sehr einflussreich war und die nicht nur das zu untersuchende Material verändert hat, sondern auch Kontexte zu Nachbardisziplinen wie der Soziologie geöffnet hat. Und die dabei eben nicht mehr von den ursprünglichen festen "Epochen" ausging, sondern stattdessen eher Mikro- und Makroebene ins Spiel brachte, von großen historischen Verläufen wie der "longue durèe" Braudels bis hin zur exakten Studie kleinster Mikrokosmen eines bestimmten Stadtarchivs. Zumindest in meinem Geschichtsstudium wurde immer und immer wieder betont, dass die Zeit der großen Überblicksdarstellungen und -forschungen endgültig vorbei war, und die gesammelte mediävistische Abteilung wehrte sich mit aller Macht gegen die Idee eines starren Zeitraums ohne fließende Übergänge. Mithin wäre dann für mich der wichtigste Gewährsmann Lyotard und seine Darstellung des "postmodernen Wissens" mit seiner Forderung, die "grand recits" der Vergangenheit durch "petit recits", also durch kleinere Unterteilungen, orts- und zeitbezogene Detailstudien abzulösen, die genauer historische Abläufe darzustellen in der Lage sind und die dadurch die sog. Metanarrative wie Kultur-Natur, Fortschritt-Dekadenz, Apokalyptiker-Integrierte etc. unterlaufen können.
Das es die, noch in früheren Schulen bzw. Forschungsansichten propagierten, "starren Grenzen/Einteilungen" nicht gab und zu Recht nicht mehr gibt, da bin ich bei dir. Das war bei mir im Historischen Seminar ebenfalls Ursus und wird auch heutzutage wohl nirgends mehr in Frage gestellt werden. Stattdessen werden eher die unterschiedlicher Periodisierungsmöglichkeiten gelehrt und benutzt.
Aber das es keine Periodisierung in der Geschichtswissenshaft, sei es Lehre oder Forschung, mehr geben würde oder man den Begriff gar nicht mehr benutzen würde ist halt einfach nicht haltbar.
Es wird heute in vielen Einführungsveranstaltungen und Readern sogar z.T. als eigener Punkt explizit darauf eingegangen.
Beispiel: Bausteine für das Geschichtsstudium. Reader Uni Duisburg (Ab S.15)
Die "heutige" Periodisierung hat nichts mehr mit der veralteten Einteilung von "früher" gemein sondern ist von ihrer Festlegung viel feingliedriger und perspektivischer.
Natürlich könnten stets, begründbar, immer auch andere Zeiträume ausgewählt werden und das dabei immer nur bestimmte Teilaspekte der Geschichte in den Vordergrund gerückt und andere dadurch entsprechend halt vernachlässigt werden steckt in der Natur der Sache. Ebenso das International Epochen- und Periodeneinteilungen z.T. anderes definiert und verwendet werden, da europäische Einteilungen und Definitionen sich halt nicht so einfach oder auch gar nicht auf andere Kulturen und deren Geschichte übertragen lassen.
Hierzu, ein wie ich finde sehr passendes, Zitat von von Prof. Dr. Ernst Walter Zeeden der Uni Tübingen:
"Geschichtliche Begriffe und Periodisierungen spiegeln das Bemühen der Forschung wider, den Gesamtablauf der Geschichte nach Maßgabe der jeweils erreichten Sachkunde und nach Maßgabe der jeweils für angemessen gehaltenen – von Generation zu Generation sich wandelnden – Perspektiven ordnend zu gliedern und die Zeiträume, die bei einer solchen Gliederung herausspringen, möglichst treffend zu benennen. Es versteht sich daher von selbst, daß geschichtliche Begriffe und Einteilungen in Zeiträume nur Hilfsvorstellungen sind, zu denen man aber notgedrungen greifen muß, weil man ohne sie nicht auskommt."
Im übrigen sollte man nicht unerwähnt lassen, das die Kritik an Periodisierungen, heutzutage hauptsächlich aus dem Lager Sozial- und Kulturwissenschaftler kommt. Der von Dir als wichtigster Gewährsmann zitierte Jean-Francois Lyontard war z.B. weder Historiker oder Kulturwissenschaftler, sondern Philosoph und Theoretiker der Postmoderne.
Das diskreditiert natürlich nicht die Meinungen oder Thesen selbiger Personen oder Wissenschaftsrichtungen, sollte aber im gerade im Hinblick auf wissenschaftliche Rivalität, auch im Zusammenhang betrachtet werden.
Ich kann Dir (und alle die es interessiert) folgende Abhandlung von Prof, Dr. Dr. Jürgen Osterhammel der Uni Konstanz empfehlen. Er hat zur Periodisierung in der neueren Geschichte einen interessanten Vortrag gehalten, in dem er auch auf die Kritiken und Schwierigkeiten eingeht. Zu finden als PDF Download bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften oder in schlechterer Qualität im Browser als PDF-Scan der Uni Konstanz.
Ob man jetzt Ausbreitungsperiode oder Periode der Ausbreitung als passenden Spielenamen ansieht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Was passiert hier gerade?
geschichtswissenschaftliche Einführungsveranstaltung?
Was passiert hier gerade?
Es findet eine wirklich gute Diskussion statt, in der Inhalte ausgetauscht werden statt sich gegenseitig zu beschimpfen.
geschichtswissenschaftliche Einführungsveranstaltung?
Ich hätte mich eher in einer Semantikeinführung gewähnt, bin da aber flexibel.
Es findet eine wirklich gute Diskussion statt, in der Inhalte ausgetauscht werden statt sich gegenseitig zu beschimpfen.
Du musst zwischen den Zeilen lesen. Unter Akademikern bedeuten Aussagen wie „Du Periodisierer“, „das ist ein Apfel-Birnen-Vergleich“ oder „die Althistoriker“, dass die Fetzen fliegen.
Nein im Ernst, du wusstest genau, wie es gemeint war, nicht wahr?
Es findet eine wirklich gute Diskussion statt, in der Inhalte ausgetauscht werden statt sich gegenseitig zu beschimpfen.
Du musst zwischen den Zeilen lesen. Unter Akademikern bedeuten Aussagen wie „Du Periodisierer“, „das ist ein Apfel-Birnen-Vergleich“ oder „die Althistoriker“, dass die Fetzen fliegen.
Nein im Ernst, du wusstest genau, wie es gemeint war, nicht wahr?
Du bist komplett unsachlich!
Mea Culpa!
Mea Culpa!
Siehst du, mit dieser Akademiker-Atombombe kriegt man jeden klein!
Es findet eine wirklich gute Diskussion statt, in der Inhalte ausgetauscht werden statt sich gegenseitig zu beschimpfen.
Du musst zwischen den Zeilen lesen. Unter Akademikern bedeuten Aussagen wie „Du Periodisierer“, „das ist ein Apfel-Birnen-Vergleich“ oder „die Althistoriker“, dass die Fetzen fliegen.
Wenn Du hier von Akademikern schreibst, dann meinst Du aber nur die Geisteswissenschaftler. MINT-Absolventen sind da wesentlich direkter.
Matze: is überhaupt net wahr du Spacko! Wir können uns auch ehlo...älo...elokw... ach du weißt schon wie ausdrücken, also mit Worten und so.
Wieder was gelernt, ich dachte ernsthaft MINT-Absolvent bedeutet bloß frischer Atem!
Naja, selbst wenn "Ausbreitungsperiode" korrekt ist.... Juristen- und Amtsdeutsch ist auch korrekt, aber trotzdem nicht immer schön
Naja, selbst wenn "Ausbreitungsperiode" korrekt ist.... Juristen- und Amtsdeutsch ist auch korrekt, aber trotzdem nicht immer schön
Man kann es eben nicht allen recht machen.
Bitte zurück zum Thread-Thema.
Für sprachwissenschaftliche Begutachtungen bitte einen eigenen Thread starten. Danke!
Ich hab es soeben erhalten. Das ging ja fix. Aber das wird wohl nicht mehr in die Grundspielschachtel passen
Gestern habe ich die Ausbreitungsperiode bei Schwerkraft bestellt. Gestern wie heute ist sie auf der Webseite mit "Lieferzeit 20 Tage ab Zahlungseingang" angegeben. Heute habe ich schon die Versandbenachrichtigung bekommen. Sollte das heißen, dass ich tatsächlich schon in den nächsten Tagen mit der Lieferung rechnen kann, wäre das schon beachtlich.
Ja, du kannst definitiv früher damit rechnen. Meins kam heute an und ich hatte vor 3 Tagen bestellt.
Die The
Gestern habe ich die Ausbreitungsperiode bei Schwerkraft bestellt. Gestern wie heute ist sie auf der Webseite mit "Lieferzeit 20 Tage ab Zahlungseingang" angegeben. Heute habe ich schon die Versandbenachrichtigung bekommen. Sollte das heißen, dass ich tatsächlich schon in den nächsten Tagen mit der Lieferung rechnen kann, wäre das schon beachtlich.
Ja, du kannst definitiv früher damit rechnen. Meins kam heute an und ich hatte vor 3 Tagen bestellt.
Auch meins kam heute an, bestellt hatte ich vorgestern.
Ich hab es soeben erhalten. Das ging ja fix. Aber das wird wohl nicht mehr in die Grundspielschachtel passen
Aber krass, dass das vor B&D Veröffentlichung da ist ... 😮
Interessieren würde mich auch noch die Münzen zu den Räubern aus Skythien. Ich habe da preislich auch keine Vorstellung.
Gibt's jetzt zur Vorbestellung