[Filmtipp] Kinotipp der Woche

  • Prodigy1971 Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist es kein Hörbuch sondern sogar ein Hörspiel ("Das Foucault'sche Pendel"). Das Buch ist meiner Ansicht nach ein richtig geniales Buch aber auch nicht lecht zu lesen (ist allerdings schon eine Weile her und ich hatte es damals mit jungen Jahren gelesen). Das Hörspiel (wenn es das ist was ich damals auf Kassetten hatte) ist wirklich sehr lohnenswert.

  • Ich suche nach einem Film, den ich Stand heute noch nicht kenne... also einen Filmtipp (nicht Kino).


    Ich liebe die komplette Robert Langdon Reihe (Da Vinci Code, Inferno etc.), also diese historischen Rätsel, Tempel, Schatzsuche und einem Funken Wahrheit mit etwas Action. Tempelritterfilme mit Nick Cage gehen auch so in die Richtung, auch Indiana Jones und eventuell noch Tomb Raider.


    Kennt ihr noch Filme oder Serien in diese Richtung? Am liebsten eben mit einem realen Hintergrund, aber auf jeden Fall mit viel Geheimniskrämerei und intelligenten Lösungen.

    Fürs Heimkino gibt es einen extra Thread:


    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Men von Alex Garland: Holla, das ist ein ziemlich wilder Trip. ich weiß nur nicht für wen genau. Nur vordergründig ein Horrorfilm, und witzig ist hier gar nichts (da vermittelt der allererste Teaser ein etwas verzerrtes Bild). Es geht um eine junge Frau, die in einen Städtchen reist wo alle Männer das gleiche Gesicht tragen - und alle ihr nachstellen, auf unterschiedlichste Weise. Letztlich geht es also wieder einmal - wie schon in promising Young Woman, Last Night in Soho, Colossal etc. - um toxische Männlichkeit. Dabei ist der Film stellenweise unerträglich nihilistisch, und das nicht in den eher surrealen Horrorszenen, sondern viel eher in der Konfrontation der Geschlechter. Das Ende wandelt dann endgültig auf den Spuren von Lynch und Cronenberg, ganz so gut ist der Film nicht, aber schon beeindruckende Kost - wie gesagt weiß ich nur nicht wer das (als Unterhaltung) sehen will.


    Crimes of the Future: Wo wir gerade bei Cronenberg sind: sein neuester Film, basierend auf einem seit 1999 vor sich hingährenden Drehbuch, diesmal aus deutscher Produktion - leider sieht man das auch, das Budget ist offenkundig sehr niedrig gewesen, und die Themen sind, wenn man es sehr nett formulieren will, eine Art Vorstufe zu Crash und eXistenZ. Philosophisch kann man mit seinem Film viel machen, die Body-Horror-Fraktion kriegt auch einiges zu sehen, aber der Film als solches ist eher tell denn show, und das ist bei diesem Regisseur dann schon ziemlich enttäuschend. Aber der geneigte Fan wird dennoch nicht enttäuscht aus dem Kino gehen.


    Warten auf Bojangles: Literaturverfilmung um die Liebesgeschichte einer Manisch-Depressiven und einem Mann, der fast alles für ihre Liebe opfert. Der Film operiert in den Mustern der Krankheit und bleibt dicht am Blickwinkel des gemeinsamen, jungen Sohnes. Die erste Stunde ist ebenso manisch gefilmt wie die von Virginie Efira (Bernadette, Birnenkuchen mit Lavendel) gespielte Protagonistin, und wechselt trotz der harten depressiven, auch wahnhaften Phasen nie ganz das Register. Insoweit bleibt eine realistischere Amelie, und ein wunderschöner Liebesfilm. Sehr französisches Kino, aber auch sehr gut. Und der erste Film in langer Zeit, der mich auf das Buch neugierig gemacht hat.

  • Kein Film- oder Serientipp (weil Kubrick nicht durfte) aber Das foucaultsche Pendel von Umberto Eco macht diese Alles-hängt-zusammen-Verschwörungsding nicht nur cleverer als vermutlich alle anderen Vertreter, sondern liefert noch gleich die Gründe mit, warum das keine sinnvolle Sicht auf die Welt ist.

    Kenne ich nicht... hört sich super an und es gibt ein Hörbuch. Da warte ich mal auf ein Angebot!

    Es müsste auch eine Hörspiel-Version des Bayerischen Rundfunks geben aus den 80ern oder 90er. Ich glaube die war nur so 5h lang und ist etwas inszenierter als ein nüchternes Hörbuch.

  • Men von Alex Garland: Holla, das ist ein ziemlich wilder Trip. ich weiß nur nicht für wen genau. Nur vordergründig ein Horrorfilm, und witzig ist hier gar nichts (da vermittelt der Trailer ein verzerrtes Bild). Es geht um eine junge Frau, die in einen Städtchen reist wo alle Männer das gleiche Gesicht tragen - und alle ihr nachstellen, auf unterschiedlichste Weise. Letztlich geht es also wieder einmal - wie schon in promising Young Woman, Last Night in Soho, Colossal etc. - um toxische Männlichkeit. Dabei ist der Film stellenweise unerträglich nihilistisch, und das nicht in den eher surrealen Horrorszenen, sondern viel eher in der Konfrontation der Geschlechter. Das Ende wandelt dann endgültig auf den Spuren von Lynch und Cronenberg, ganz so gut ist der Film nicht, aber schon beeindruckende Kost - wie gesagt weiß ich nur nicht wer das (als Unterhaltung) sehen will.

    Ich weiß nicht welchen Trailer du gesehen hast, aber ich fand in dem Trailer, den ich gesehen habe, nichts witzig. Im Gegenteil, ich erwarte einen ernsten und düsteren Film. Zum Glück geht es morgen schon rein.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Ich weiß nicht welchen Trailer du gesehen hast, aber ich fand in dem Trailer, den ich gesehen habe, nichts witzig. Im Gegenteil, ich erwarte einen ernsten und düsteren Film. Zum Glück geht es morgen schon rein.

    Skurril-surreal trifft es stellenweise schon. Ich hatte nur den ersten US-Teaser gesehen, der hatte zumindest komische Untertöne.

  • Ich weiß nicht welchen Trailer du gesehen hast, aber ich fand in dem Trailer, den ich gesehen habe, nichts witzig. Im Gegenteil, ich erwarte einen ernsten und düsteren Film. Zum Glück geht es morgen schon rein.

    Skurril-surreal trifft es stellenweise schon. Ich hatte nur den ersten US-Teaser gesehen, der hatte zumindest komische Untertöne.

    Skurril-surreal trifft es sehr gut. Kann ich fürs Kino nicht empfehlen und auch Zuhause würde ich ihn mir nicht nochmal angucken.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Ich suche nach einem Film, den ich Stand heute noch nicht kenne... also einen Filmtipp (nicht Kino).


    Kennt ihr noch Filme oder Serien in diese Richtung? aber auf jeden Fall mit viel Geheimniskrämerei und intelligenten Lösungen.

    The Game

    Schauspieler: Michael Douglas, Sean Penn, Deborah Unger
    Regisseur: David Fincher


    Trailer: The Game

  • Ich zitiere mich mal selbst. Prodigy hat seine Suche dort auch nochmal gepostet. Bitte antwortet entsprechend dort. Danke.

    Fürs Heimkino gibt es einen extra Thread:


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  • Skurril-surreal trifft es sehr gut. Kann ich fürs Kino nicht empfehlen und auch Zuhause würde ich ihn mir nicht nochmal angucken.

    welche deiner Erwartungen ist denn nicht erfüllt worden? Das klingt zumindest so als hattest du Dir etwas anderes vorgestellt?


    Insgesamt ist der Film mehr A24 als Garland, das muss man mögen.

  • Ich gehe gerne in Filme von A24 und ja, er ist eher A24 als Garland. Ex Machina mochte ich hingegen sehr.

    Men war mir in der zweiten Hälfte / am Ende zu skurril. Hat mich so überhaupt nicht gepackt. Aber immerhin gab es vorab einen Trailer zu Smile, den werde ich mal im Auge behalten.

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  • The Gray Man


    Eine Netflix-Produktion, die fast zeitgleich im Kino und im Stream angelaufen ist. Die ideenlose Story um einen verratenen Agenten dient wie in jedem Bond nur dazu, zwischen exotischen Schauplätzen hin und her zu wechseln. Ein kurzer, wilder Kameraflug mit der Drohne zeigt einmal kurz das Setting, danach ist der Ort der Handlung ebenso generische wie der Rest des Films. Die Action möchte gern in die Fußstapfen von John Wick treten, wirkt aber deutlich langsamer und wesentlich weniger elegant. Ständig ist in den Kämpfen irgendetwas durch Rauch, Feuerwerk, Wasserfontänen, Dunkelheit, Gegenlicht, schlechte Schnitte und wilde Kameraführung nicht zu sehen. Ryan Gosling und Chris Evans mag ich sehr gerne in ihren Rollen, die Auftritte der reizenden Ana de Armas und des indischen Stars Dhanush werden allerdings verschenkt. So bleibt die größte Actionszene, eine Straßenbahn-Verfolgungsjagd, der einsame Höhepunkt in einem äußerst mittelmäßigen Sommerblockbuster.

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  • Papperlapapp.


    Gray Man war erfrischend unterhaltsam und launig, und gemessen an anderen Actiontiteln der letzten Jahre (siehe Disney) sogar erstaunlich kreativ (was nicht viel heißt, generisch war er ja dennoch). Gosling war etwas fehlbesetzt, aber der Rest hat überzeugt, Dialoge auch, Action war stimmig - das war gutes Actionkino, zumindest im Vergleich.

    (Und zeigt wieder, wie furchtbar einfallslos die Verfolgungsjagd in Batman war - ehrlich, jeder andere Film kriegt das besser hin.)

  • Ich hab Gray Man nach 20 Minuten ausgemacht. Alles schon mal gesehen und die Charaktere waren so langweilig und die Action so blutleer pseudo harmlos. Nix für mich. Eventuell spule ich mal bis zur Prag Szene vor ...


    Wem es gefällt, wunderbar - wir haben zum Glück Auswahl. Also alles gut.

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  • Bitte mehr Ana de Armas in Actionrollen. Im letzten Bond schon die Show gestohlen, ist sie hier auch wieder der Star.


    Mir hats sehr gut gefallen, aber ich finde auch Ryan Gosling sehr spannend besetzt. Das kann für mich gern eine schöne entspannte Action-Reihe werden.

  • Papperlapapp.


    Gray Man war erfrischend unterhaltsam und launig, und gemessen an anderen Actiontiteln der letzten Jahre (siehe Disney) sogar erstaunlich kreativ (was nicht viel heißt, generisch war er ja dennoch).

    Ja, Disney ist einförmiger mist. Aber das hier war kein deut besser. Gosling war noch das Beste am ganzen, zumindest auf Englisch hab ich ihn noch nie so auf- bzw abdrehen sehen, aber warum ausgerechnet für so einen schwachen Scheiss.


  • .

    das war gutes Actionkino, zumindest im Vergleich.

    The Gray Man ist ja auch keine völlige Katastrophe und schneidet im direkten Vergleich auch mit anderen Blockbuster auch für mich relativ gut ab. Das liegt aber eher daran, dass aus Hollywood im Bereich hoch budgetierter Actionfilme gefühlt nur noch Bay, Emmerich oder Superhelden auftauchen. Nolan stellt hier eine wohltuende Ausnahme dar, aber der macht imho keine reinen Actionfilme. Gelegentlich gibt es mal den ein oder anderen positiven Ausreißer, aber im Grunde ist es mittlerweile alles glattgebügelter, familientauglicher Hochglanz-Mist, bei dem jedes kleine Stück Dreck wegpoliert wurde. Und dann wundert man sich in den Studios über die Mega-Flops.

    Gute Action findet man manchmal noch in deutlich niedriger budgetierter Genre-Produktionen (Cash Truck fand ich z. B. sicher nicht perfekt, aber der hatte ein schön grimmigen Atmosphäre), aber die sind selten geworden. Oder man geht direkt weg von Hollywood. Auf dem asiatischen Merkt findet man ja schließlich auch die ein oder andere Perle.

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  • Das Problem mit VFX ist, dass wenn nur 10% der Effekte nicht auf dem höchstmöglichen Level sind, das direkt negativ auffällt und den gesamten Film schlechter macht. Die 90% wirklich gelungenen VFX fallen hingegen nicht auf, weil gut gemachte VFX soll eben nicht herausstechen, sondern eine Einheit mit dem gesamten Film sein. Und meistens sind an schlechten VFX nicht die VFX-Künstler selbst schuld, sondern ganz andere Personen oder die gesetzten Rahmenbedingungen.


    Ich empfehle dazu den YouTube Kanal von Corridor Crew und dort die Serie "VFX Artists react"

    https://www.youtube.com/c/corr…iew=50&sort=dd&shelf_id=3

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  • Bullet Train ist eine über weite Strecken unterhaltsame Actionklamotte, in der ein spielfreudiger Brad Pitt einen vermeintlich einfachen Auftrag übernimmt ("Besorge den Koffer! ") und sich dabei plötzlich in einem Zug voller Killer wiederfindet.

    Grundsätzlich hat mir Bullet Train mit seinem hohen Tempo, der coolen Inszenierung, dem Dialogwitz, den vielen originellen, blutigen und makabren Kills sehr gut gefallen. Stellenweise hat er mich vom Aufbau der Geschichte sehr an Smokin Aces von Joe Carnahan erinnert, den ich ebenfalls sehr mag.

    Leider hat Bullet Train auch ein paar offensichtliche Schwächen: Logisch ist nicht immer alles, die Auflösung wirkt arg konstruiert und gegen Ende schleichen sich ein paar unschöne Längen ein. Manchmal kippt die Komik auch zu sehr ins Alberne und am albernsten ist Michael Shannons Auftritt (was aber auch an der deutschen Synchro liegen könnte).

    Dennoch, ein insgesamt kurzweiliger Sommerfilm, der erstaunlich undoof ist.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Ich stimme Lighthammel im Prinzip zu, Bullet Train ist ziemlich unterhaltsames Actionkino, der irgendwo zwischen Carnahan, Ritchie und einem Schuss Tarantino existiert, aber auch ordentlich Hal-Needham-Gene (Ein ausgekochtes Schlitzohr) in sich trägt. Ich hab mich zwei Stunden recht gut unterhalten gefühlt, hatte aber auch zu keiner Sekunde den Eindruck, dass ich den Film jetzt unbedingt hätte im Kino gucken müssen. Am meisten gestört hat mich, dass der Film ist in keinem Moment so clever ist wie er sich selbst findet, aber auf etwas dummdreiste Art unterhält er ziemlich gut. Will sagen: Ein ziemliches Guilty Pleasure, mit dem man viel Spaß haben kann, aber alles andere als ein guter Film. Oder mit Reich-Ranicki: Ich habe mich amüsiert, aber was ich dem Film vorwerfe ist dass ich mich unter meinem Niveau amüsiert habe. Wer aber John Wick 2-3 mochte wird auch hier seinen Spaß haben (wobei die Action schon eine Nummer kleiner ausfällt).


    Der perfekte Chef ist ziemlich gnadenlose Sozialsatire aus Spanien mit einem wahnsinnig gut aufspielenden Javier Bardem, der als fast schon psychotischer Firmenchef alle Zügel in der Hand halten will (die ihm natürlich prompt entgleiten). Die ökonomische Kritik ist ebenso gerechtfertigt wie auch etwas offensichtlich, gestört hat mich ein Nebenplot um Sex mit der Praktikantin, der absehbare Folgen hat und der dem Film einen etwas arg patriarchalen Anstrich gibt. Insgesamt definitiv ein Tipp, wenn man Bardem mag, oder sehr dunkle Komödien á la Wild Tales zu schätzen weiß.


    Der Engländer, der in einen Bus stieg und bis ans Ende der Welt fuhr: Ich bin mir nicht sicher, welchen Film die deutsche Betitelung nachahmen will (ob es jetzt der Hundertjährige ist oder Hugh Grants Engländer), aber in beiden Fällen führt es komplett ins Irre. Hier (im Original The Last Bus) hat man es mit einem Drama um einen 91-jährigen zu tun, der Episoden seines Lebens mit einer langen Busreise quer durch England (unter Nutzung eines Free Pass) nacherlebt. Sehr emotionales Kino und typisch britisch (wenn auch wirklich nur stellenweise komisch), toll gespielt, manchmal etwas zu gefühlig, aber insgesamt ein schönes Road Movie, zur Abwechslung mit klar definiertem Ziel.


    Alcarras - Die letzte Ernte: Ein wunderschöner Sommerfilm aus Italien, der dieses Jahr die Berlinale gewann, aber ganz und gar ungekünstelte Lebensfreude ausstellt. Von Amateuren gespielt, aber das macht die Geschichte einer Pfirsichernte und eines Generationskonflikts (der Enkel will das Land mit einer Photovoltaik-Anlage überziehen, der Großvater versucht ihn zum traditionellen Anbau zu bekehren) nur umso berührender. Wer auch nur ansatzweise das Kino als Ort der Begegnung mit fremden Kulturen liebt (und wer auf atemberaubende Landschaftsbilder steht), sollte diesen Film wirklich nicht verpassen. Das erste Mal in Jahren, dass man den Berlin-Gewinner wirklich einem breiten Publikum empfehlen möchte.


    Nope: Hmmm. Jordan Peeles Alienfilm hat tolle Momente (wie "Us" ja auch), zugleich ist er dramaturgisch nicht wirklich gut gebaut (die gesamte Mitte ist ein einziger großer Durchhänger). Kann man mit reduzierten Erwartungen gut gucken, muss man aber auch nicht im Kino sehen. Irgendwie verläuft Peeles Karriere parallel zu Shyamalyan, das hier ist sein Signs, ich hoffe nur, sein Happening und sein Last Airbender bleibt ihm und uns erspart.


    Prey hingegen: Warum zur Hölle läuft das nicht im Kino?? Da ist endlich mal ein richtig richtig guter neuer Actionfilm verfügbar, und dann direkt auf Disney+ - und man sieht den Bildern SO an, dass sie für die große Leinwand konzipiert sind. Wer also den neuen Predator noch nicht gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen.

  • Es passt nicht im Sinne des Threadtitel, aber wenn hier schon MRR im Zusammenhang mit Bullet Train genannt wird, ist meine Empfehlung:

    einfach das Buch lesen statt/ergänzend zum Film schauen.

    Das ist m.E. fast so clever wie es tut. Dabei aber deutlich grittier als der Film.

  • Nope: Hmmm. Jordan Peeles Alienfilm hat tolle Momente (wie "Us" ja auch), zugleich ist er dramaturgisch nicht wirklich gut gebaut (die gesamte Mitte ist ein einziger großer Durchhänger). Kann man mit reduzierten Erwartungen gut gucken, muss man aber auch nicht im Kino sehen. Irgendwie verläuft Peeles Karriere parallel zu Shyamalyan, das hier ist sein Signs, ich hoffe nur, sein Happening und sein Last Airbender bleibt ihm und uns erspart.


    Prey hingegen: Warum zur Hölle läuft das nicht im Kino?? Da ist endlich mal ein richtig richtig guter neuer Actionfilm verfügbar, und dann direkt auf Disney+ - und man sieht den Bildern SO an, dass sie für die große Leinwand konzipiert sind. Wer also den neuen Predator noch nicht gesehen hat, sollte das unbedingt nachholen.

    Zu Shyamalyan:

    Was haben eigentlich immer alle mit The Happening... ich fand den echt super, innovativ und zeitgemäß. Den würde ich mir jederzeit wieder ansehen... aber ich mag langsam erzählte Filme sehr gerne und dass es da optisch nicht so viel gab war völlig ok für mich.

    Für mich war Unbreakable damals recht langweilig, obwohl auch hier eine geniale Idee zugrunde liegt, wie bei fast allen seinen Filmen die ich kenne (Wide Awake, Die Legende von Aang, Das Mädchen aus dem Wasser und After Earth kenne ich nicht)...

    Ich persönlich würde als seine 3 stärksten Filme nennen: The Visit, Signs und Split (nicht zwingend in der Reihenfolge) - und dann schon The Happening... Aber ich fand auch Old ganz ok.


    Predator/Prey:

    Wir haben uns die kompletten Filme nochmal angesehen in den 3 Tagen bevor Prey raus kam und ich kann sagen, für mich ist Prey der stärkste Film der Reihe, weil es nicht nur stumpfe Action ist. Er erzählt einfach mehr und das gut und nicht zu viel um von der Grundstory abzulenken. Ich werde auch die Tage mal die Comanchen-Sprachversion ansehen, bin neugierig. Die Regiseurin empfiehlt auch den Film zwei mal zu schauen, mit genau diesem Vorgehen (erst lokalisiert dann Comanchenversion).

    Ich persönlich finde es auch interessant, dass ein komplettes Franchise aus einem sehr mittelmäßigen Schwarzeneggerfilm entstehen konnte und dass bessere Fortsetzungen (insbesondere Predators) gefloppt sind.

    Und mal ganz ehrlich Predator 2 war ne wirklich schlechte Parodie - der einzige weitere Film, den ich kenne der dermaßen überzeichnete Charaktere und Handlung hat ist Hobo with a Shotgun, der überraschenderweise richtig gut ist.

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
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    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Ich schreibe mal meine Kino Erfahrungen von diesem Monat:

    THOR: Love and Thunder - Ich hab mir die Kritik von BeHaind angeguckt vorher (sollte man ja nicht immer tun aber naja er hat nen ähnlichen Geschmack). und muss sagen er trifft es ganz gut. Der Film ist witzig. Eigentlich so witzig wie sein Vorgänger und die Action ist auch da. Sogar das mit den Guardians of the Galaxy hat mich kaum gestört.

    Das einzige was mich gestört hat und wirklich schade ist, ist der Umstand des Bösewichtes. Da wird ihm Unrecht widerfahren und er wird böse nur damit eine nicht wirklich gute CGI Choreographie von Marvel ins Bildgeworfen wird... . Sorry aber das too much in dem Moment. Danach wird er vom mysteriösen Bösen zum Joker und danach wieder zum geläuterten. Naja schade.

    Ebenso die "ernsten" oder "romantischen" Themen werden nach nur wenigen Sekunden oder Minuten gleich wieder mit einem Joke zerrissen oder zur Seite geschubst. Warum?

    Trotzdem ist der Film gut und unterhaltsam. Ich freue mich auf den nächsten THOR.


    MEN: Was dich sucht, wird dich finden. (Warum immer diese Untertitel...)

    Ich kann nicht viel über den Film schreiben ohne zu Spoilern daher mit Spoilerblase


    Der Dritte Film ist schon etwas länger in den Kinos:

    TOPGUN: Maverick

    Ich bin kein großer Topgun Fan. Ich war mehr so Police Academy etc.. (Blödelfraktion eben). Aber sämtliche Kritiken haben recht, er macht alles genauso gut und besser als sein Vorgänger und ich ging das erste mal seit langem mit diesem Gefühl aus dem Kino "Das war cool, will auch sowas erleben!" .


    Bester Film des Jahres finde ich und ich bin nicht euphorisch vom Sitz gehopst und hab geklatscht wie andere eine oder zwei Generationen über mir (Ich bin Jahrgang 88). Dafür aber die Spannung etc.. war alles dar!

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Ich habe heute erst noch alles von BeHaind und Robert deanonniert, weil mir die Schlechtmacherei zu sehr auf die Nerven ging. Dass sie Prey so schlecht fanden, den ich echt entspannend schön, toll gefilmt, nachvollziehbar und interessant fand, war der Ausschlag.

  • Zu Shyamalyan:

    Was haben eigentlich immer alle mit The Happening... ich fand den echt super, innovativ und zeitgemäß. Den würde ich mir jederzeit wieder ansehen... aber ich mag langsam erzählte Filme sehr gerne und dass es da optisch nicht so viel gab war völlig ok für mich.

    Für mich war Unbreakable damals recht langweilig, obwohl auch hier eine geniale Idee zugrunde liegt, wie bei fast allen seinen Filmen die ich kenne (Wide Awake, Die Legende von Aang, Das Mädchen aus dem Wasser und After Earth kenne ich nicht)...

    Ich persönlich würde als seine 3 stärksten Filme nennen: The Visit, Signs und Split (nicht zwingend in der Reihenfolge) - und dann schon The Happening... Aber ich fand auch Old ganz ok.

    Nur aus Interesse: Hast Du The Sixth Sense absichtlich rausgelassen? Wundert mich nur, weil der von den meisten ja doch sehr gemocht wird. In jedem Fall fehlt Devil, den ich absolut toll fand für das was er war.


    The Happening war einfach von vorne bis hinten wenig überzeugend erzählt und leider unglaublich mies gespielt (eine Zeitlang bestanden Internetforen quasi nur aus Wahlberg/Happening-Memes, und das zurecht). Wenn man dann noch die Triffids kennt (Buch, Hörspiel oder eine der Verfilmungen), tut einem das hier dann richtig weh.

  • Wenn man dann noch die Triffids kennt (Buch, Hörspiel oder eine der Verfilmungen), tut einem das hier dann richtig weh.

    Könnte man sich auf Youtube angucken, aber... lohnen sich die in Summe 3 Stunden?

    hör dir das Hörspiel mit Hansjörg Felmy an, das ist die lohnendete Erfahrung und seine drei Stunden Wert:

    [Externes Medium: https://youtu.be/2zi4JA_386I]

  • Nur aus Interesse: Hast Du The Sixth Sense absichtlich rausgelassen? Wundert mich nur, weil der von den meisten ja doch sehr gemocht wird. In jedem Fall fehlt Devil, den ich absolut toll fand für das was er war.

    Den fand ich beim ersten/zweiten schauen recht gut - da existiert für mich aber weniger Reiz den Film nochmal zu sehen. Ich fand ihn aber nie über die Maßen gut. Signs hatte mir persönlich direkt im ersten Anlauf besser gefallen...


    Bei The Happening weiß ich schon was du meinst Mark Wahlberg schaut etwas oft besorgt drein - aber ich glaube Bedrohung durch Bäume ist schwer zu spielen ohne zu Overacten... da wären wie dann wieder bei Danny Glover in Predator 2 (da sehe ich aber eher das Drehbuch/den Regisseur in Verantwortung als den Schauspieler)

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  • Ich habe gestern den Gesang der Flusskrebse gesehen und kann den Film nur empfehlen. Gut erzählt, gut geschauspielert bot er einen Kontrast zum allgegenwärtigen Popcornkino und beweist. dass gelegentlich auch gute Filme Hollywood verlassen.

  • Ich habe gestern den Gesang der Flusskrebse gesehen und kann den Film nur empfehlen. Gut erzählt, gut geschauspielert bot er einen Kontrast zum allgegenwärtigen Popcornkino und beweist. dass gelegentlich auch gute Filme Hollywood verlassen.

    Ich hab ihn mir gestern im Original angesehen, was ein Fehler war: Die Synchro hilft hier offenbar enorm, denn die Hauptdarstellerin hat im Original leider ein recht schwaches Stimmchen, und wirkt auch eher rehäugig den gut-schauspielernd (was den Plot ein wenig konterkariert). Aber ich glaube durchaus, dass das ein typischer Fall von "Zuschauer mögen den Film, Kritiker hassen ihn" ist - so sieht es bei RottenTomatoes aktuell ja auch aus. Die Nebenrollen sind jedenfalls absolut großartig besetzt und der Film insgesamt auch sehr unterhaltsames Murder mystery/Gerichtsdrama, so ein bisschen wie ein ernsteres "Grüne Tomaten" minus Kannibalismus. Ich fühlte mich trotz der teilweise etwas schmalzigen Machart jedenfalls gut unterhalten.


    Außerdem gab es gestern "Singin' in the Rain" im Essener Open-Air, und den Film kann ich immer wieder gucken (zuletzt 2018 in Paris). Aus heutiger Sicht ist es mehr Revue als das, was man heute unter Musical versteht (die Handlung wird immer wieder für ausschweifende Musik- und Tanzeinlagen unterbrochen), aber insgesamt ist das Teil immer noch großartige Unterhaltung, auch für den Tanzkostverächter der ich wohl bin.


    Beim "jungen Häuptling Winnetou" verstehe ich jetzt etwas mehr die Gegenbewegung, es ist im Kern ein deutscher Kinderfilm mit Kindern und Erwachsenen die Cowboy und Indianer:innen spielen. Mit American Natives hat das so viel zu tun wie die Karl-May-Filme der 1960er, nämlich gar nichts, aber ich bin tatsächlich unsicher, ob man das jetzt wirklich so erbittert bekämpfen muss wie es aktuell der Fall ist. Leider taugt der Film dann aber auch so gar nichts, er ist völlig naiv erzählt und wirkt über weite Strecken wie erbarmungslos mieses Laientheater, gegen das Elspe und Segeberg wie das Wiener Burgtheater wirken. Und dann holt man ausgerechnet einen crossdressenden Bösewicht rein, der auch noch Tante Todd genannt wird - wenn man eines bei Karl May lernen konnte, dann doch dass Cross-Dressing mit das Schönste und Normalste am Wilden Westen war (Tante Droll und andere Figuren). Grauenhaftes Kinderkino, dass auch die Kinder völlig indifferent zurückgelassen hat. In ein paar Wochen laufen die Winnetou-Filme nochmal im Kino, das wird hoffentlich besser.

  • Wir sind vor etwas längerem über einen Film gestolpert, den ich unbedingt mal empfehlen wollte.

    Gemeint ist "Mortal - Mut ist unsterblich" von André Øvredal, der auch für den Film "Trollhunter" verantwortlich ist.

    Inhaltlich geht es darum, dass in Norwegen der junge Mann Eric seltsame Kräfte an sich entdeckt, die er nicht kontrollieren kann. Da er bereits Menschen verletzt hat, versteckt er sich in den norwegischen Wäldern. Schließlich wird er nach einem Zwischenfall festgenommen. Bald darauf beginnen sich Regierungsbehörden für ihn und seine Kräfte zu interessieren.


    Die Story klingt zu Beginn ein bisschen klischeehaft. Aber Plot und Setting gehen bald in eine eigenständige Richtung. Wer mit Trollhunter was anfangen konnte, sollte unbedingt einen Blick reinwerfen. Meiner Frau und mir hat er jedenfalls sehr gut gefallen!


    [Externes Medium: https://youtu.be/-URwKS0MC8M]

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    Einmal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • Schöner Film, aber wahrscheinlich im Heimkino-Thread besser aufgehoben... In die deutschen kinos ist der Film ja wegen der Pandemie nie gekommen.

  • die Handlung wird immer wieder für ausschweifende Musik- und Tanzeinlagen unterbrochen

    "Just a spoonful of sugar helps the medicine go down" *träller*

    Ja, wobei die gute Mary Poppins ja schon viel stärker versucht, die Musiksequenzen auch dramaturgisch sinnvoll zu integrieren - in jeder Episode lernen die Kinder etwas, sei es Spaß, Gehorsam, die Freuden der Fantasie, Mitgefühl etc. Alles Elemente die ihr Vater vergessen zu haben scheint. Da passt schon wirklich alles eng zusammen. bei singin in the Rain machen sich die Figuren z.t. selbst drüber lustig, dass die Elemente nichts mit der eigentlichen Filmhandlung zu tun haben (vor allem die 10 Minuten Broadway Melody am Ende).