[2018] Everdell

  • Ach ja, da wird wieder eine bestimmte Ader bei mir angesprochen:


    Everdell | Board Game | BoardGameGeek


    Das Spiel sieht, was man so sehen kann, wieder bildschön aus!

    Wie gut es am Ende dann sein wird, und ob das Spiel dann auch niedlich ist, oder trockener Euro - we will see!


    Aber im Auge behalten werde ich dieses Juwel bestimmt!!


    Hat schon jemand mehr gehört, als auf BGG zu lesen ist?


    Edit:

    Ich bin im Designer Diary gerade über den 3D-Baum gestolpert... Ok, overproduced... :(


  • Ist jetzt live.


    Ich habe es mal auf Erinnerung gesetzt, mal sehen, welche Stretchgoals erreicht werden. Aktuell finde ich es viel zu teuer für das gebotene.

  • Game Salute: A Cautionary Tale | BoardGameGeek


    Außerdem ist vielleicht interessant, dass der Chef von Game Salute / Starling Games, nämlich Dan Yarrington, sich in Rechtsstreitigkeiten mit ehemaligen Partnern befindet, bei denen es um höhere Summen von Dollars geht. In der Sache war auf BGG auch einiges zu lesen, u.a. glaubhaft von Ex-Mitarbeitern, was Dan Yarrington charakterlich nicht gut aussehen ließ.


    Bisher wurden die Crowdfunding-Sachen von Game Salute irgendwann geliefert, das muss man fairerweise dazu sagen, allerdings mit teils erheblicher Verzögerung und teilweise mit Abstrichen gegenüber dem, was vorher versprochen war, gerade im Bereich der Stretch Goals. Da wurden teils (bewusst?) mit 3D-Modellen und Renderings Erwartungen geweckt, die das reale Produkt nachher nicht halten konnte. Die Informationspolitik nach der Finanzierung ließ auch oft zu wünschen übrig. Insgesamt aber eher in rauhen Mengen Fragwürdiges und eher wenig nachweisbar Falsches; die Gratwanderung in Grauzonen beherrscht Herr Yarrington blendend. Wer möchte, darf das hier gerne mitmachen, aber aus meiner Sicht hat man es hier mit erhöhtem Risiko zu tun, und es gibt auch immer wieder Anzeichen für ein Schneeballsystem, bei dem mit dem frischen Geld von neuen Kampagnen in erster Linie nur Finanzlöcher in älteren Kampagnen gestopft werden.


    Mir persönlich reicht die Combo Game Salute / Dan Yarrington, um sowas im Crowdfunding-Bereich garantiert nicht zu unterstützen. Aber jeder so wie er möchte, ich will hier niemanden bekehren.

  • Alien Frontiers Big Box (englische KS-Kampagne, nicht Spieleschmiede, die haben nochmal ein dreiviertel Jahr Extra-Verzögerung draufgepackt!) kam ein Jahr zu spät, obwohl es nur ein Reprint war, und außerdem wurden Fehler eingebaut, die mit Aufklebern beseitigt werden mussten. März 2015 finanziert, versprochen für März 2016, letzte Aufkleber-Nachlieferung März/April 2017. Und dass direkt nach der Big Box zunächst neues Promo-Material und dann eine 5th edition über Kickstarter finanziert wurde, hat auch nicht allen Backern gefallen. Auch wenn so nie explizit versprochen wurde, ist es doch eine verständliche Erwartungshaltung, nach einem Big Box Release ein Spiel erstmal "komplett" zu haben, zumindest mal für gewisse Zeit.


    Aber grundsätzlich gilt: jeder soll sich seine eigene Meinung bilden. Unterschiedliche Leute werden immer unterschiedliche Ansprüche an Crowdfunding-Macher stellen. Meine sind sicher überdurchschnittlich hoch.

  • Scheint wohl mit der Auslieferung langsam loszugehen.


    Everdell: A Beautiful Board Game of Cards and Critters by Game Salute — Kickstarter


    Mal sehen ob "TabletopDirect EU" diesmal wieder so schnell im Anschluss liefert, wie bei Nemo's War :)

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Scheint wohl mit der Auslieferung langsam loszugehen.


    Everdell: A Beautiful Board Game of Cards and Critters by Game Salute — Kickstarter


    Mal sehen ob "TabletopDirect EU" diesmal wieder so schnell im Anschluss liefert, wie bei Nemo's War :)

    Es wird ernst, ich habe gegen 17 Uhr innerhalb von 10 Minuten sowohl die Versandbestätigung des Projektgründers als auch eine dazu passende DHL Paketinfo bekommen. Laut DHL soll Everdell morgen vormittag bei mir eintreffen ... geht ja jetzt echt fix. :dance3:

  • @Yakosh-Dej Ich beneide Dich. Die Auslieferung aus dem Shop wird leider erst Ende Oktober veranlasst, aber es ist ja nicht so, dass man nicht genug andere Sachen zum ausprobieren hat :kick:. Bin mal auf deine ersten Eindrücke gespannt! Vielleicht kannst du auch etwas zum Solo-Modus sagen?!

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Die letzten Projekte von Game Salute wurden sauber und mehr oder weniger pünktlich abgewickelt.


    Ist´s nicht irgendwann mal gut?

    Ach ja, gerade noch einmal geschaut, warum ich Everdell irgendwie bezüglich der Lieferung noch garnicht richtig auf dem Zettel hatte ... vorbildliches Zeitmanagement ohne die ja fast schon üblichen Kickstarter-Beschönigungen der bei den Auslieferterminen. Im Kickstarter war für Everdell Dezember 2018 angegeben und nun wird es vorraussichtlich sogar Juli 2018, da können sich die meisten Kickstarter-Macher in Punkto Lieferzeit mal ne dicke Scheibe abschneiden ... wenn jetzt auch noch das Spielmaterial / Spielkonzept passt ... :up:

  • Naja bei dem kurzen Zeitraum zur Kampagne würde ich das jetzt eher mit einer klassischen Vorbestellung vergleichen und nicht mit einem klassischen Crowdfundingprojekt ;)


    Das zählt natürlich auch für manch andere Projekte die länger brauchen. (Vgl. Petersen Games "We are China-ready" :D

    )

    Bin aber auch an Eindrücken interessiert. Also spielt dann Mal schön :P

  • Naja bei dem kurzen Zeitraum zur Kampagne würde ich das jetzt eher mit einer klassischen Vorbestellung vergleichen und nicht mit einem klassischen Crowdfundingprojekt ;)


    Das zählt natürlich auch für manch andere Projekte die länger brauchen. (Vgl. Petersen Games "We are China-ready" :D

    )

    Bin aber auch an Eindrücken interessiert. Also spielt dann Mal schön :P

    Stimmt schon, aber die hätte ja genauso gut (wie viele andere Projekt-Gründer) behaupten können, dass Everdell bis Mai oder sogar April ausgeliefert wird, und wenn die Spiele dann im Juli ankommen, hätten sich die Backer wohl auch nicht beschwert, weil eben nur die kickstartertypische Verzögerung. Oft werden solche Versprechungen ja ganz bewusst so gemacht, damit die potenziellen Backer, durch die lange Wartezeit bis zur Erfüllung nicht bereits während der Kampagne abgeschreckt werden, mit der Folge, dass Verzögerungen quasi vorprogrammiert sind, weil viel zu optimistisch geplant wurde und die eigenen Zeitvorgaben kaum einzuhalten sind ...

  • Bin aber auch an Eindrücken interessiert. Also spielt dann Mal schön :P

    So, das Spiel ist tatsächlich heute angekommen. Mehr als Auspacken ist aber erstmal zeitlich nicht drin. Was ich rein optisch sagen kann, die Verpackung besteht nur aus einem schlichten, recht dünnen Karton ohne jegliches Füllmaterial, wie es für einen schadensfreien Versand per DHL eigentlich nötig wäre (ca. 5-8 cm zur Kartonwand, sonst nimmt sich der Paketdienst bei Schäden nichts davon an). Trotz dieser sparsamen Verpackung ist aber bei mir alles heil geblieben und ich kann sagen, dass das Spiel rein optisch einen hervorragenden Eindruck macht. Das Artwort ist wunderschön, die Pappen von Spielbrett und Token sehr dick und stabil, der Spielekarton selbst inklusive dem Schuber ist unglaublich wertig mit goldenen Schriftzug und geprägten Elementen. Auch das sonstige Spielmaterial macht einen wirklich aussergewöhnlich guten Eindruck, besonderes die Deluxe-Komponenten brauchen sich wirklich nicht zu verstecken ...

  • cold25 habs heute auch im Shop bestellt. Allerdings steht da was vom 31.08.

    Eventuell ein Fehler, aber hoffen darf man ja. ;)


    Edit: Gilt anscheinend nur für die Collectors Edition. Die „andere“ steht auf Oktober...

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_18072023 ()

  • @Feonnor Ich hatte direkt im Shop angefragt, allerdings wie du schon sagst, für die Collector's Edition.

    Wir warten mal ab was passiert :)


    Übrigens bekommt das Spiel bisher nur positive Kritiken. Scheint wirklich ein tolles Spiel zu sein!

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


    Einmal editiert, zuletzt von cold25 ()

  • Îch habe es heute gesehen. Sieht sehr interessant aus. Bissl workerplacement, Marktlage zum Kaufen und bissl Spielen wie Seasons mit Kartencombos.


    Also Material sah alles super aus. Muss es aber noch spielen.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Ich habe gestern Abend eine Runde #Everdell zu dritt gespielt und unser Fazit war: Blender! Das spielt sieht großartig aus, wirklich fantastisch, aber es unterstützt das Spiel nicht unbedingt. So gibt es winzige Hinweise auf Karten, die von allen geteilt werden können und auch die Kombinationsmöglichkeiten von Karten werden optisch nicht unterstützt. Eine gute Redaktion hätte hier sicher einiges rausholen können.

    Grundsätzlich sieht #Everdell sehr nach Familienspiel aus und den Vergleich mit Season habe ich auch gezogen. Denn eigentlich ist #Everdell ein knallhartes, komplexes Workerplacementspiel. Bei uns ist es durchgefallen, weil uns der Glücksfaktor deutlich zu hoch war. Wer vorne sitzt und die besseren (und richtigen) Karten zieht, ist klar im Vorteil. Ich hatte da einiges Pech und fühlte mich in den 80 Minuten sehr oft gespielt. - Ich würde das Spiel nicht noch einmal spielen.

  • Wir haben das Spiel jetzt 4-5 mal zu zweit gespielt. Uns gefällt es gut. Das Material und Grafik ist super. Das Spiel erinnert mich am ehesten an #51stStateMasterSet mit seiner Kartenauslage und seinem Engine Buidling Aspekt. Anfangs sind uns beim spielen einige Details durch die Lappen gegangen da auf den Karten viele Informationen sind, die wichtig für die Funktion der Karten sind. Das ist etwas unübersichtlich. Lernt man die Karten aber erst einmal kennen läuft es gut. Für Abwechselung ist auch gesorgt da jede Runde neue Ziele und Aktionsfelder zufällig gezogen werden. Nimmt man die Erweiterung aus der Deluxe Ausgabe hinzu gibt es auch viel Interaktion zwischen den Spielern die jedoch teils zu stark geraten ist und in meinen Augen etwas Unausgeglichen ist.


    Zu zweit spielen wir ca. 30-40 Minuten an einer Runde und haben momentan viel Spaß mit dem Spiel. :)

  • Kommt darauf an was du möchtest. Everdell erfindet das Rad sicher nicht neu und man darf kein großartig ausgeklügeltes System dahinter vermuten. Aber Everdell funktioniert und das auch gut. Ich habe jetzt eine Partie zu dritt, mehrere zu zweit und Solo hinter mir.

    Es funktioniert für mich gut und bringt genügend Abwechslung. Die Illustrationen sind eine echte Augenweide mit wahnsinnig viel Liebe zum Detail.

    Meine Frau spielt nicht gerne und als ich ihr erzählte das da ein Kickstarter angekommen ist war die Reaktion entsprechend. "Oh man schon wieder ein neues Spiel."

    Aber bereits nach dem Öffnen des Kartons war sie Feuer und Flamme. Sie wollte sich jede Karte angucken und alles genau erklärt haben. Das erste Spiel ließ nicht lange auf sich warten. Und da es nicht zu komplex ist und die Erklärung sehr schnell geht war die Einstiegshürde für Sie entsprechend gering. Sie spielt es sehr gerne. Das wird auf jeden Fall in meinem Schrank bleiben. Von mir eine klare Empfehlung.

  • Wie bei so vielen Spielen wahrscheinlich Geschmacksfrage. Ich bin nicht sicher was DamonWilder mit "Wer vorne sitzt" meint. Gespielt wird abwechselnd und jeder kann immer nur eine Aktion durchführen. Neue Runden mit neuen Auslagen gibt es nicht.

    Wir hatten auch im Spiel zu zweit immer genug Möglichkeiten durch Karten oder Aktionsfelder unsere Kartenhand abzuwerfen und neu zu ziehen um so gezielt nach Karten Suchen zu können. Natürlich gehört trotzdem Glück dazu dann auch die zu ziehen welche zur Strategie passt aber das Spiel ist nun mal keine Wirtschaftssimulation die man im voraus planen kann.. Durch bis zu acht Hand Karten + acht Karten in der öffentliche Auslage konnten wir aber eigentlich immer eine sinnvolle Karte ausspielen.


    In meiner Sammlung darf es bleiben. :sonne:

  • Denn eigentlich ist #Everdell ein knallhartes, komplexes Workerplacementspiel. Bei uns ist es durchgefallen, weil uns der Glücksfaktor deutlich zu hoch war. Wer vorne sitzt und die besseren (und richtigen) Karten zieht, ist klar im Vorteil. Ich hatte da einiges Pech und fühlte mich in den 80 Minuten sehr oft gespielt. - Ich würde das Spiel nicht noch einmal spielen.

    Kannst du das noch etwas näher ausführen, bitte? Für mich wäre ein knallhartes Workerplacementspiel eines, das ohne großen Glücksfaktor keinen Spielfehler verzeiht. Da es doch widersprüchliche Einschätzungen des Spiels gibt, wäre eine nähere Erläuterung evtl auch für andere interessant.

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Ich habe gestern Abend eine Runde #Everdell zu dritt gespielt und unser Fazit war: Blender!

    Das Gefühl hatte ich bereits während der Kampagne und habe es daher auch links liegen lassen. Insofern danke für die Warnung! Insgesamt bin ich glaube auch saturiert, was hübsche Spiele mit mäßigen Mechanismen angeht (da habe ich zuletzt meine Erfahrung mit Ex Libris machen dürfen, auch wenn ich das noch im Regal habe fürs Erste).

  • Ich habe es gestern auch ausgepackt, leider mit einer Macke an einer Schachtelseite :(


    Aber schon die Boxhülle der Collectors Edition sieht soooooo wunderschön aus. Die Angaben zum Spiel sind ja von himmelhochjauchzend über Durschnitt bis hin zu muss ich nicht haben. Ich gaube aber Euren Erzählungen zu entnehmen, dass dad genau mein Spiel sein könnte :)

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Ich bin nicht sicher was DamonWilder mit "Wer vorne sitzt" meint.

    Mein Eindruck war, dass der Startspieler Vorteile hat, die durch die geänderte Kartenanzahl nicht ausgeglichen wird. - Es gibt verschiedene Plätze mit Ressourcen, die ungleich stark sind. Wer hier zuerst kommt, hat einen Vorteil, gerade zu Beginn, wo man ja möglichst viel Ressourcen benötigt, um die Engine aufzubauen. - Ein weiteres Beispiel: wenn alle Spieler in ihrem Zug Karten auslegen, hat immer "der vorne sitzt" den Zugriff auf die vier Events. In unserer Runde hatte der erste Spieler in der Runde am Ende drei Events, der zweite eins und ich als letzter Spieler gar keins. Ich hätte mehrfach in meiner Runde ein Event nehmen können, kam aber schlicht zu spät dran und musste zuschauen, wie mir die Events vor der Nase weg geschnappt wurden. - Das meinte ich damit.

  • Kannst du das noch etwas näher ausführen, bitte?

    Ich versuche es mal. - Das Spiel ist aus meiner Sicht schon relativ komplex. Es gibt sehr viel Kartentext und der Einstieg ist relativ hoch. Mit knallhart meine ich, dass es verschiedene Kartenkombinationen gibt, die sehr stark sind. Um das Spiel zu gewinnen (oder wenigstens gut zu spielen), muss man diese Kombinationen gut kennen und dann entsprechend darauf spielen. Einfach aus dem Bauch heraus mal dies und mal das machen, wie es ja bei vielen WP-Spielen heute eher üblich ist, geht aus meiner Sicht bei diesem Spiel nicht, bzw. lässt einen unbefriedigt zurück.

  • Tja, war's jetzt eine gute Idee, das Spiel vorzubestellen, oder nicht?


    Jedenfalls habe ich es vorbestellt, weil mein Bauchgefühl mir dazu geraten hat.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich habe gestern Abend eine Runde #Everdell zu dritt gespielt und unser Fazit war: Blender!

    Das kann ich so nicht bestätigen. Wir kamen mit dem Spiel wunderbar zurecht (haben auch ein paar schöne Kombos beim ersten mal entdeckt) und die Events wurden auch gut verteilt. Wie konnte bei euch Spieler 1 drei Events bekommen? Er muss also mindestens 10 Gebäude/Crits dafür gehabt haben und in der Zeit hat es bis auf einen sonst niemand geschafft? Zumal die Events auch nicht so wichtig sind, es sei denn man spielt gezielt daraufhin (glaube mit dem King war das). Sicher, dass ihr alles korrekt gespielt habt?

    Für uns hat es sofort super funktioniert (Zwei Spieler vorne mit jeweils 63 Punkten), weswegen ich es mir sofort vorbestelt habe. Ein wenig Glück gehört bei einem Deck Builder / Worker Placement dazu, aber Taktik und Timing sind genauso wichtig, es gibt ja genug Aktionen, um seine Hand zu verändern / optimieren. Mal schauen, inwieweit weitere Partien meine Meinung noch verändern.

    Tja, war's jetzt eine gute Idee, das Spiel vorzubestellen, oder nicht?


    Jedenfalls habe ich es vorbestellt, weil mein Bauchgefühl mir dazu geraten hat.

    Damit machst du erstmal nichts falsch. Das Spiel funktioniert meiner Meinung nach sehr gut und ist kein Blender.

  • Vorhin eine Erstpartie Everdell gespielt. Zusammen mit drei weiteren Erstspielern. Wurde an dem Tag gleich zweimal von verschiedenen Runden gespielt und kam insgesamt mindestens gut an. Deshalb kamen wir auch in den Genuss einer spielerfahrenen Erklärung der Besitzerin der Kickstarter Deluxe-Ausgabe. Trotzdem dauerte es bei mir ein wenig, bis es Klick gemacht hat und die Summe der Regeln ein Spiel ergeben haben. Einmal verstanden, ist es dann aber wirklich einfach. So eine gefühlte Mischung aus Stone Age und Seasons und 7 Wonders.


    Leider fehlte bei diesem augenscheinlichen Herzblut-Spiel des Autors anscheinend eine erfahrene Endredaktion. Weil die hätte die winzigen Texte auf den Karten sicher nicht so durchgewunken. War für uns echt schwierig zu erkennen, welcher Charakter jetzt in dieser Gebäudekarte wohnen kann. Zudem steht gefühlt zu viel Text auf den Karten und es wurden zu wenig Symbole benutzt. Da jeder seine 5 bis 8 Handkarten hat und dann noch eine gemeinsame Auslage von weiteren 8 Karten und dann noch die 4 Zielkarten und 4 Zielpappen ausliegen und jeder eine eigene Kartenauslage von bis zu 15 Karten aufbaut, die man teils als Mitspieler auch noch nutzen und deshalb überblicken sollte, empfand ich den Einstieg eher schwierig bis langwierig. Gezielt zu spielen ist in so einer Erstpartie meiner Meinung eh nicht möglich, da man eben die ganzen Karten und deren Kombinationen nicht kennt und auch den Spielrhythmus nicht einschätzen kann.


    Also Blindflug und einfach mal machen. Ohne Rohstoffe läuft nix, also erst mal Rohstoffe sammeln und Karten mit niedrigen Voraussetzungen ausspielen, die möglichst schnell Vorteile bringen. Somit war für uns alle dann auch schnell der Frühling erreicht und wir konnten einen weiteren Worker freischalten.


    So toll dieser 3D-Pappbaum als Zielkarten- und Workerhalter optisch überzeugt, so störend überschattete er bei uns Teile des Spielfelds, was die Lesbarkeit nicht einfacher machte. Optik und grafische Aufbereitung des Spielplans sowie der Karten hatte hier klar den Vorrang vor Funktionalität. Wer zudem keine ausliegenden Kartentexte auf dem Kopf oder seitwärts lesen kann, hat bei dem Spiel eh seine Probleme. Die Einzelanalyse, was welche Karte in der Auslage oder bei den Mitspielern so macht, verschleppt leider den Spielfluss. Aber um das Spiel zielgerichtet zu spielen, muss man die Auslage verstanden haben, ansonsten beraubt man sich selbst seiner Möglichkeiten. Grössere und eindeutigere Symbole und die durchgehend benutzt, wären hier besser gewesen.


    Unter dieser Oberfläche steckt aber ein gutes Worker-Ressourcen-Karten-Optimierungs-Spiels. Zwar gab es einige Karten, die auch Mitspieler nutzen konnten, aber wir hatten mehr mit uns selbst zu tun und die wenigen konfrontativen Karten machten das Spielgeschehen nur begrenzt interaktiv. So war es mehr ein Rennen um die Zielkarten bzw. Zielpappen, deren Voraussetzung man vor seinen Mitspielern erfüllen wollte. Monk und Fool waren bei uns genauso wie Postoffice und das Inn im gemeinsamen Kartendeck. Keine Ahnung, ob es mit der Erweiterung noch interaktiver wird oder das schon die Erweiterung war. Im Kern optimiert halt jeder für sich seine Kartenauslage und es gibt ein wenig Platzgerangel um die Rohstoff- und Aktionsfelder.


    In Summe ein gutes Spiel. Aber dann doch nicht so anders wie andere Spieler in meiner Sammelung, so dass ich es nur wegen der überragenden Optik selbst besitzen müsste. Zudem das Spiel sowieso eine Runde braucht, die es öfters zusammen spielt. Ich habe da eher wechselnde Spielrunden. Denn Neueinsteiger werden wohl schon gegen Spieler mit einer einzigen Partie Erfahrung keine Chancen haben. Dazu müsste man sich schon vorab alle Karten anschaunen und potentielle taktische Kombinationen überlegen, die man ansonsten in seiner Erstpartie erst mitbekommt. Am Ende lagen wir mit rund 42 bis 54 Punkten recht eng zusammen. Die 59 Punkte eines Mitspielers klammere ich mal aus, weil zwei Verständnisfehler sein Ergebnis beeinflusst hatten.


    Und ja, ich stimme den BGG-Usern inzwischen zu. Lieber zu dritt spielen, weil dann läuft eine Erstpartie schneller und seine Mitspieler wird man in so einer Erstpartie eh kaum vollständig im Blick haben können. Was dem Spiel zudem fehlt, war eine klare Aktionsansage, wann der eigene Spielzug beendet ist. Weil durch die Kartenaktionen, die teils beim Ausspielen aktiv werden, teils je Kartentyp aber auch erst am Spielende, wussten wir nie genau, ob jemand jetzt fertig war oder nicht. Dadurch konnte, eventuell auch der späteren Uhrzeit und der Hitzenacht geschuldet, leider kein wirklich flüssiger Spielrhythmus entstehen. Zumal einzelne Aktionen auch unterschiedlich lange dauern und unterschiedlich lang überlegt sein wollen. Wenn man eigentlich nur auf drei Mitspieler wartet, bis man seine nächste Karte ausspielen und bezahlen kann, weil der eigene Folgezug logisch und vorbereitet war, ist das blöd. Ebenso, weil man selbst seine Mitspieler an anderer Stelle warten lässt, wenn die eigene Ausgangssituation durch neue Handkarten und neue Auslagekarten unbestimmt ist, weil man zu viele Optionen noch offen hat. Fast würde ich einen unübersehbaren "Aktiver-Spieler-Holzstab" empfehlen, den man am Ende seines Zuges weitergibt, um zumindest da keine weiteren Pausen entstehen zu lassen.


    Soweit meine subjektive Ersteinschätzung. Von einem Blender-Spiel ist es meiner Meinung nach weit entfernt, aber die Optik macht doch weit aus mehr her, als spielmechanisch in dem Spiel steckt. Somit kann ich eine leichte Blender-Tendenz durchaus erkennen, die ist aber der wirklich sehenswerten (aber dadurch spielflussverzögernden) Optik geschuldet und somit eher ein Pluspunkt, wenn die Übersichtlichkeit nicht darunter leiden würde. Deshalb auch in Summe "nur" gut in einem Pool von konkurrierenden Spielen, um die begrenzte Spielzeit, bei denen alles passt - Optik und Spielmechanik und Spielfluss. Wer die Optik gut findet, sollte mal anspielen. Wem allerdings die Optik egal ist bis stört, wird woanders eventuell glücklicher werden.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Heute probiert. Nichts neues unter der Sonne. Trotzdem supercool! Ich liebe Spiele wie diese, wo man eine Kartenauslage mit ganz vielen Effekten aufbaut und so. Erinnert mich an Seasons. Nur normaler und mit besserem Thema und Artwork. Will haben!

  • Hellö


    also Blender würde ich nun nicht dazu sagen, das Auge isst bekanntlich mit und hübsch anzusehen ist es.

    Hübsch zu lesen leider nicht mehr, war schon eine sehr kleine Schrift die da in mein Auge wollte.

    Hübsch zu spielen war es teilweise, der Ablauf eines Zuges war leicht einprägsam, und ab Sommer kam dann auch Bewegung ins Deck da die Karten gut den Ausbau hebeln konnten.

    Da endet auch mein hübsch, denn das Spiel ist klar auf einen schnellen Kartendurchlauf getrimmt. Viel durchtauschen bis man eine gute Kombi hat.

    Ich hatte eine und bekam eine weitere Karte die Viecher der Gattung common in der Auslage mit +1 extra ratifizierte.

    Ok, dachte mir, scheint State of the Art zu sein und hab den Rest darauf ausgelegt und runtergespielt. Dazu noch ein Event nutzen können.

    In der Endabrechnung präsentierten die Kollegen bei den Karten jedoch Boni die sich dermaßen gewaschen hatten von Boni die +2/3 Punkte auslobten und tlws leichter erreichbar waren.

    Ich hab davon im Spiel keine einzige zu Gesicht bekommen.

    Traf meine Mitspieler genauso

    Am Ende lagen wir mit 69-58-46(me)-41 in zwei Klassen auseinander. 14 bzw 9 Punkte kamen dabei von jeweils einer Karte extra, bei mir waren es 3 und 4.


    An der Stelle rauscht bei mir ein Spiel unten durch. Nicht wegen des Pech gehabt-Faktors, sondern wegen des dahinterliegenden Optimalablaufes :

    Zieh Karten bis der Notarzt kommt und wenn du die Ichmachsiealleplatt-Kombi kennst und dann noch findest, dann juckehu. Dagegen hilft dann nur auf der Gegenseite das Ichfindaucheinemachsiealleplatt-Kombi.


    Bei Seasons ( guter Vergleich ) gibts das Symptom auch, hier habe ich bei meinen drei oder vier Partien das Gefühl gehabt, dass ich in meinem Spiel an der einen oder anderen Stelle etwas falsch gemacht hatte und deswegen meine Kombi nicht klappte, oder aber mit dem Würfel ein neutraler Faktor den Effekt mildern kann.

    Plus Möglichkeit dass auch destrukktive Karten im Umlauf sind um Enteiler zu bremsen.

    Kam in Everdell so nicht vor.


    Ich würde es nochmal spielen, aber im direkten Vergleich gegen andere Spiele wird es (sehr) häufig den Kürzeren ziehen.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Mit welcher Karte wurden denn da 14 Punkte gemacht?


    Bei einem Spiel, in dem es im Kern um das sinnvolle Ausnutzen von Karteneffekten geht finde ich es jetzt nicht verwunderlich, wenn da ein gewisser Durchsatz sinnvoll ist. Das Ganze ist ja auch ein wenig begrenzt, da es ein Handkartenlimit von 8 gibt...

  • Ich finde auch, dass man dies einem Spiel, welches auf Kartenoptimierung geht, nicht anlasten kann. Gute Kombos gibts auch in Blood Rage oder TFM. Glück gehabt, genau diese Kombo bekommen zu haben? Vielleicht. Aber vielleicht auch gut darauf hingearbeitet und dann die Früchte eingefahren. Spiele mit Glücksfaktor können halt auch gemein sein.

  • Gute Kombos gibts auch in Blood Rage oder TFM. Glück gehabt, genau diese Kombo bekommen zu haben? Vielleicht. Aber vielleicht auch gut darauf hingearbeitet und dann die Früchte eingefahren.

    Bei TFM bekommt jeder im Spiel zehnmal so viele gute Kartenkombos präsentiert, wie er überhaupt nutzen kann. Das belohnt dann im Endeffekt spielerisches Können: nämlich die richtigen Kombos aus einer übergroßen Menge auszuwählen. Ich verstehe misterx so, dass er Everdell anlastet, dass die Kombomöglichkeiten krass unterschiedlich gut sind und man wenig Einfluss darauf hat, ob man im Spiel überhaupt eine gute oder gar supergute Kombo zu Gesicht bekommt. Ich kenne Everdell nicht, aber dann wäre ich bei ihm: wenn der Glücksfaktor allzu deutlich das spielerische Können überwiegt, gibt's auch bei mir Minuspunkte.

  • Das nach nur einem Testspiel zu bewerten finde ich nicht richtig, dann ist das lediglich ein erster Eindruck. Das Spiel bietet viele Möglichkeiten, seine Kartenhand zu verändern und einge gute Kombos. Ich vermag mir da noch kein endgültiges Urteil zu bilden.