Spielspass oder: Wenn ein Spieler gegen Dich spielt

  • Ich dachte, ich nehme meine letzte Caylus-Partie mal zum Anlaß für ein neues Thema.


    Wie seht Ihr das, wenn ein Spieler (zumindest in Euren Augen) sinnlos gegen Euch spielt? Mir nimmt es zum Teil doch ziemlich den Spielspass.


    In der letzten Caylus-Partie hatte ich ein starkes Finish gut geplant und auch fast realisiert. Allerdings haben sich meine beiden Gegner inm der vorletzten Runde zusammengetan und mit dem Vogt verhindert, dass ich 2 Goldf und 3 weitere Waren bekomme.
    Der Initiator wollte damit an mir vorbeiziehen und auf Platz 2 Kommen. Hat er natürlich nicht geschafft und das war auch abzusehen. Er war damit natürlich Königsmacher für den Sieger.


    Wie seht Ihr dieses "auf Platz spielen"?
    Ich denke, man sollte schon versuchen, zu gewinnen. Und wenn man dies nicht schafft, sollte man sich so fair verhalten, sich nicht zum Königsmacher zu machen.
    Oder meint Ihr, man sollte seine Ziele dann niedriger stecken und ruhig auf Platz spielen auch wenn man dann Steigbügelhalter für den Sieger spielt?
    Und was ist, wenn man (sorry) einfach zu blöd war, zwar den Sieger kürt, aber sein eigenes Ziel nicht erreicht. Was soll dann der Zweite denken, den man sinnlos (naja, zumindest ohne Erfolg) angegriffen hat?


    Mandras

  • Zitat


    Wie seht Ihr das, wenn ein Spieler (zumindest in Euren Augen) sinnlos gegen Euch spielt? Mir nimmt es zum Teil doch ziemlich den Spielspass.


    Na da fängt der Spielspass doch an! :butcher:


    Zitat


    Der Initiator wollte damit an mir vorbeiziehen und auf Platz 2 Kommen. Hat er natürlich nicht geschafft und das war auch abzusehen. Er war damit natürlich Königsmacher für den Sieger.
    Wie seht Ihr dieses "auf Platz spielen"?


    In diesem Speziellen Fall hört es sich sehr seltsam an. Eher in die Richtung "bevor du gewinnst, sorge ich dafür das jemand anderes gewinnt" - das ist ziemlich zweckfrei und macht auf dauer auch keinen Spass. Da kann man besser das Auto putzen, Zimmer aufräumen, Küche säubern, etc ...


    Zitat


    Ich denke, man sollte schon versuchen, zu gewinnen. Und wenn man dies nicht schafft, sollte man sich so fair verhalten, sich nicht zum Königsmacher zu machen.


    Vorrausgesetzt man macht es absichtlich, sowas ist schon blöd und ich mache es nicht, wenn ich mir nicht chancen ausrechne selber noch zu gewinnen, oder wenn der Sieger schon längst feststeht!


    Zitat


    Oder meint Ihr, man sollte seine Ziele dann niedriger stecken und ruhig auf Platz spielen auch wenn man dann Steigbügelhalter für den Sieger spielt?


    Solche Situationen empfinde ich sehr unbefriedigend, und ich laste sowas dem Spiel an. Ich kenne Caylus jetzt selber gar nicht, aber wenn sowas öfter auftritt, wäre das Spiel für mich gestorben. Bei einem FUNKTIONIERENDEN Spiel passiert sowas normalerweise nicht !


    Zitat


    Und was ist, wenn man (sorry) einfach zu blöd war, zwar den Sieger kürt, aber sein eigenes Ziel nicht erreicht. Was soll dann der Zweite denken, den man sinnlos (naja, zumindest ohne Erfolg) angegriffen hat?


    Das kann passieren. Das ist dann Schicksal.


    Die Frage für mich: Ist es vermeidbar? Oder ist das Spiel quasi so ausgelegt das solche Situationen immer wieder entstehen? - Wenn es durch andere Spielweise des "geschädigten" Spielers vermeidbar ist, ist es okay - ansonsten gilt für mich: Es gibt noch soo viele andere gute Spiele!


    Atti

  • Naja, ein wenig mehr Informationen wären schon wertvoll um die Situation richtig beurteilen zu können. Haben die beiden die ganze Zeit "gegen dich" gespielt oder war dies nur im letzten Zug der Fall?


    Die Situation des Zuges stellt sich mir so dar, als ob die beiden einfach Konsequent gespielt haben und du eben zwischen die Räder geraten bist. So ist das eben mit dem Vogt, man sollte immer nur mit dem planen was man sicher hat und nicht mit dem, was man durch den Goodwill der anderen bekommen könnte.


    Konkret, du erwartest 5 Steinchen, davon zwei Gold, das ist schon eine ganze Menge. Deshalb ist es doch durchaus legitim wenn der Führende Spieler dich klein hält um seinen Vorsprung zu halten und der hinter dir liegende Spieler dich klein hält um dich zu überholen. Natürlich sieht es nach "Königsmacher" aus, aber letztendlich spielt der letze Spieler ja doch für sich, dass er dadurch zum Königsmacher wird passiert. Ich meine hättest du gemosert wenn er dir die Punkte gelassen hätte und dich dadurch in Königsmachermanier nach vorne gepusht hätte?? Ich glaub da hättest du nicht gemeckert.


    Aber allgemein, "Päärchenspielchen" mag ich nicht, entweder jeder spielt für sich oder man lässt es, aber allein gegen ein Päärchen zu spielen ist so ziemlich das letzte, da macht kein Strategiespiel Spass, weil man normalerweise keine Chance hat gegen zwei. Ansonsten halte ich es so, dass der eingene Vorteil mehr wiegt als der anderen Nachteil, auch wenn man "unbalanced" austeilt, also die Gegenspieler ungleich "benachteiligt", denn für mich ist es kein benachteiligen der anderen, sondern ein bevorteilen von mir, was natürlich voraussetzt, dass der Zug mir nutzt und nicht nur einen anderen schadet und einem weiteren nutzen bringt, also ein echter Königsmacherzug ohne eigene Vorteilsziehung. Ansonsten: Hey, nach mir die Sintflut.

  • Nein, das war nur im erwähnten vorletzten Zug der Fall.
    Dass der Führende gegen mich spielt, ist normal. Logo.
    Er war aber nicht Initiator, sondern der an 3 liegende Spieler.
    Und alleine hatte keiner der beiden die Chance, mich zu verdrängen. Das der Führende auf den Zug aufspringt ist absolut okay.



    Werde mich das nächste Mal besser wehren
    :shoot:


    und mich beim Königsmacher revanchieren :butcher:


    Mandras

  • Das mit dem sinnlos gegen jemanden spielen kenn ich auch.
    Mittlerweile bin ich das aber gewohnt und es nervt mich nicht mehr.
    Zwar ruiniert es mir manchmal das Spiel aber da steh ich einfach drüber ;)
    Je nachdem um welches Spiel es geht zahle ich es dann gerne mit gleicher Münze zurück, damit er sieht was er davon hat ;)


    Dennoch finde ich es gut, wenn jeder für sich spielt bzw. so spielt, dass er gewinnen könnte oder dann zumindest auf Plätze. Wenn die zurückliegenden Spieler nicht auf Plätze spielen...was sollen sie denn sonst machen? ;)


    Auf Plätze spielen finde ich also vollkommen in Ordnung....grundloses gegen jemanden spielen hingegen nicht. Hab in meiner Runde jemanden dabei, der grundsätzlich versucht mir was böses zu tun und dann böse Aktionen gegen mich versucht ;) Darüber kann ich mich aber wie gesagt mittlerweile nur noch amüsieren ;)


    Was mich aber total stört ist das reine gegen den Führenden spielen (am besten noch aufgehetzt durch andere).
    Das macht doch auch überhaupt keinen Sinn, wenn man einfach nur den Führenden stört obwohl es einem selbst überhaupt nichts einbringt. Damit macht man meiner Meinung nach auch das Spiel kaputt und macht jemanden anderen zum Gewinner, weil man einfach stur gegen den ersten spielt. Ich denke man sollte einfach so spielen, wie es für einen selbst am sinnvollsten ist. Wenn es dabei dann gegen den Führenden geht, na umso besser ;)

    Alea iacta est :up:


    Spieleabende in und um Passau?! Jederzeit :triniti:

  • Nun Königsmacher wäre er auf jedenfall gewesen. Hätte er darauf verzichtet auf Platz zu spielen könnte der jetzige Gewinner die gleiche Frage stellen.


    Es macht doch den Reiz des Spiels aus das ich mir nicht sicher sein kann ob ich gewinne oder nicht.

  • Hallo,


    Zitat

    Original von JoelH
    Ansonsten halte ich es so, dass der eingene Vorteil mehr wiegt als der anderen Nachteil, auch wenn man "unbalanced" austeilt, also die Gegenspieler ungleich "benachteiligt", denn für mich ist es kein benachteiligen der anderen, sondern ein bevorteilen von mir, was natürlich voraussetzt, dass der Zug mir nutzt und nicht nur einen anderen schadet und einem weiteren nutzen bringt, also ein echter Königsmacherzug ohne eigene Vorteilsziehung. Ansonsten: Hey, nach mir die Sintflut.


    Ich halte es auch eher so wie in JoelH`s Schachtelsatz. Spiele zu dritt können halt oft "unfair" sein, wenn ein Mitspieler partout nicht spielen, sondern eher ärgern will. Das Beispiel von Keks ina Dosn würde mir dann doch auf Dauer den Spielspaß verderben, wenn ich so einen Kandidaten ständig in der Spielrunde hätte.


    Was mich total überrascht: dass Atti Caylus nicht kennt??? Ich dachte immer, du hast bisher so alles halbwegs brauch- und bezahlbare wenigstens mal auf dem Spieltisch gehabt :).


    Liebe Grüße


    Mat

  • Zitat

    Original von Attila
    Ich kenne Caylus jetzt selber gar nicht


    ??? :party: ???


    Als wenn ein Fußball-Fan sagen würde:"Wer ist denn dieser Beckenbauer, von dem immer alle reden...?"


    *Späßcken,ne?*


  • Ist das nicht der Manager von Unterhaching oder wie die da im Süden heißen :kick:

  • Alles quatsch,
    ist der Beckenbauer nicht eine von diesen Agricola-Karten?


    :lol2:


    Mandras

  • Zitat


    Was mich total überrascht: dass Atti Caylus nicht kennt??? Ich dachte immer, du hast bisher so alles halbwegs brauch- und bezahlbare wenigstens mal auf dem Spieltisch gehabt :).


    Naja, *alles* ist so allumfassend ;)


    Caylus ist bisher noch nier in einer Spielerunde bei uns zustande gekommen. Inzwischen habe ich es dann auch aufgegeben - irgendwann wird es bestimmt mal so gespielt werden, ohne das ich nachhelfen muss! ;)


    Und so steht es hier neben Amytis und wartet weiter auf den ersten Einsatz! ;)


    Atti