Der heutige Sonntag

  • So, ich versuche mich mal an einem kleinen Bericht unserer Sonntagsrunde:


    Zuerst kam Galaxy Trucker auf den Tisch. Viel mit Taktik und Strategie ist da ja nicht. Ich baue eigentlich immer aus dem Bauch heraus. Ohne die Karten anzusehen... Bei uns ist es mittlerweile auch so, dass wir ganz in Ruhe bauen, ohne auf die Uhr zu achten. Das vergessen wir immer total... So hab ich in der ersten Runde zwar nicht viel Schaden genommen, aber auch kaum was eingebracht. Zu wenig Platz für Waren und immer hintendran... Leicher Vorsprung für meine Frau.


    Die zweite Runde endete in einem Desaster. Obwohl ich ganz gut "rund" gebaut hatte, zerballerten mir zwei Kampfrunden das Schiff. Meine Frau hatte mehr Besatzung, mehr Kanonen und mehr Antriebe. So hatte ich schnell viele Teile verloren und durch meine Abenteuerliche Bauweise verlor ich bei einigen Treffern gleich mehrere Teile. Scheiß Bauchrunde. Meine Frau hatte sich die Karten vorher angesehen und sich gezielt vorbereitet. Das ging für mich total daneben. Ich hab mich mit letzter Kraft ins Ziel gerettet um wenigstens ein paar Punkte zu holen. Ich hatte am Ende, nach Abzug der Teile, gerade mal 6 Sternendollar!


    Das musste geändert werden. Mein Ergeiz war geweckt und ich sah mir die Karten für die dritte Runde genau an. Viele Planeten, wenig Bedrohung! Ich hab das ganze Schiff mit Lagern vollgepackt und zur Sicherheit noch eine ganze Artillerie an Laserwaffen zum Schutz gegen Meteoriten eingepackt. Kaum Besatzung. Und mein Plan ging auf: Ich hab ca. 20 Warensteine abgeliefert! Jede Menge Kohle und einen Rückstand von ca. 60 Punkten auf 20 verringert! Trotzdem nur zweiter Sieger!


    Danach kam nach langer Zeit mal wieder Candamir auf den Tisch. Ein Spiel, dass ich mit mehr als zwei Personen nicht wieder anpacken würde. Eine Viererrunde vor drei Jahren war die Hölle: Länger als drei Stunden hat sie gedauert!!! Aber zu zweit ist es sehr schön: Ich war also Leif und hatte einen Vorteil im Gebirge. Meine Frau hatte den Vorteil am Fluss. Lustigerweise startete sie schnell mit einigen Siegpunkten bei Osmund (den ich nicht mehr Leiden kann, seitdem ich das Buch gelesen hab, und auch meine Sondereigenschaft "Ingas Freund" zu sein, stieß mir übel auf!) und ich sammelte so langsam vor mich hin. Mal hier nen Siegpunkt, mal da nen Trank. Mein großes Plus war die ungeliebte Sondereigenschaft "Ingas Freund", mit der man bei besiegten Schlangen Naturalien bekommt. Daher hatte ich immer viel von Brigittas Trank und konnte Kämpfe und Herausforderungen gewinnen. Da nach der Lektüre meine Präferenz lar bei Candamir liegt, habe ich bei ihm viele Siegpunkte gemacht. Dann ein paar Tiere mitgenommen und schwups hatte ich aufgeholt. Auch dank günstiger Verteilung meiner Eigenschaften und viel Würfelglück hab ich immer das bekommen, was ich brauchte. So konnte ich früh zum Husarenstück ansetzen. Es stand 6 zu 7. Meine Frau hatte den Siegpunkt bei den Abenteuerkarten, den ich ihr in einem Spielzug abjagte. Vorteil für mich: 7 zu 6! Ihr nächster Zug war von viel Pech verfolgt und sie kam nicht bei ihrem Plättchen an. Da ich schon genug gesammelt hatte, konnte ich nun schnell einen Bonussiegpunkt bei Candamir einstreichen, also mit einer gebauten Truhe zwei SP einfahren und hatte dann noch genug Karten für ein Fenster... Schachmatt!!! Zum Schluss hab ich sie überrollt. Aber der Sieg schmeckte schaal, weil ich echt viel Glück bei meinen Würfeleien hatte. In meinem Vorletzten Zug konnte ich noch einen 8er-Wolf besiegen und bekam zusätzlich ein Holz von Candamir. So war ich mit 5 Karten bei meinem Plättchen angekommen und bekam da den sechsten Baustoff. Ohne das Wprfelglück hätte ich nie so viel Bauen können und meine Frau hätte danach direkt wieder nachgezogen und mir evtl. was kaputt gemacht...


    Bei unserer Mr. Jack-Partie hab ich von der Unkonzentriertheit meiner Frau profitiert. Ich war der Inspektor und schon nach der ersten Runde war eigentlich alles klar: Sie hat in ihrer Kartenrunde versucht zwei bestimmte Personen in den Schatten zu stellen und sechs im Licht stehen zu lassen. Natürlich war der Mörder bei den sechs verbliebenen zu suchen. Mit meinem letzten Zug konnte ich die Verhältnisse wieder aufteilen. So standen Watson und John Smith (die beiden versuchte meine Frau in eine Zweiergruppe zu stecken, also waren sie es nicht, da sie sonst die Verdächtigen drastisch reduziert hätte) und Miss Stealthy und Sergeant Goodley im Schatten. Meine Frau hatte sich verkalkuliert und musste zugeben, dass Mr. Jack im Dunkeln stand... Also, fix kombiniert: Stealthy oder Goodley sind Mr. Jack. In der folgenden Runde konnte ich es so deichseln, dass ich die beiden trennen konnte und meine Frau mit der letzten Karte dies nicht mehr ändern konnte. Goodley stand im Licht, Stealthy im Schatten. Natürlich ahnte mein holdes Weib noch nichts von der Durchsichtigkeit ihrer Taktik. Sie meinte, dass ich noch drei Verdächtige haben müsste. In meinem ersten Zug hat Sherlock (wer sonst?!?) dann Miss Stealthy dingfest gemacht. Und ich lag richtig... Es war mutig, da es ja auch von meiner Frau hätte absichtlich so geplant sein können. Aber mein Riecher, dass sie mir heute nicht eine solche Falle stellen würde, war richtig... Danach war sie zu deprimiert um eine Revance zu fordern...


    Die abschließenden drei Partien Can't Stop brachten zweimal haushohe Siege für meine Frau und ein Mitleidsieg für mich hervor... Da hatte sie ihr gewohntes Würfelglück wieder auf ihrer Seite (denn sonst sind ihr die Würfel hold... Unsere interne Kniffelrechnung führt sie mit mehr als 40 Spielen Vorsprung an...)


    Soweit unser vergnüglicher Sonntagnachmittag!!!

  • So, ich versuche mich mal an einem kleinen Bericht unserer Sonntagsrunde:


    Zuerst kam Galaxy Trucker auf den Tisch. Viel mit Taktik und Strategie ist da ja nicht. Ich baue eigentlich immer aus dem Bauch heraus. Ohne die Karten anzusehen... Bei uns ist es mittlerweile auch so, dass wir ganz in Ruhe bauen, ohne auf die Uhr zu achten. Das vergessen wir immer total... So hab ich in der ersten Runde zwar nicht viel Schaden genommen, aber auch kaum was eingebracht. Zu wenig Platz für Waren und immer hintendran... Leicher Vorsprung für meine Frau.


    Die zweite Runde endete in einem Desaster. Obwohl ich ganz gut "rund" gebaut hatte, zerballerten mir zwei Kampfrunden das Schiff. Meine Frau hatte mehr Besatzung, mehr Kanonen und mehr Antriebe. So hatte ich schnell viele Teile verloren und durch meine Abenteuerliche Bauweise verlor ich bei einigen Treffern gleich mehrere Teile. Scheiß Bauchrunde. Meine Frau hatte sich die Karten vorher angesehen und sich gezielt vorbereitet. Das ging für mich total daneben. Ich hab mich mit letzter Kraft ins Ziel gerettet um wenigstens ein paar Punkte zu holen. Ich hatte am Ende, nach Abzug der Teile, gerade mal 6 Sternendollar!


    Das musste geändert werden. Mein Ergeiz war geweckt und ich sah mir die Karten für die dritte Runde genau an. Viele Planeten, wenig Bedrohung! Ich hab das ganze Schiff mit Lagern vollgepackt und zur Sicherheit noch eine ganze Artillerie an Laserwaffen zum Schutz gegen Meteoriten eingepackt. Kaum Besatzung. Und mein Plan ging auf: Ich hab ca. 20 Warensteine abgeliefert! Jede Menge Kohle und einen Rückstand von ca. 60 Punkten auf 20 verringert! Trotzdem nur zweiter Sieger!


    Danach kam nach langer Zeit mal wieder Candamir auf den Tisch. Ein Spiel, dass ich mit mehr als zwei Personen nicht wieder anpacken würde. Eine Viererrunde vor drei Jahren war die Hölle: Länger als drei Stunden hat sie gedauert!!! Aber zu zweit ist es sehr schön: Ich war also Leif und hatte einen Vorteil im Gebirge. Meine Frau hatte den Vorteil am Fluss. Lustigerweise startete sie schnell mit einigen Siegpunkten bei Osmund (den ich nicht mehr Leiden kann, seitdem ich das Buch gelesen hab, und auch meine Sondereigenschaft "Ingas Freund" zu sein, stieß mir übel auf!) und ich sammelte so langsam vor mich hin. Mal hier nen Siegpunkt, mal da nen Trank. Mein großes Plus war die ungeliebte Sondereigenschaft "Ingas Freund", mit der man bei besiegten Schlangen Naturalien bekommt. Daher hatte ich immer viel von Brigittas Trank und konnte Kämpfe und Herausforderungen gewinnen. Da nach der Lektüre meine Präferenz lar bei Candamir liegt, habe ich bei ihm viele Siegpunkte gemacht. Dann ein paar Tiere mitgenommen und schwups hatte ich aufgeholt. Auch dank günstiger Verteilung meiner Eigenschaften und viel Würfelglück hab ich immer das bekommen, was ich brauchte. So konnte ich früh zum Husarenstück ansetzen. Es stand 6 zu 7. Meine Frau hatte den Siegpunkt bei den Abenteuerkarten, den ich ihr in einem Spielzug abjagte. Vorteil für mich: 7 zu 6! Ihr nächster Zug war von viel Pech verfolgt und sie kam nicht bei ihrem Plättchen an. Da ich schon genug gesammelt hatte, konnte ich nun schnell einen Bonussiegpunkt bei Candamir einstreichen, also mit einer gebauten Truhe zwei SP einfahren und hatte dann noch genug Karten für ein Fenster... Schachmatt!!! Zum Schluss hab ich sie überrollt. Aber der Sieg schmeckte schaal, weil ich echt viel Glück bei meinen Würfeleien hatte. In meinem Vorletzten Zug konnte ich noch einen 8er-Wolf besiegen und bekam zusätzlich ein Holz von Candamir. So war ich mit 5 Karten bei meinem Plättchen angekommen und bekam da den sechsten Baustoff. Ohne das Wprfelglück hätte ich nie so viel Bauen können und meine Frau hätte danach direkt wieder nachgezogen und mir evtl. was kaputt gemacht...


    Bei unserer Mr. Jack-Partie hab ich von der Unkonzentriertheit meiner Frau profitiert. Ich war der Inspektor und schon nach der ersten Runde war eigentlich alles klar: Sie hat in ihrer Kartenrunde versucht zwei bestimmte Personen in den Schatten zu stellen und sechs im Licht stehen zu lassen. Natürlich war der Mörder bei den sechs verbliebenen zu suchen. Mit meinem letzten Zug konnte ich die Verhältnisse wieder aufteilen. So standen Watson und John Smith (die beiden versuchte meine Frau in eine Zweiergruppe zu stecken, also waren sie es nicht, da sie sonst die Verdächtigen drastisch reduziert hätte) und Miss Stealthy und Sergeant Goodley im Schatten. Meine Frau hatte sich verkalkuliert und musste zugeben, dass Mr. Jack im Dunkeln stand... Also, fix kombiniert: Stealthy oder Goodley sind Mr. Jack. In der folgenden Runde konnte ich es so deichseln, dass ich die beiden trennen konnte und meine Frau mit der letzten Karte dies nicht mehr ändern konnte. Goodley stand im Licht, Stealthy im Schatten. Natürlich ahnte mein holdes Weib noch nichts von der Durchsichtigkeit ihrer Taktik. Sie meinte, dass ich noch drei Verdächtige haben müsste. In meinem ersten Zug hat Sherlock (wer sonst?!?) dann Miss Stealthy dingfest gemacht. Und ich lag richtig... Es war mutig, da es ja auch von meiner Frau hätte absichtlich so geplant sein können. Aber mein Riecher, dass sie mir heute nicht eine solche Falle stellen würde, war richtig... Danach war sie zu deprimiert um eine Revance zu fordern...


    Die abschließenden drei Partien Can't Stop brachten zweimal haushohe Siege für meine Frau und ein Mitleidsieg für mich hervor... Da hatte sie ihr gewohntes Würfelglück wieder auf ihrer Seite (denn sonst sind ihr die Würfel hold... Unsere interne Kniffelrechnung führt sie mit mehr als 40 Spielen Vorsprung an...)


    Soweit unser vergnüglicher Sonntagnachmittag!!!

  • Zitat

    Original von ode
    Danach kam nach langer Zeit mal wieder Candamir auf den Tisch. Ein Spiel, dass ich mit mehr als zwei Personen nicht wieder anpacken würde. Eine Viererrunde vor drei Jahren war die Hölle: Länger als drei Stunden hat sie gedauert!!!


    Das kann ich bestätigen, zu viert zäh wie Kaugummi.


    Dann kam noch ein Vorschlag auf, um das Spiel realistischer zu gestalten: Nach Aufnahme des Zielkärtchens wieder ins Dorf zurückzulaufen, und nicht, wie in der Regel steht, die Spielfigur einfach ins Dorf zu stellen. Damit hätten wir wahrscheinlich die 5 Stunden Grenze geknackt. :kaffee: *)

  • Zitat

    Original von ode
    Danach kam nach langer Zeit mal wieder Candamir auf den Tisch. Ein Spiel, dass ich mit mehr als zwei Personen nicht wieder anpacken würde. Eine Viererrunde vor drei Jahren war die Hölle: Länger als drei Stunden hat sie gedauert!!!


    Das kann ich bestätigen, zu viert zäh wie Kaugummi.


    Dann kam noch ein Vorschlag auf, um das Spiel realistischer zu gestalten: Nach Aufnahme des Zielkärtchens wieder ins Dorf zurückzulaufen, und nicht, wie in der Regel steht, die Spielfigur einfach ins Dorf zu stellen. Damit hätten wir wahrscheinlich die 5 Stunden Grenze geknackt. :kaffee: *)

  • Zitat

    Original von Ralf
    Dann kam noch ein Vorschlag auf, um das Spiel realistischer zu gestalten: Nach Aufnahme des Zielkärtchens wieder ins Dorf zurückzulaufen, und nicht, wie in der Regel steht, die Spielfigur einfach ins Dorf zu stellen. Damit hätten wir wahrscheinlich die 5 Stunden Grenze geknackt. :kaffee: *)


    Das wäre pure Folter!!! Fast schon spielerischer Selbstmord!!!

  • Zitat

    Original von Ralf
    Dann kam noch ein Vorschlag auf, um das Spiel realistischer zu gestalten: Nach Aufnahme des Zielkärtchens wieder ins Dorf zurückzulaufen, und nicht, wie in der Regel steht, die Spielfigur einfach ins Dorf zu stellen. Damit hätten wir wahrscheinlich die 5 Stunden Grenze geknackt. :kaffee: *)


    Das wäre pure Folter!!! Fast schon spielerischer Selbstmord!!!

  • Das erinnert mich an dieses neue Siedler Brettspiel (17hunder rumpelpunpel)... Da fängt man auch immer wieder von vorne an - :kotz:

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Das erinnert mich an dieses neue Siedler Brettspiel (17hunder rumpelpunpel)... Da fängt man auch immer wieder von vorne an - :kotz:

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich