[2017] London - Second edition - Martin Wallace bei Osprey Games

  • @Jimmy_Dean 

    Danke für den Hinweis. Wer’s nachlesen mag, wird in Ausgabe 01/18 auf Seite 26 fündig.

    »Remember to look up at the stars …

    … and not down at your feet. Try to make sense of what you see and wonder about what makes the universe exist. Be curious. And however difficult life may seem, there is always something you can do and succeed at. It matters that you don't just give up.«
    Stephen Hawking

  • Christwart Conrad aus der Spielbox teilt diese Meinung nicht. Er spricht allenfalls von Nuancenunterschieden, wobei keines der beiden Werke besser oder schlechter sei. Christwart Conrad seine Meinung teile ich jedoch nicht immer. Dennoch halte ich ihn für einen sehr analytisch orientierten Menschen, dessen Analysen ich sehr schätze.

    Sorry, wenn ich das so sagen muss - aber die Unterschiede sind alles, aber keine Nuancen. Dafür muss ich nicht mal irgendwas analysieren. Unabhängig davon, was ich am Ende davon halte ist diese Aussage einfach objektiv nicht richtig.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Was mir bisher nicht aufgefallen war: Die Schriftgröße wurde drastisch reduziert. Es müsste jetzt 7 pt (vorher 12) sein. Für Leute mit nicht mehr ganz so taufrischen Augen dürfte das eher kein Vergnügen sein:

    Spielt man’s ein paar mal, dürfte das zwar nur eine untergeordnete Rolle spielen, aber die cleverste Desing-Entscheidung ist es wahrlich nicht, form follows function zu ignorieren … Immerhin sind die Karten dafür jetzt colourblind-friendly und einige Texte klarer formuliert worden, so dass Neueinsteigern die ein oder andere Regelfrage erspart bleiben sollte. Toll sieht’s allemal aus :)

    »Remember to look up at the stars …

    … and not down at your feet. Try to make sense of what you see and wonder about what makes the universe exist. Be curious. And however difficult life may seem, there is always something you can do and succeed at. It matters that you don't just give up.«
    Stephen Hawking

  • Soweit ich gesehen habe liegt bei "London" eine deutsche Spieleanleitung bei, bei der auch die Karten übersetzt werden.

    Kann man diese Kartenübersetzung auch für die "Neuauflage" benützen oder wurden dort die Karten nochmals geändert oder sind neue dazu gekommen ?

    Ich habe bis jetzt dazu noch keine Uebersetzung auf BBG gesehen.

    Danke für die Hilfe

    Meine Brettspielsammlung auf Board Game Geek : Liste

  • Kann man diese Kartenübersetzung auch für die "Neuauflage" benützen oder wurden dort die Karten nochmals geändert oder sind neue dazu gekommen ?

    Großteils ja. Einige Texte wurden angepasst (eindeutiger formuliert), eher wenige im Sinn komplett geändert, einige Eigenschaften wurden von Karten auf boroughs verschoben. Die meisten Übersetzungsfragen sollten sich mit der alten Anleitung beantworten lassen, man muss „nur“ den Text der 2nd edition Karte in der alten EN-Anleitung suchen und sich dann die Übersetzung anschauen. (pdf wäre also hilfreich)

    => ohne Englischkenntnisse kein großer Spaß

    »Remember to look up at the stars …

    … and not down at your feet. Try to make sense of what you see and wonder about what makes the universe exist. Be curious. And however difficult life may seem, there is always something you can do and succeed at. It matters that you don't just give up.«
    Stephen Hawking

  • Eindrücke der 2nd edition (2E) insbesondere im Vergleich zur alten Auflage (1E):

    Material

    colourblind-friendly? Bei den Siegpunktpöppeln wurde im Gegensatz zu den Karten offenbar nicht darauf geachtet …

    Die Kartentexte wurden deutlicher, teilweise auch eindeutig formuliert. Erläuterungen wurden aus der Regel auf die Karten übernommen. U. a. aufgrund der angewachsenen Texte ergab sich auch die Entscheidung für eine reduzierte Schriftgröße (Vergleich s. o.). Ich habe glücklicherweise (noch?) keine Sehprobleme und komme auch mit kleiner Schrift klar, allerdings wäre es mit 10 oder 12 pt wie gehabt deutlich einfacher … So ist es leider definitiv keine ideale grafische Umsetzung. Ja, die großteils von 1E übernommenen Bilder auf den Karten sind in etwas größer noch hübscher anzuschauen und bringen durchaus Atmosphäre, aber ich möchte zuallererst, dass das Spiel möglichst reibungslos läuft. Form follows function!

    Die sonstige Umsetzung ist gut gelungen. Die Piktogramme sind klar erkennbar und eindeutig. Die Anleitung ist übersichtlich und mit anschaulichen Beispielen illustriert. Aber auch hier wurde wieder zu kleineren Schriftgrößen gegriffen, als nötig gewesen wäre …

    Der Siegpunktpfad auf dem Development Board geht nur bis 49. Es wird also im Regelfall ein Marker für 50+ VP nötig sein. Wir haben eine Münze unter die Pöppel gelegt.

    Die Qualität der Karten lässt zu wünschen übrig und das obwohl Osprey ja schon nachgebessert hatte. Meine Auflage hat keine linen finish Karten, sondern die mit matte varnish finish. Nach einer Partie und dem Handling der Karten, um sie für einen Vergleich mit 1E komplett zu erfassen, zeigen sich schon an einigen Kanten entsprechende Spuren. So lange sich die Rückseite halbwegs gleichmäßig abnutzt, spielt das glücklicherweise keine Rolle. Da der Stapel komplett benutzt wird, sollte es immerhin nicht dazu kommen, dass man A/B/C irgendwann anhand der Rückseite erkennen kann. Jaja, kann man alles mit Sleeves fixen, nur mag ich das Handling nicht so sonderlich.

    Umsetzung & Änderungen

    Die Umsetzung der boroughs und insbesondere die Verlagerung von Sonderfunktionen der Karten School, Uni, Bank, Stock Exchange, Parliament und Pubs auf 9 der insgesamt 20 borough-Karten finde ich durchaus gelungen, weil so gelegentlich weitere interessante Abwägungen ins Spiel kommen können. Manche Sonderfunktion kann unter gewissen Umständen so hilfreich sein, dass es sogar sinnvoll sein kann, auf den Kauf eines weiteren boroughs zu verzichten und stattdessen 3 Karten zu ziehen. Die Notlösung der 1E wurde also durchaus aufgewertet. Auch zu Beginn einer Partie scheint das einfache Kartenziehen eine valide Option zu sein, da man beim sofortigen Kauf eines boroughs die abzugebenden poverty points mangels selbiger verschenken müsste. Der buy-play-run-cycle ist also in der Tat aufgebrochen oder mindestens aufgeweicht worden.

    Das (kleine) Problem an dieser Umsetzung der Sonderfunktionen ist jedoch, dass man die boroughs nicht so häufig zu Gesicht bekommt wie die Handkarten. Bei der 1E war die Verknüpfung von Karte x zu ihrem Sondertext nach ein paar Partien verinnerlicht. Das wird bei den boroughs der 2E vermutlich etwas länger dauern und bis dahin ist genaues Hinschauen nötig. [7 pt …]

    Die Karten wurden teils stark überarbeitet. Etwa 3/4 dürften bis auf angepasste oder verlagerte Aktionstexte identisch sein, bei den anderen wurde teils sogar die Farbe oder die Set-Zugehörigkeit angepasst. Manche wurden komplett gestrichen (z. B. School, Fleet Street, Pubs, Parliament). Durch jetzt 101 statt 110 Karten sollte das Spiel etwas zügiger vonstatten gehen, was sicher nicht schadet.

    Die East India Company (-£4 Kauf, 1 Karte abgeben, +£12) hat die Anpassungen i. ü. schadlos überstanden, obwohl sie im Vergleich zu den Gilden (Vintners, Fishmongers etc.: +£4–6) und der Leather Industry (+£7 +1 poverty) eher stark ist – insbesondere natürlich früh im Spiel und in Kombination mit dem Hospital. Thematisch ist das vollkommen ok und es gibt dem Spiel auch einen gewissen Reiz, dass eben nicht alles ausbalanciert ist, aber es wundert mich dann doch. Die Omnibusse wurden selbstverständlich generft, können je nach Anzahl der Mitspieler und Spielverlauf aber immer noch relevant sein.

    tl;dr

    Im Großen und Ganzen fügen sich sämtliche Änderungen gut ein und machen das Spiel etwas runder. Am besten gefallen hat mir der deutlich stärkere Armutsdruck durch die nicht mehr vorhandene dauerhafte Reduzierung durch ausreichend boroughs. Am Ende einer Partie der 1E war es oft so, dass man seine Stadt mindestens poverty-neutral laufen lassen oder sogar Armut abbauen konnte. Das war wohl die größte Schwäche des Spiels. Diese wurde ausgemerzt, so dass die Armutsbekämpfung jetzt mehr Aufmerksamkeit erfordert. Auch hier ergibt sich also neuer Reiz.

    Das Spielgefühl an sich hat unter den Änderungen meines Erachtens nicht gelitten. Den fehlenden Spielplan habe ich zu keiner Zeit vermisst. Die Underground ist wesentlich einfacher abzuhandeln und auch die Endwertung ist etwas einfacher. Auch wenn das räumliche Element mehr oder minder fehlt, so hat es mich nicht weiter gestört, da das Spiel merklich flüssiger lief. Zugegebenermaßen ist es immer noch nicht super spannend, Mitspielern beim Auslegen ihrer Karten zuzuschauen, aber insgesamt geht es etwas flotter. London doesn’t overstay its welcome anymore :)

    1st edition verkaufen?

    Vom rein spielerischen Gehalt her hätte ich keine Bedenken, aber mich wird die Schriftgröße und die suboptimale Kartenqualität der 2E wohl irgendwann nerven … Vielleicht doch sleeven?

    Dann ist da noch dieses Autogramm von Martin Wallace auf der Box. London ist das einzige Spiel, was ich mir jemals signieren ließ und das auch nur weil er nachgefragt hat. Er kam wegen einer Regelfrage an unseren Tisch in Essen und wollte nach Klärung wissen, ob er denn die Box auch signieren solle. Sure :) Dabei stellte er dann fest, dass es ja gar keine Limited Edition sei und witzelte noch was von besonders wertvolle Standard Edition, wahrscheinlich die einzige weltweit … Also einen gewissen sentimentalen Wert hat die Kiste dadurch irgendwie doch ;) => Ich weiß es noch nicht :)

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  • Es ist schon die neue Version mit Karten mit matte varnish statt linen finish. (oben ergänzt)

    Ein neuer Kartensatz (jedenfalls von Set A) ist aber trotzdem unterwegs, weil eine Karte eine üble Macke hatte.

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    Stephen Hawking

  • Ich gehe davon aus, dass ich zufällig die Ausgabe für ravn erhalten habe und die Macke an Wren nicht serienmäßig auftritt. Es war die oberste Karte im A-Deck und hat wahrscheinlich beim Verpacken/Einschweißen was abbekommen. Shit happens.

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    Stephen Hawking

  • Ein neuer Kartensatz (jedenfalls von Set A) ist aber trotzdem unterwegs, weil eine Karte eine üble Macke hatte.

    … und heute angekommen. Osprey hat sich nicht lumpen lassen und den kompletten Satz sogar inkl. boroughs geschickt (ISBN 978-1-4728-9640-7). Dabei hatte ich explizit geschrieben, welche Karte ich brauche, damit sie mir nur die eine (oder das Set) schicken müssen. So sind’s £5.90 Porto gewesen …

    Nun ja, die Ersatzkarten sind grundsätzlich von identischer Qualität, aber offenbar gibt es da doch ein paar Probleme mit der Qualitätskontrolle. 5 C-Karten sind anhand ihrer Rückseite eindeutig von den anderen zu unterscheiden, da sie alle Spuren im unteren Fünftel haben. Man kann sogar recht sicher erkennen, in welcher Reihenfolge sie auf dem Druckbogen angeordnet waren:

    Also schaut euch die Rückseiten eurer Karten mal lieber genau an.

    Die Empfindlichkeit der Kanten der Kartenvorderseiten lässt sich i. ü. zum Teil dadurch erklären, dass die Bögen offenbar mit der Kartenrückseite nach oben gestanzt wurden. Die beim Drüberfahren mit den Fingerspitzen spürbare Kante an Karten ist hier nämlich vorne und die minimale Abrundung durch den Druck der Messer auf der Rückseite. (Bei den meisten mir bekannten Karten ist es umgekehrt.) So sind die Kanten der Vorderseite besonders empfindlich, die der Rückseite sollten dafür theoretisch widerstandsfähiger sein, was ja zu begrüßen wäre. Mal sehen, wie sich das nach wiederholtem Mischen und Spielen darstellt.

    Ich nehme an, dass das eine bewusste Entscheidung war, weil die Karten ja randlos bedruckt sind und so ausgeschlossen ist, dass man die Farbe der Vorderseite beim Blick von der Seite erkennen kann. Nette Nebeneffekte sind die erhöhte Widerstandsfähigkeit der hinsichtlich unabsichtlich gezinkter Karten relevanteren Rückseiten und die leichtere Aufnahme der Karten vom Tisch. [Kurz gecheckt: Bei den ebenfalls randlos bedruckten Karten von 51st State ist’s ähnlich. Man merkt’s nur nicht ganz so stark.]

    »Remember to look up at the stars …

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  • Ach ja, mein Dank gilt yzemaze für den Hinweis.

    PS. Bei uns zeigen auch einige Karten (wenn ich es recht erinnere, betraf es nur das B-Deck) leichte Kratzer / Druckspuren; ist aber kaum erkennbar, hätte ich ohne den Hinweis nicht gesehen.

    Dann war der Hinweis kontraproduktiv, denn jetzt weißt du’s ja.

    Mein Problem ist, dass sowohl beim ersten Deck als auch beim Ersatz eine nur einfach enthaltene Karte (Train Station South) jeweils eine erkennbare Rückseite hat. Wenn man das weiß und beim besten Willen nicht mehr aus dem Kopf bekommt, ist das schon schade. Im Zweifelsfall muss wohl mal ein Kartenschuh/-schlitten her :)

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    Stephen Hawking

  • Wenn man das weiß und beim besten Willen nicht mehr aus dem Kopf bekommt, ist das schon schade.

    Lobotomie hilft immer

    Im Zweifelsfall muss wohl mal ein Kartenschuh/-schlitten her :)

    Das ist mal eine coole Idee

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Mich hat der Vergleich von 1st und 2nd edition vor einer Weile noch etwas länger beschäftigt, so dass ich die Idee der vor Jahren von Kurt FromVirginia (khesser) erstellten Kartenübersicht aufgegriffen und um die Karten der 2nd edition inkl. sämtlicher Merkmale ergänzt habe. Die boroughs ebenfalls zu erfassen, war dann das kleinere Übel ;) Mangels Laune auf Feinschliff blieb das Ding bis heute liegen …

    (Bei BGG wartet die Datei auf GeekMods, hier hängt sie an. Fehler bitte melden.)

    Im direkten Vergleich zeigt sich, dass bei B (50 -> 44) und C (35 -> 31) einiges gekürzt wurde, während A sogar eine Karte mehr erhalten hat (25 -> 26). Weggefallen sind vor allem Karten, deren Effekte in der 2nd edition über boroughs geregelt werden (School, Pub, Workhouse, Parliament, Stock Exchange, Bank of England). 48 der insgesamt 77 verschiedenen Karten der 1st edition blieben unverändert, auch an der Anzahl der nach wie vor enthaltenen Karten hat sich nichts geändert. An den Preisen der Karten wurde nur vereinzelt geschraubt.

    Dateien

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    Stephen Hawking

  • Wie schlägt dich das Spiel eigentlich heute, vier Jahre später? Bin erst gestern durchs Podcast hören drauf aufmerksam geworden und hab heute direkt, aufgrund des schicken Artworks, zugeschlagen ^^

    Deutsche Kartentexte gibt’s nicht zufällig irgendwo, oder? :lachwein:

  • Hab’s zweimal dieses Jahr gespielt und fand es besser als die Vorgängerversion. Die Stadtbezirke haben jetzt alle einen Sofortbonus bzw. Sonderfähigkeit. Klar, den Stadtplan (auf den man nun verzichtete) hätte man auch beibehalten können. Und die Spielregel hätte sicher etwas mehr Ordnung vertragen, aber so schwierig sind die Regeln ja auch wieder nicht.

    Bleibt nach Stand der Dinge im Bestand, wenngleich es vom sagenumwobenen Martin Wallace sicher bessere Spiele gibt. Recht interaktiv ist es jedoch nicht gerade, doch die Aufmachung bügelt die kleinen Schwächen mehr als aus.

    Stilp. PrestigeLostDueTheProverty.

    habe die Ehre *hutzieh*

    Einmal editiert, zuletzt von Stilp (1. November 2022 um 19:01)

  • Nachdem die deutsche Auflage der SO letzte Woche bei mir ankam, kam es dieses Wochenende zu einer Erstpartie auf den Tisch, mit dem Ergebnis, daß ich von meiner Frau gnadenlos mit 118 : 65 Punkten abgezogen wurde. Da habe ich wohl eindeutig zu gut erklärt. ;)

    Was bleibt abgesehen davon als Ersteindruck?

    - Warum gibt es keinen 50/100-Punktemarker? Mir scheint, daß dieser in der 2er-Partie regelmäßig benötigt werden könnte.

    - Einfach drauflos spielen ohne sich vorher die Stadtkartendecks angesehen zu haben kann, wie in meinem Fall, schiefgehen. So hatte ich keine Ahnung welche Stadtkarten im späteren Verlauf noch kommen können, was zur Folge hatte, daß ich nach dem ersten Drittel des Spiels so langsam in Geldnot geriet und ab dem C-Deck keine Chance mehr hatte ausreichend Ansehen und Geld zu generieren. Das könnte leider zu dem Effekt führen, daß alle Spieler #London ungefähr gleich gut kennen müssen, um Siegchancen zu haben.

    - Bei den Bezirkskarten war "St. Pancras" sehr (übermäßig? :/) stark. Beim Erwerb gleichmal 7 Ansehen generieren und sich dann jedes Mal aus den obersten drei Stadtkarten eine aussuchen dürfen war der Garant für den überragenden Sieg meiner Frau.

    - Als Startspieler hatte ich (im Gegensatz zum Nicht-Startspieler) kaum die Gelegenheit mal Karten so in die Bauauslage zu platzieren, daß sie auch gleich beim weiteren Ausspielen von Stadtkarten mit rausfliegen können. Ich hätte also einen suboptimalen Zug machen müssen, um mich in diese Position zu bringen. Ob das besser ist als das flüssige Runterspielen aller möglichen Stadtkarten, mit teilweise guter Vorlage für den Gegenspieler in der Bauauslage, wird sich hoffentlich beim nächsten Mal zeigen.

    - Kredite werden gefühlt dreifach bestraft. Zum einen durch den Zinssatz von 50% bei Rückzahlung, dann durch das Erzeugen von zusätzlicher Armut während der Aktion "Verwalte deine Stadt" und dann am Schluß durch den Verlust von 7 Ansehen, wenn sie nicht zurückgezahlt werden konnten. Ferner verliert man ja am Ende weiteres Ansehen für die noch vorhandene Armut, welche tendenziell bei dem höher sein wird, der über einen längeren Zeitraum ein oder mehrere Darlehen besessen hat. Wenn man da also über die Stadtkarten nicht wirklich an Geld kommt wird´s heftig.

    - Die Spielzeit betrug etwas über zwei Stunden. Das empfand ich für eine Erstpartie noch als okay so, da wir hin und wieder bei den Regeln nachschlagen oder uns die Synergien von bestimmten Karten verinnerlichten mußten. Da sehe ich sehr wohl Potential, daß der Zeitbedarf zukünftig weniger werden wird.

    - Die Gestaltung der Karten empfinde ich als angenehm. Warum allerdings die Unterscheidung zwischen "Erhalte sofort Ansehen" und "Erhalte Ansehen am Spielende" gemacht wird, erschließt sich mir nicht auf den ersten Blick. Über die Stadtkarten, welche erst am Spielende punkten, hat sich am Abstand nicht viel geändert (30 : 29 Ansehen).

    - Die Kartendicke hat mich positiv überrascht. Beim Sleeven war ich mehrmals der Meinung, daß ich die Sleeves eigentlich gar nicht benötige (Abgesehen davon, daß der Stapel der Stadtkarten dadurch übermäßig hoch wurde, so daß wir den anfangs zweigeteilt hatten.). Aber da ich sie nun mal mitgenommen habe und das Insert für gesleevte Karten ausgelegt ist bleiben sie auch schön in ihren Hüllen.

    Für die Folgepartie(n) nehme ich mir mal mit: Geld ist zwar nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts. Und die Gründe für meine Geldnot scheine ich erkannt zu haben. Mal sehen, ob sich das dann auch bestätigen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitvernichter (1. Oktober 2024 um 09:46) aus folgendem Grund: Formulierung verbessert

  • - Kredite werden gefühlt dreifach bestraft. Zum einen durch den Zinssatz von 50% bei Rückzahlung, dann durch das Erzeugen von zusätzlicher Armut während der Aktion "Verwalte deine Stadt" und dann am Schluß durch den Verlust von 7 Ansehen, wenn sie nicht zurückgezahlt werden konnten. Ferner verliert man ja am Ende weiteres Ansehen für die noch vorhandene Armut, welche tendenziell bei dem höher sein wird, der über einen längeren Zeitraum ein oder mehrere Darlehen besessen hat. Wenn man da also über die Stadtkarten nicht wirklich an Geld kommt wird´s heftig.

    Hach, was liebe ich diese harten Kredite in älteren (Wallace)Spielen. :) Finde ja auch eure hohe Punktzahl sehr interessant. Wenn ich mich richtig erinnere (meine Partien liegen mit der englischen Version der 2. Edition liegen leider schon ein paar Jährchen zurück), sind wir da nie über die 50 gekommen. Ich glaube mich sogar an eine Partie zu erinnern (ich tracke leider nicht), bei der wir am Ende eher so 6-10-18 Punkte oder so hatten. Kann es sein, dass bei dem Spiel die 'Verschuldungs- und Armut'-Meta einen großen Einfluss auf das allgemeine Siegpunkte-Level hat? Vielleicht trügt mich hier aber auch meine Erinnerung.

  • Man kommt auch in der alten Version schon an so hohe Punkte, da wird nur während des Spiels nichts getracked außer mit den Siegpunktmarkern aber Stadteile etc. werden alle erst am Ende abgerechnet weswegen man dort während des Spiels etwas weniger hat.

    Zusätzliche Armut für Kredite gab es afaik in der alten Version übrigens nicht.

    Armut ist halt so, das alle am Spielende so viel abwerfen wie der, der die wenigste hat. Wenn also alle damit rumsauen ist es kein Problem, sobald einer anfängt drauf zu achten müssen es die anderen auch machen weil man sonst kräftig viele Punkte in der Endabrechnung verliert.

  • martinkaizer Eines der Lieblingsspiele meine Frau, d.h. wir spielen es immer wieder. Aufgrund deiner Anmerkung zu den Siegpunkten hab ich gerade mal nach unseren Punkten geguckt. In 2er Partien im 90 Punkte im Schnitt mit Ausreißern hin zu 50 und 125. Bei drei uns vier Spielern sinkt die Zahl aber auch ein gutes Stück.

    Ah, ich sehe gerade, dass wir in unseren 2-Spieler-Partien auch immer mit der Variante gespielt haben, die die Decks vorher verkleinert. Da sind dann aufgrund des kürzeren Spiels natürlich auch weniger SP möglich. Ich würde das gerne mal wieder zu dritt oder zu viert spielen.

  • Wir spielen zu zweit auch mit dem in BGG vorgeschlagenen reduzierten Deck. Dadurch beträgt die Spielzeit eine knappe Stunde, eher weniger. Wir sind bisher auch nicht über 50 Punkte gekommen, knapp drunter.

    Wie man über 100 Punkte kommen kann, ist mir ein Rätsel. Selbst wenn alle Karten im Spiel sind. Müsste man mal ausprobieren.

  • martinkaizer Eines der Lieblingsspiele meine Frau, d.h. wir spielen es immer wieder. Aufgrund deiner Anmerkung zu den Siegpunkten hab ich gerade mal nach unseren Punkten geguckt. In 2er Partien im 90 Punkte im Schnitt mit Ausreißern hin zu 50 und 125. Bei drei uns vier Spielern sinkt die Zahl aber auch ein gutes Stück.

    Ah, ich sehe gerade, dass wir in unseren 2-Spieler-Partien auch immer mit der Variante gespielt haben, die die Decks vorher verkleinert. Da sind dann aufgrund des kürzeren Spiels natürlich auch weniger SP möglich. Ich würde das gerne mal wieder zu dritt oder zu viert spielen.

    Wir spielen nicht mit der Variante (oder einer anderen)!