Ich sehe rot, ich sehe grau...

  • Was denn nun: wahrscheinlich oder belegt?

    Empirisch belegt: in der von mir erlebten Vergangenheit war es stets so. Mehr und mehr Spieler, mehr und mehr Spiele, mehr und mehr sehr gute Spiele darunter.
    Übrigens auch mehr und bessere Sekundärangebote wie Webseiten u.ä., deren wirtschaftlicher Erfolg ja sehr stark mit der schieren Anzahl an Besuchern korreliert (wie Du weißt).


    Wahrscheinlich: Ich sehe keinen Grund, dass sich der Trend in mittelbarer Zukunft nicht fortsetzen sollte, auch wenn es natürlich Grenzen gibt (z.B. wird die Zahl der spielenden Menschen nie größer als die Zahl lebender Menschen sein).
    Dennoch treffe ich Aussagen die Zukunft betreffend stets unter Vorbehalt. :sonne:


    Ich hätte übrigens auch nicht von einem Auftrag gesprochen, aber es profitieren dennoch alle, wenn auch auf unterschiedliche Weise und unterschiedlich stark.

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  • Empirisch belegt: in der von mir erlebten Vergangenheit war es stets so.

    Die Datenbasis ist aus empirischer Sicht sehr dünn :)


    Übrigens auch mehr und bessere Sekundärangebote wie Webseiten u.ä., deren wirtschaftlicher Erfolg ja sehr stark mit der schieren Anzahl an Besuchern korreliert (wie Du weißt).

    Das mag sein. Muss aber nicht. Der zweite Teil ist übrigens auch keine Zwangsläufigkeit, aber das soll hier nicht Thema sein.


    Ich hätte übrigens auch nicht von einem Auftrag gesprochen, aber es profitieren dennoch alle, wenn auch auf unterschiedliche Weise und unterschiedlich stark.

    Das habe ich auch nicht so gesehen. Allerdings geht es mir um Alpakas Aussage, die genau dieses Wort beinhaltet.

    @Reich der Spiele
    Was unterscheidet denn die ähnlich klingende Aufgabe von der, die ich genannt habe?

    Und wieder lenkst du vom Thema ab. ;) Aber ich kann nachsichtig sein, da du ja nicht diskutieren willst ... :evil:


    Es gibt entscheidende Abstufungen. Nur weil ich eine Webseite über Spiele betreibe, habe ich noch lange nicht die Aufgabe, neue Spieler mit zu "uns" in ein "gemeinsames Boot" zu holen oder gar vom Hobby zu überzeugen. Wenn aber jemand Interesse hat, gebe ich bzw. mein Team über Inhalte oder direkt gern Auskunft und eine Einstiegshilfe. Das ist etwas völlig anderes.

  • @Reich der Spiele: Wenn mehr Menschen spielen, dann werden auch mehr Menschen Spiele erfinden. Und je mehr Menschen Spiele erfinden, um so mehr schlechte Spiele werden erfunden, aber auch um so mehr gute Spiele. Und wenn Verlage weiterhin größtenteils die schlechten Spiele nicht veröffentlichen, steigt die Wahrscheinlichkeit, mehr gute Spiele zu veröffentlichen, weil eben auch mehr gute Spiele von Autoren angeboten werden.


    Das ist vermutlich nicht empirisch belegt, sondern einfach nur meine persönliche These. Die ich für sehr wahrscheinlich halte. :)

  • @Thygra: Heißt das, du siehst es als "gemeinschaftliche Aufgabe" an, dass "wir" in der Spieleszene mit den Verbündeten der Jury Spiel des Jahers neue Spieler in das Boot unseres Hobbys holen müssen?


    Ich bin hier dann mal raus. Aber nicht, weil ich nicht diskutieren möchte, sondern weil ich erst später wieder Zeit dazu habe.

  • @Reich der Spiele
    Ich habe jetzt etwas Zeit. Mein Beitrag zielte darauf ab, dass ich meine uns, also diejenigen die sich intensiver mit dem Thema spielen und Spiele beschäftigen, sollte es doch ein Anliegen sein Menschen denen es anders geht bei ihrem Zugang zu Spielen zu unterstützen oder vielleicht sogar ein wenig mehr Interesse zu wecken. Dabei habe ich vollkommen offen gelassen, in welcher Weise, in welcher Intensität und mit welcher konkreten Absicht das erfolgen sollte. Denn das ist total offen. Da dich offenbar stört, dass ich hier und da nicht konkret geworden bin: gerne schildere ich wie das bei mir aussieht. Ich habe bei meiner siebenjährigen Tochter das Interesse für das Spielen von Spielen jenseits des Üblichen geweckt. Wir spielen Gum Gum Maschine, Augustus und Gulli Piratten. Natürlich sind auch die üblichen Spiele wie Lotti Karotti dabei, aber die spielt sie nicht mit mir. Inzwischen kennen und mögen viele ihrer Freundinnen und Freunde Sachen wie CamelUp und so. Zum einen, weil sie es bei uns gespielt haben, zum anderen, weil wir auch gerne mal ein Spiel mitschleppen, wenn wir irgendwo hingehen (oder zwei oder drei). Auch verschenkt meine Tochter gerne Spiele. Wenn ich sie beim Geschenkekauf dazu anstifte, kann ich sie oft (nicht immer) dafür begeistern. Die andere Sache ist, das ich häufiger von Freunden nach meiner Meinung gefragt werde, wenn die gerne Spiele verschenken wollen. Oder Freunde, die nur wenig spielen werden neugierig wenn sie meine Sammlung sehen. Oft wird Interesse geäußert, mit dem Hinweis auf die große Hürde des Regelstudiums. Natürlich habe ich schon einige Male daraufhin Spieleabende verabredet und Spiele vorgeschlagen und erklärt. Ich missioniere nicht, ich stifte an. Es ist wie @widow_s_cruse völlig richtig erwähnte nötig, dass eine Bereitschaft, ein Interesse, das Zunder vorhanden ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele von uns auf diese, ähnliche oder andere Weise ihrerseits unerfahrene mit dem Virus des Spielbegeisterten infiziert haben.
    Wenn ich auf die Seite Reich der Spiele gehe, dann sehe ich ziemlich schnell dass die mich nicht sonderlich interessiert. Viele der vorgestellten Spiele wecken nicht mein Interesse, die meisten kenne ich eh und was mich wirklich begeistert finde ich nicht. Natürlich nicht, denn ich bin, vermutlich nicht als einziger in diesem Forum, nicht eure Zielgruppe. Aber wer könnte zur Zielgruppe gehören? Doch sicher auch jene Menschen, die mich nach meiner Meinung fragen. Die gerne mal spielen, nur noch nicht wissen, was es da draußen alles gibt. Die hinschauen wo denn der bekannte rote Pöppel drau klebt. Wenn ich Rezensionen zu Abenteuerland, Kingdomino, 11nimmt, Carcassonne, Catan usw. sehe, dann ist für mich klar wessen Interesse geweckt werden kann. Und für diejenigen, die den ersten Schritt genommen haben ist der graue Pöppel gemacht.
    Äußerungen von Nutzern dieses Forums, dass der Pöppel, ob rot, ob grau ihnen einen Nutzen bei der Orientierung bringen erschienen mir eher verhalten. Viel mehr hat sich bei mir der Eindruck festgebrannt, dass ein Großteil eher Spass daran hatte im Vorfeld darüber zu spekulieren wer es denn jetzt werden könnte. Ich habe, nach meinem Eindruck häufiger gelesen "das war klar", das Exit (oder wer auch immer) das Rennen macht. Hat es jemals ein Spiel auf der Empfehlungsliste gegeben, über das hier nicht vorher mal diskutiert wurde? Kann ich mir nur schwer vorstellen. Wir sind nicht die Zielgruppe, davon bin ich überzeugt. Die Jury möchte besondere Spiele mit ihrem Preis würdigen, dieser treibt die Absatzzahlen in die Höhe, weil er zum kaufen und folglich zum Spielen anstiftet. Wenn ich anstifte, dann treibe ich die Absatzzahl um ein oder vielleicht auch mal zwei oder drei Exemplare nach oben. Und dann spielen eine Handvoll mehr Menschen als zuvor das eine oder andere Spiel. Das Resultat ist das gleiche, ob Jury, Blogger, Youtuber, Privatmensch, Pressevertreter, wer auch immer. Der Effekt ist jedoch unterschiedlich.

  • Thygra: Heißt das, du siehst es als "gemeinschaftliche Aufgabe" an, dass "wir" in der Spieleszene mit den Verbündeten der Jury Spiel des Jahers neue Spieler in das Boot unseres Hobbys holen müssen?

    Nein, das heißt es nicht. Und ich habe keine Ahnung, wie du es schaffst, diese Schlussfolgerung aus meinem Beitrag herauszulesen. Ich habe dir lediglich erklärt, weshalb mehr Spiele dazu führen könnten, dass die Qualität der veröffentlichten Spiele steigt (weil du das zuvor in Frage gestellt hattest). Das und nicht mehr.