Aus dem Wochenthread, bezogen auf #StoneAge:
Ich finde nicht, dass die "Hungerstrategie" im Sinne des Spiels ist und übertreibe dann immer bei Neulingen dass es ganz ganz mega schlecht ist wenn man die Sippschaft nicht ernähren kann Mit Rohstoffen kann man sich ja auch noch behelfen aber extra hungern geht gar nicht. Ich würde sogar soweit gehen und eine Partie nicht mitspielen, in der ein Mitspieler diese anwendet (wenn ich das natürlich vorher weiß)
Das wirft für mich eine interessante Frage auf: Wer "bestimmt" denn, was im Sinne eines Spiels ist - und was nicht?
Insbesondere die Aussage von @cosi, er/sie würde nicht mitspielen, wenn jemand (Achung, ich übertreibe jetzt!) das Spiel nicht so spielen will, wie er/sie es sich vorstellt, dass es gespielt werden sollte.
Das finde ich schon... hm... krass? Insbesondere bei Euro-Spielen, die ja eh stark abstrahieren und ein Thema nur auf die Mechanik stülpen.
"Falsch" gespielte Spiele fallen mir auch immer wieder ein, wenn ich kurz drüber nachdenke... zum Beispiel gab es da mal das Problem bei #Fresko in der Basis-Variante, also auch ohne die Module, die schon in der Grundbox enthalten sind:
Wenn ein Spieler einfach konsequent und permanent nur Portraits malt, dann ist das lukrativer, als wenn man sich tatsächlich mit dem Fresko befasst.
Und aktuell (aus meiner Sicht) die Kritik an #NearAndFar, die auf BGG laut wurde, als ein Spieler meinte, er gewinnt es relativ simpel, indem er nur in die Mine geht und Banditen bekämpft. Auf diese Weise ist das Spiel so schnell vorbei, dass die anderen Spieler eigentlich nicht lukrativ spielen können mit anderen Strategien. Diese Behauptung wurde zwar von Ryan dann widerlegt mit einem Spielbeispiel,
ABER in der Diskussion fielen auch die Schlagworte/Sätze: Das ist nicht im Sinne des Spiels! Und: Mit so jemanden würde ich nicht spielen!
Da frage ich doch:
Ist es einem Spieler anzukreiden, wenn er die MECHANIK eines Spieles spielt, egal wie thematisch die sein mag?
Ist dann der Spieler schuld, dass das Spiel so nicht funktioniert - oder ist es nicht eher die "Schuld" des Autors?
(Zumal im oben und eingangs genannten Fall ja laut einem User der Autor die "Hunger-Strategie" bewusst gewollt hat...)
Ach ja, was mir nebenbei einfällt: Ich fange bei #LeHavre gerne an, indem ich ein paar der günstigen Gebäude baue, und diese dann möglichst früh verkaufe, um mir direkt ein Schiff zu kaufen. Das scheint erst Mal nicht lukrativ, aber man hat dann erstmal auch seine Ruhe mit der Ernährung! Insbesondere, wenn beide Werften blöd im Gebäudestapel liegen!