30.05.-05.06.2022

  • Zitat

    (Hat gerade ein Uhu-Pärchen mit Nachwuchs im Garten. Ist spannender als spielen)

    Der Gernspieler

    Wohnst du im Wald? An einem Steinbruch? Hast du Fotos?

    Verkaufen ist seliger denn kaufen? ;)

  • Sooo, nach dem gestrigen nicht ganz so grandiosen Spieleabend gab es heute dann wieder einen mittlerweile schon etablierten Favoriten der ebenfalls schon ziemlich etablierten Donnerstagsrunde: #PaxPamir zu fünft. Der Spielverlauf war dabei einmal mehr ungewöhnlich, bzw. es gibt bei diesem Spiel einfach keine gewöhnlichen Verläufe, wie mir deucht. Der erfahrenste Spieler, Haddock , fand als einziger Afghane lange Zeit überhaupt nicht ins Spiel und blieb bei den ersten beiden Wertungen punktelos, während in der ersten Wertung (erfolgloser Dominanzcheck) sich Alan Smithee und Aleo die Punkte zuschoben. Da mir Aleo bereits in der zweiten Runde meine gesamte Grundidee zuschanden ritt, indem er mit mir die Karten tauschte, um so einen zweiten russischen Patrioten auf die Hand zu bekommen, wechselte ich im Folgenden fröhlich die Allianzen zur britischen Seite und schaffte es denn auch, mit der fünften Mitspielerin den zweiten Dominanzcheck für die Briten erfolgreich zu gewinnen. Meine Idee, dann nochmals die Allianz auf die bereits zu oft am Tisch vertretene russische Seite zu wechseln, erwies sich dann aber als massives Eigentor, da ich jetzt ohne ausreichende Kartenauslage bis zum Ende des Spiels nichts mehr vorzuweisen hatte. Stattdessen boten sich Alan Smithee und Aleo einen heißen Kampf um die meistgesetzten Spione und Stämme, da die letzte Dominanzwertung - soviel war angesichts der eingesetzten Truppen klar - absehbar erfolglos bleiben würde. Zuletzt sah es so aus, als könne Alan Smithee doch noch gewinnen, da Aleo genau eine Münze fehlte, um den heißersehnten letzten Dominanzcheck auszulösen. Aber Pax Pamir wäre nicht Pax Pamir, wenn dann nicht meinereiner in der letzten Minute, um sich wenigstens einen zu dritt geteilten zweiten Platz zu sichern, den bis dahin eher erfolglos agierenden Haddock rabiat auf den ersten Platz hievte (wobei dieser mir allerdings auch vorher erst einmal den Weg dahin erklären musste). Eine sehr lustige Partie, und definitiv kein Spiel für Menschen, die das Messer im Rücken nicht zu schätzen wissen, während sie vorne bereits den Krummsäbel aus den eigenen Gedärmen ziehen. Ich gebe zu, dass diese Art von Intrigen-Metaspiel für mich tatsächlich das Salz in der Suppe von Pax Pamir ist, gäbe es dieses Element nicht, würde es mir eigentlich weitaus weniger Spaß machen. Insoweit ein für mich ungewöhnlicher, aber umso liebgewonnenerer Favorit. Wieder einmal vielen Dank an die drei Forenkollegen, die heute dabei waren!


    P.S.: Dune war jetzt lange genug Thema, ich bin in Sachen Username mal wieder zu meinem Lieblingsfilm zurückgekehrt...

  • Archibald Tuttle Du bist ja schlimmer als meine Firma. Bei der erhalte ich auch alle 2 Jahre ne neue Abteilungsbezeichnung, ohne dass sich am Job irgendetwas ändert. Dann darfst Du aber auch erklären, wer Archibald ist ... Und von welcher Stadt er der Schutzheilige ist! :)

  • Archibald Tuttle Du bist ja schlimmer als meine Firma. Bei der erhalte ich auch alle 2 Jahre ne neue Abteilungsbezeichnung, ohne dass sich am Job irgendetwas ändert. Dann darfst Du aber auch erklären, wer Archibald ist ... Und von welcher Stadt er der Schutzheilige ist! :)

    Der heimliche "Held" von Terry Gilliams "Brazil", kompetenter Klempner und Konterrevolutionär gegen die faschistische Bürokratie.

  • Archibald Tuttle Du bist ja schlimmer als meine Firma. Bei der erhalte ich auch alle 2 Jahre ne neue Abteilungsbezeichnung, ohne dass sich am Job irgendetwas ändert. Dann darfst Du aber auch erklären, wer Archibald ist ... Und von welcher Stadt er der Schutzheilige ist! :)

    Der heimliche "Held" von Terry Gilliams "Brazil", kompetenter Klempner und Konterrevolutionär gegen die faschistische Bürokratie.

    Gehört das nicht mittlerweile in diesen Thread:

    Wie ist der Fachbegriff… - Off Topic - unknowns.de – Das Brettspielforum (online seit 17.03.2007)

    :/


    Brazil ist aber wirklich immer noch ein sehr guter Film.

  • P.S.: Dune war jetzt lange genug Thema, ich bin in Sachen Username mal wieder zu meinem Lieblingsfilm zurückgekehrt...

    Spannend. Bei einer Netzsuche des Namens wird mir an 7. Stelle bereits dein Userprofil hier bei Unknowns angezeigt und erst danach an 8. Stelle der englische Wikipedia-Eintrag von Brazil bzw. an 10. Stelle der deutsche Wikipedia-Eintrag. Der französische Eintrag "Harry Tuttle" steht dagegen schon an 6. Stelle ... :/ ^^

  • Spannend. Bei einer Netzsuche des Namens wird mir an 7. Stelle bereits dein Userprofil hier bei Unknowns angezeigt und erst danach an 8. Stelle der englische Wikipedia-Eintrag von Brazil bzw. an 10. Stelle der deutsche Wikipedia-Eintrag. Der französische Eintrag "Harry Tuttle" steht dagegen schon an 6. Stelle ... :/ ^^

  • Hier ein paar Spiele aus den letzten zwei Wochen, die ich gespielt habe:


    #DieverlorenenRuinenvonArnak

    Nachdem ich das Spiel zuvor 2-3 Mal auf Boardgamearena gespielt hatte und einmal live bei meinem Kumpel, ist das Spiel nach langer Überlegung bei mir eingezogen und zwei Mal auf den Tisch gekommen. Zwar ist mir das Problem, dass man hauptsächlich auf der Tempelleiste hochrennen muss, klar, aber es macht trotzdem eine Menge Spaß. Ich liebe das Abenteuer-Thema. Ich finde das Material und das Artwork klasse. Ich will demnächst noch die zweite Tempelseite ausprobieren und die Solo-Kampagne starten, bevor sehr sehr wahrscheinlich dann in ein paar Wochen die Erweiterung noch nachträglich einziehen muss. ;) Ich mag es, ein Spiel nach und nach zu erkunden und bei Bedarf zu erweitern und nicht alles gleich auf einmal zu kaufen.


    #TerraMystica

    Der neue Solo-Automa hat bei mir das Spiel nach langer Zeit wieder auf den Tisch gebracht. Ich muss gestehen, dass mir der Start mit der Anleitung nicht leicht fiel. Glücklicherweise hat Genus Solo passend dazu eine Video-Reihe veröffentlicht. Es ist nicht ganz einfach, aber ehrlich gesagt, auch nicht sooo schwer, wenn man das Prinzip und die Symbolik erstmal verstanden hat. Ich habe eine Runde gespielt und es hat mir auch viel Spaß gemacht. Normalerweise finde ich TM zu zweit nicht sooo geil, aber mit dem Automa ging das ganz gut. Die Regeln sind schon so gut durchdacht, dass er sich ein bisschen bei einem rein baut und man durchaus Angst haben kann, dass er mal ein wichtiges Feld in der Nähe in den nächsten Zügen zu bauen kann. Außerdem hat er mir auch hin und wieder mal eine Macht-Aktion vor der Nase weg geschnappt. Da werde ich hoffentlich am WE meine zweite Partie spielen. Ach ja, ich hab auf Schwierigkeitsgrad 2 von 5 gespielt und mit den Hexen 120 zu 117 gegen die "Unscheinbaren" gewonnen. ;)


    #PortRoyal

    Ich habe die Bigbox ausgepackt und erst einmal nur das Grundspiel mit nem Kumpel als Absacker ein paar Runden gespielt. Ich glaube, zu Port Royal muss man nicht viel sagen. Macht als Absacker Spaß und das neue Artwork gefällt mir deutlich besser als das alte. Ich hatte mit der Bigbox zu Beginn allerdings etwas Schwierigkeiten alles einzusortieren. Es gibt zwar separate Fächer für das Grundspiel, die Erweiterungen, die Promos usw. aber irgendwie fand ich das ganze nicht besonders intuitiv und hatte ein bisschen Schwierigkeiten, alle Karten am Ende auseinander zu halten. Egal, irgendwann schafft man das und ich bin sehr gespannt, das Spiel bald mal mit meinem Sohn auszuprobieren.


    #ArkhamHorrorLCG (keine Angst, keine Spoiler)

    Puuuhhh, nach längerer Pause, habe ich den Dunwich Zyklus zu Ende gespielt. Ich bin im vorletzten Szenario mit Skid's O'Toole zuvor zwei Mal gescheitert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Szenario broken ist. Deswegen habe ich dann keine Lust mehr drauf gehabt. Da ich mit meinem Kumpel zusammen bald den Carcosa Zyklus starten möchte, habe ich es nach der Pause nochmal versucht und bin wieder gescheitert. Beim vierten Versuch habe ich dann einfach geschummelt und bei jedem miesen Beutelgriff einfach nochmal rein gegriffen. War mir egal. :whistling: Dafür kam ich dann ohne zu schummeln sehr entspannt durch das letzte Szenario, wobei ich das Gefühl hab, dass ich das letzte Szenario mit den Ortskarten nicht richtig gespielt habe. Da fand ich die Anweisungen irgendwie verwirrend. Ist auch egal. Die Kampagne ist durch. :D


    Fazit zum Dunwich Zyklus: Ich finde, der Zyklus fängt stark an und hat seinen Höhepunkt in dem Zug-Szenario. Da war ich richtig geflasht. Aber zum Ende hin flachte meine Begeisterung dann deutlich ab (wahrscheinlich auch wegen des stark angestiegenen Schwierigkeitsgrades). Nichtsdestotrotz hat mir die Kampagne insgesamt viel Freude und Spannung bereitet und ich freue mich auf den Pfad nach Carcosa, der bald folgt :)

  • Smart 10 (Piatnik, 2019)

    Bei Freunden kam mal wieder „Smart 10“ auf den Tisch. Obwohl ich als Besitzer des Spiels die Fragen schon mehrfach durchgearbeitet habe, lerne ich rein gar nichts und beantworte auch immer noch so etwas wie „Erhielt den Friedensnobelpreis“ falsch. Das ist zwar deprimierend für mich, aber schön für das Spiel, denn so können wir es auch mehrmals in verschiedenen Gruppen spielen, ohne dass es langweilig wird. Einen Zusatzpack wollte ich zwar immer mal wieder kaufen, aber so ist das ja unnötig. (9,0)

    #Smart10

    Nidavellir (Pegasus, 2020)

    Als Neuheit (im Sinne von für mich noch unbekannt) kam zum Monatsanfang „Nidavellir“ auf den Tisch. Ich könnte zwar erwähnen, dass es thematisch etwas mit Zwergen in einer Kneipe zu tun hat. Ich kann es mir aber auch sparen, da ich davon in der Partie nichts gefühlt habe. Es handelt sich eher um ein abstraktes Set-Collection-Spiel mit Bietmechanismus. In der Tischmitte werden pro Runde in drei Reihen gemäß Anzahl der Spielerinnen Karten ausgelegt (also bei vier Spielerinnen, wie in unserer Runde, in Summe zwölf Karten in den drei Reihen). Jeder hat zum Spielstart die fünf gleichen Bietchips mit den Werten 0, 2, 3, 4 und 5. Drei davon legt jeder verdeckt auf sein Tableau, je ein Chip für jede Reihe. Die zwei anderen kommen verdeckt unter das Tableau. Dann decken wir alle gleichzeitig den ersten Chip auf und die Person mit dem höchsten Wert darf zuerst eine Karte der ersten Reihe auswählen und so weiter. Dann folgt Reihe 2 und Reihe 3. Die Karten lege ich in meine Auslage. Es gibt sie in fünf verschiedenen Farben/Bannern. Mehrere Karten einer Farbe sind gut für die Zwischenwertung und für die Punkte am Spielende. Alle fünf Farben sind aber auch gut, weil ich mir dann einen besonderen Helden nehmen darf, der mir Sonderpunkte bringt und manchmal auch eine spezielle Fähigkeit mitbringt. Der Bietchip mit der 0 hat noch eine Besonderheit. Wenn ich ihn setze, wähle ich zuletzt eine Karte, ich darf dafür aber die Werte der zwei Chips unter meinem Tableau addieren und den höheren der beiden gegen einen Chip mit der entsprechenden Summe eintauschen. Bei einer 3 und einer 5 darf ich die 5 also gegen die 8 tauschen. Auf die Art kann ich Bietchips bis zu einem Wert von 25 ertauschen. Und so spielen wir drei Runden bis zur Zwischenwertung. Und dann noch einmal drei Runden, sodass im Normalfall 18 Karten vor mir liegen. Am Spielende gibt jede Farbe dann auf irgendeine Art und Weise Punkte. Entweder durch simple Addition von aufgedruckten Werten oder durch vordefinierte Punkte, je nachdem, wie viele Banner dieser Farbe ich gesammelt habe. Die Bietchips werden ebenfalls addiert. Und wenn der Punktesalat fertig ist, hat jemand gewonnen.


    Bietspiele zählen nicht zu meinen Lieblingsspielen, insbesondere nicht bei geheimen Geboten. Gefühlt war es bei „Nidavellir“ reiner Zufall, welche Karten für mich zur Auswahl übrig blieben. Und egal, ob ich hohe Chips lege oder niedrige, jemand ist halt vor mir dran oder auch nicht und ich erhalte eine Karte, die mir vielleicht passt, vielleicht aber auch nicht. Im Spiel zu zweit kann ich mir noch vorstellen, dass ich versuche zu antizipieren, was mein Gegenüber wohl legen wird. Vor allem, wenn ich mir dessen Bietchip-Werte merke. Bei drei Mitspielerinnen kann ich das aber nicht und so verkommt der ganze Bietmechanismus für mich zu einer zufälligen Auslosung. Im Gegensatz dazu fand ich „Furnace“ großartig, weil mit offenen Werten geboten wurde und ich viel mehr unter Kontrolle hatte, was ich sicher bekommen kann und was eher etwas unsicher ist.


    Dass thematisch rein gar nichts im Spiel davon zu merken ist, sagte ich bereits. Deswegen fand ich es recht schade, dass die hübschen Schwarz-Weiß-Zeichnungen der unterschiedlichen Zwerge und Zwerginnen komplett untergeht. Allein durch die Stapelung der Karten sind die Zeichnungen gar nicht sichtbar. Positiv ist die kurze Spielzeit von 30 Minuten. Im Spiel hatte ich dafür kein Gefühl, wer aktuell in Führung liegt. Ich hätte es zwar ausrechnen können, aber da es am Spielende sieben Wertungen gibt (fünf Farben, Helden und Bietchips), war mir dies viel zu aufwendig. Und so kam mir die Auswertung dann noch mehr wie Zufall vor. Es hatte halt jemand gewonnen (nicht ich, ich war mit gutem Abstand Letzter), was mir aber ziemlich egal war. (5,0)


    #Nidavellir

    Dune: Imperium (Dire Wolf, 2021)

    Letztes Jahr im Juni konnte ich das erste und einzige Mal „Dune: Imperium“ spielen, damals noch zu zweit. Daher war ich glücklich, dass es nach der Nominierung zum „Kennerspiel des Jahres 2022“ noch einmal auf den Tisch kam. Und vier Spielerinnen machen dann auch schon einen Unterschied.


    Auf die Spielmechanik gehe ich nicht mehr ein. Nach wie vor bleibt „Dune: Imperium“ für mich ein unthematischer Arbeitereinsatz-Deckbuilder mit Kämpfen und Renncharakter. Das Solaris verkam wieder zu Geld, die unterschiedlichen Planeten zu Dreieck, Kreis und Hexagon und der Einfluss bei den vier Völkern zu einem Steinhochschieben bei Aktionswahl. Ich denke, falls jemand Bücher und Filme kennt, kommt dies sicherlich thematischer an als es sich für mich anfühlt. Trotzdem bleibt aber nach wie vor ein großartiges Spiel übrig. Und zu viert hat es mir noch einmal besser gefallen als zu zweit. Oft waren die Arbeitereinsatzfelder belegt oder ich hatte nicht die passenden Ressourcen für die, die frei waren. Daher war es immer gut, einen Plan B zu haben. Die Reihenfolge beim Ausspielen der Karten war ebenso wichtig wie auch das frühe Passen, um sich neue Karten kaufen zu können. Dabei gefiel mir sehr, dass durch die Hausregel, zwei Karten aus der Auslage am Rundenende abzuwerfen, es einen wesentlich höheren Durchsatz an Karten gab. Es war eigentlich immer etwas dabei, was jemand haben wollte. Und falls nicht, blieb das nur eine Runde so.


    Die Partie gefiel mir auch, weil sie so schön knapp war. Mein Charakter konnte sich sich Einfluss bei den Völkern sichern, wenn ein Mitspieler vor mir lag. Das nutzte ich natürlich vor allem am Anfang der Partie und sicherte mir auch noch viele der Karten, mit denen ich Einfluss bei den Völkern gewinnen konnte. Entsprechend holte ich 8 meiner 10 Siegpunkte durch die vier Einflussleisten. Im Kampf sicherte ich mir mit wenig Einheiten aber gerne mal den zweiten oder dritten Platz. Einen Siegpunkt gab es dann noch für „Das Spice muss fließen“ in der siebten Runde und damit war die Partie vorbei (bei vier Spielerinnen startet jeder mit einem Siegpunkt). Zeitgleich erhielt ein Mitspieler aber zwei Punkte durch einen Sieg im letzten Kampf. Somit waren wir beide bei 10 Punkten. Ich hatte zwei Spice vor mir liegen, er keines. Und dann zauberte er mit einer Intrigenkarte 10 Spice aus dem Hut und hatte somit verdient gewonnen. Ärgerlich war, dass genau dieser Spieler mir eine Runde zuvor eine Intrigenkarte klaute, die mir im Finale weitere zwei Punkte für den Fortschritt auf den Einflussleisten gebracht hätte. Aber ich war selbst daran schuld, die Intrigenkarten nicht eher ausgegeben zu haben.


    Es war also eine spannende, wenn auch lange Partie. Es waren zwar nur zweieinhalb Stunden Spielzeit, aber das Spiel zog sich mit vier Spielerinnen schon sehr hin. Oft konnten wir erst überlegen, wenn wir am Zug waren, weil Plan A verbaut war und Plan B auch nicht mehr funktionierte. In Summe hat mir die Partie aber sehr gut gefallen. Ich freue mich, wenn wir beim nächsten Mal (vielleicht wieder in einem Jahr?) die Erweiterung „Rise of Ix“ mit dazu nehmen. (9,0)



    #DuneImperium

    Colt Super Express (Ludonaute, 2020)

    Zum Abschluss haben wir „Colt Super Express“ herausgeholt. Ich war unsicher, ob es zu dritt funktioniert, aber auch da spielt es sich super. Und super schnell, denn nach fünf Minuten war es schon vorbei. In der dritten Runde schoss ein Mitspieler einen anderen von der Lokomotive. Dieser konnte sich zwar auf das Pferd und damit zurück auf die Lok retten, lief dann aber einen Schritt vorwärts und kam somit unter die Räder. Währenddessen schoss ich den besagten Mitspieler ebenfalls ab, womit er in den letzten Waggon geschubst wurde. Dummerweise sprang er mit der letzten Karte auf und schoss zurück, sodass ich ebenfalls von der Lok gepustet wurde. Das passte alles so gut zusammen, dass es wie das Storyboard zu einem großartigen Western wirkte. Ich freue mich auf die Verfilmung. ;)


    Nach wie vor halte ich den kleinen Bruder von „Colt Express“ für das bessere Spiel. Dadurch, dass ich immer alle Handkarten zur Auswahl habe und auch nur drei wähle, spielt es sich planbarer und nicht so zufällig. Zusätzlich ist es wesentlich schneller vorbei und trägt damit das Spielprinzip besser. Ich finde es jedenfalls klasse. (10,0)



    #ColtSuperExpress

    Willkommen im Dungeon (Heidelberger, 2015)

    Und weil „Colt Super Express“ so schnell vorbei war, gab es mit „Welcome to the Dungeon“ noch einen zweiten Absacker. Zuletzt vor zwei Jahren gespielt, kam es endlich mal wieder auf den Tisch. Ein Mitspieler kannte es noch nicht, kam aber nach der ersten Runde schnell rein. Schließlich ist das Spiel auch nicht kompliziert: Passen oder Monsterkarte ziehen. Wenn Monsterkarte, dann entscheiden, ob es in den Dungeon kommt oder raus. Wenn raus, dann noch einen Gegenstand des ausliegenden Helden entfernen. Wer zuletzt nicht gepasst hat, darf den Dungeon mit dem Helden durchpflügen. Und stirbt halt oft dabei. ;)


    Ich mag den „Push your Luck“-Aspekt, mit wie wenig Ausrüstung der Held sich noch in den Dungeon trauen kann. Durch die verdeckten Informationen, welche Monsterkarten meine Mitspielerinnen in den Dungeon legen oder herausnehmen, weiß ich es aber nie genau, was den Reiz des Spiels für mich ausmacht. Und so passiert es, dass die anderen passen und ich fröhlich durch den Dungeon schlendert und die zwei 1-er Goblins mir nur kurz gegen das Schienbein treten, während alle anderen Monster problemlos besiegt werden. Oder ich erlebe nur das zweite Monster, weil mein Held bereits da von einem Drachen gefressen wurde. Es war wieder eine schöne Partie. (9,0)



    #WillkommenImDungeon

  • Als „Zwangsrekrut“ zu einer Runde #LibertaliaWindsOfGalecrest verpflichtet worden. Da dringend eine Rezension für die nächste oder übernächste Spielbox geschrieben werden musste, sollte ich meinen Senf dazugeben - gesagt, getan. Den „offiziellen“ Text könnt ihr dann später lesen, hier die ungeschornen Eindrücke:

    Fangen wir mit der Optik an - bäh, comicartige irgendwie verzerrte Kindergrafik, da sehen ja sogar Pokemons besser aus! Nichts um Erwachsene zu begeistern…

    Die Regeln - sie hätten trotz ihres geringen Umfangs besser strukturiert sein können. Was das Schiff der Spieler sein soll, kommt erst irgendwann später zur Sprache. Auch andere Kleinigkeiten wie „was passiert mit den Bonussteinen am Ende des Tages“ stehen nicht dort, wo man sie erwartet.

    Das Spiel - Einer wählt aus 40 Charakteren 6 aus, alle anderen nehmen sich dann ebenfalls genau diese. Alle zusammen wählen dann eine davon geheim aus und spielt sie in die Auslage. Dann werden von links nach rechts und wieder retour Effekte abgehandelt und am Ende die Tagesboni verteilt.Das Procedere gaukelt einem vermeintlich taktische Kniffe vor, teilweise macht es das auch, aber diese sind dann so offensichtlich das es schon sträflich wäre sie nicht dann zu nutzen. Ansonsten ist es ein „ich denke das du meinst du weißt was ich denke und deswegen mache ich was anderes“. Man kann es getrost auch als Glücksspiel bezeichnen. Man kann seine 6 Charaktere auch mischen, zufällig ziehen und dann ausspielen. Ändert nicht allzu viel am Ergebnis. Habe ich in 2 von 5 Runden mehrmals getan……und am Ende sogar gewonnen! ^^

    Mein Fazit: Es versinkt im Meer der Belanglosigkeiten. Klingt hart, ist aber so…

      


    Dann mal wieder ein #TransEuropa in der Neuauflage von Ravensburger. Altbekannt, altbewährt, reichte es am Ende für den 2. Platz. Unsere „Lady in Red“ kam leider nicht so richtig ins Spiel und „Kollege weiß“ hatte mehrmals Städte angeschlossen, die für andere relevant waren. Konzept nicht sooo ganz verstanden…


    Dann noch ein weiteres Lowlight mit #Ghosts (#Spirits )kennengelernt. Geht eigentlich über 3 Runden, nach 1 davon haben wir abgebrochen. Was für ein dröges Glücksspiel, keine weiteren Worte. Dagegen ist 6nimmt ein echter Taktikbrocken… ^^

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • 6Nimmt würdest du nicht als Taktikbrocken betiteln?

    Höre ich da Skepsis raus?

    Mich dünkt, du hast 6Nimmt nicht verstanden? :P

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Als „Zwangsrekrut“ zu einer Runde #LibertaliaWindsOfGalecrest verpflichtet worden


    Mein Fazit: Es versinkt im Meer der Belanglosigkeiten. Klingt hart, ist aber so…

    Das klingt tatsächlich exakt nach meinem Eindruck, den die Erstausgabe damals bei mir hinterließ, die hast du damals nicht kennen gelernt? Irgendwie hatte ich erwartet, dass die Neuauflage das Stein-Schere-Papier-System stärker aufbricht. Wobei das Spiel damals zumindest wirklich erst ab 4 Spieler unterhaltsam wurde.

  • Urlaubswoche.

    Wir sind zu zweit eine Woche im Schwarzwald.

    Ein kleines Brettspielpaket durfte mitkommen. Und so gab es diese Woche:

    Zwei Partien Hanamokoji -> tolles, knackiges zwei Personenspiel. Beide Partien konnte meine Frau ziemlich schnell gewinnen .


    Zwei Partien Terraforming Mars -> die erste Partie ging wieder am meine Frau. ABER!! die zweite Partie diese Woche konnte ich seit langem dann noch mal für mich entscheiden.


    Dann gab es die ersten beiden Partien Riftforce für uns. Da steht es jetzt 1:1. bin gespannt ob und wie oft das noch mal auf den Tisch kommt. Im direkten Vergleich gefällt uns Hanamikoji da deutlich besser.

  • Fangen wir mit der Optik an - bäh, comicartige irgendwie verzerrte Kindergrafik, da sehen ja sogar Pokemons besser aus! Nichts um Erwachsene zu begeistern…

    Was für eine Grafik begeistert denn Erwachsene? :lachwein: Ich hoffe, so ein Quatsch steht dann nicht in der Spielbox..


    Ansonsten klingt dein Fazit wie meins nach einer Runde #AirLandAndSea gestern. Eigentlich ein Bluff-Gamble-Spiel, fühlte es sich für mich sehr nach Glücksspiel an. Ich kann schlecht Risiken eingehen, wenn ich gar nicht einschätze kann was die Runde noch passiert. Scheint ja bei Libertalia (leider) genauso zu sein!

  • Was für eine Grafik begeistert denn Erwachsene?

    Jedenfalls nicht diese aus dem Kinderfernsehen. Ein Beispiel aus der alten Ausgabe von 2012 - wirkt ansprechender, oder?

    Überhaupt nicht.

    Die neuen Illustrationen finde ich 1000mal ansprechender und ich finde sie jetzt auch nicht "kindlich" (außer natürlich, antropomorphe Tiere sind kindisch für dich)


    Das ist ja das Schöne an der Kunst: jeder kann einen anderen Geschmack haben. Auch Erwachsene! 8o

  • Jedenfalls nicht diese aus dem Kinderfernsehen.

    Völlig okay, wenn dir die Illustrationen nicht gefallen. Aber mit "Kindergrafik" haben sie absolut nichts zu tun, ganz im Gegenteil.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Jedenfalls nicht diese aus dem Kinderfernsehen.

    Völlig okay, wenn dir die Illustrationen nicht gefallen. Aber mit "Kindergrafik" haben sie absolut nichts zu tun, ganz im Gegenteil.

    Den künstlerischen Anspruch dieser in meinen Augen Kindergrafik nicht erkannt zu haben, möge man mir verzeihen So, und nun? Du meinst dies, ich wiederum das… X/

    Wie auch du schreibe ich hier meine Meinung/Eindrücke und nutze dafür auch manchmal deutliche Worte. Mag dir evtl. nicht gefallen, kann ich dann nicht ändern.

    Damit wir hier in Punkto Grafik zu einem „versöhnlichen“ Abschluss kommen:

    Das ist ja das Schöne an der Kunst: jeder kann einen anderen Geschmack haben. Auch Erwachsene! 8o

    So isses. ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Torlok Irgendwie hast du meinen Beitrag wohl in den falschen Hals bekommen. Dass man über Geschmack nicht streiten kann, ist doch eh klar. Und gegen deutliche Worte spricht auch nichts. Der Begriff "Kindergrafik" ist aber aus meiner Sicht keine Geschmacksfrage, sondern sachlich unzutreffend. Doch egal, Schwamm drüber.

  • Ich würde zwar nicht ganz so krasse Worte wählen, wie Torlok , aber ich kann den Einwurf mit der Kindergrafik in der neuen Version schon verstehen. Während die alte Version eine "realistische" Form einer Piratenwelt darzustellen versucht, verwendet die neue einen deutlich Comic-Stil-Orientierteren Tiercharaktere-Ansatz, der (ohne beide Spiele jemals gespielt zu haben), beim zweiten für mich auch eher nach einem Jugendlichen- oder Kinderspiel aussieht.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • "Dank" unerwartet erkranktem Sohn fiel das Spielen zu zweit heute aus, aber immerhin gelang es mir mit ein bisschen emotionaler Erpressung, meine Tochter zu ein paar Spielen zu überreden:


    #PandemicSchreckensherrschaftdesCtulhu Eine Pandemie-Variante im Lovecraft-Universum, schön thematisch und daher ganz gut teeniegeeignet (zumindest für ne 11jährige mit Anime-Konsum). Dazu wurde das Zimmer in dunkles Blau gehüllt und ein paar Kerzen in Totenköpfen aufgestellt, um die passende Stimmung zu verbreiten (dabei fiel mir erstmals auf, dass die Kultisten im Dunkeln leuchten, das war ein sehr hübscher Zusatzeffekt). In dieser Pandemie-Version ist die Krankheit durch Kultisten und Shoggoten ersetzt, wobei letztere langsam auf offene Tore zukriechen und gerne mal einen der großen Alten beschwören. Mit Ach und Krach gelang es uns gerade noch so, kurz vor einem Leerstand des Kultistenbeckens das letzte Tor zu versiegeln und die Welt doch noch zu retten. Generell finde ich die Ctulhu-Version ja schlicht etwas zu einfach geraten, aber im Spiel mit Kind ist das eher ein angenehmer Nebeneffekt, und spannend war es allemal, da nach einem früh verschlossenen ersten Tor dann lange keine passenden Karten mehr rauskamen. Immerhin hat meine Tochter danach Interesse am Holland-Pandemie geäußert, ich bin gespannt.


    #KingdomRush Da sie vergleichbare Spiele auch am Handy spielt, probierte ich es auch einmal mit Kingdom Rush, dass ich heute unter großem Wehklagen in die Emperor Chest umgeräumt habe (wer auch immer die dazugehörige Einräum"Anleitung" erstellt hat, gehört an den Eiern aufgehängt, das ist eine ganz eigene Version eines masochistischen Puzzlespiels). Ich liebe Tower-Defense-Spiele am PC, fand aber damals die Umsetzung als Polyomino-Puzzle-Brettspiel eher gewöhnungsbedürftig, weswegen das jetzt recht lange ungespielt im Regal liegen geblieben war. Dank der Inserts ist es jetzt aber schnell auf dem Tisch und machte heute tatsächlich zu zweit deutlich mehr Spaß als damals zu viert, auch da man schneller wieder am Zug war und sich besser abstimmen konnte. Auf niedrigstem Schwierigkeitsgrad haben wir immerhin drei Szenarien heute geschafft, und auch hier hatten wir beide viel Spaß.


    #Innovation Zuletzt wurde ich etwas übermütig und holte noch Innovation raus, was ihr dann allerdings doch anfangs etwas zu abstrakt war (und sie fand es furchtbar hässlich und fragte mich, ob in meiner Kindheit alle Spiele so ausgesehen hätten und wollte mir nicht glauben, dass das die schönere Neuauflage sei). Am Ende aber war sie im Spiel drin (und ich war sehr stolz darauf, dass sie ein englischsprachiges Spiel mehr oder weniger problemlos mitspielen konnte) und gewann dann doch tatsächlich im 9. Zeitalter durch eine geschickt auf der Hand gehaltene Innovation, die dank bereits erfüllter Technologien den sofortigen Sieg brachte. Ich spiels viel zu selten, aber Innovation wäre wohl mein Spiel für die einsame Insel zu zweit; ein besseres nur aus Karten bestehendes Spiel, dass sich wie ein ganz großes Brettspiel anfühlt, ist mir schlicht nicht bekannt.


    Solo hab ich dann noch eine Runde mit #Tabanussi gedreht, bei dem man per Würfelwahl die zwei Aktionen der Folgerunde bereits mit festlegt. Nach der enttäuschenden Erstpartie zu zweit (wo das Spiel leider überhaupt nicht überzeugen kann, da man sich trotz aller Möglichkeiten zur Interaktion quasi komplett aus dem Weg geht, um seine eigenen Ziele nicht zu gefährden) wollte ich es mir solo nochmal anschauen, auch damit ich die Wertung noch besser durchschaue - denn die ist hier Dreh- und Angelpunkt aller Bemühungen. Wahrscheinlich ist Tabanussi das abstrakteste der T-Spiele (wenn man Trismegistrus rauslässt), und wahrscheinlich ist es - obwohl es im Kern ein klar definiertes Wettrennen ist - das expertigste: Sehr sehr viele kleine Detailregeln und sehr große Einladung zu totaler Analyse-Paralyse. Man hat das Gefühl konstanten Mangels, und eine ganze Reihe von Aktionen wirken anfangs "verschwendet", nur um an benötigte Ressourcen zu gelangen. Entsprechend überrascht war ich dann, dass der Solo-Bot so überhaupt kein Gegner zu sein schien - was sich beim Nachlesen auf BGG dann auch bestätigt. Irgendwas ist bei der Entwicklung des Automa offenkundig schief gegangen, der kann tatsächlich viel zu einfach besiegt werden. Nun denn, packen wir es für solo weg und probieren es irgendwann mal zu dritt - aber insgesamt ist das von den bisherigen T-Spielen nach Tekhenu jetzt meine zweite große Enttäuschung (und Tekhenu wurde mit der Seth-Erweiterung ja für mich doch noch ein richtig gutes Spiel).

  • Dass der grafische Ansatz bei #LibertaliaWindsOfGalecrest nicht "realistisch" sondern comichaft-phantastisch genannt werden kann, ist sicher unbestritten. Wer dann allerdings äußert, es sei deswegen ein Graphikstil für Kinder, läßt mich an einen "alten weißen Mann" denken. :)

    Ich finde die Neugestaltung einen riesigen Fortschritt und habe mir das Spiel gekauft, wohingegen mich die alte Auflage kalt ließ.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Hallo,

    wenn ich mich auf meine Erfahrung mit diesen Typus an Spiel (Aktionswahl und in Reihenfolge abwickeln) besinne, dann waren es bei #OhneFurchtundAdel doch die Jugendlichen, die dafür am ehesten begeisterungsfähig waren. Da kann man den aktuellen Verlegern zur Grafikdarbietung nur gratulieren - alles richtig gemacht.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Dass der grafische Ansatz bei #LibertaliaWindsOfGalecrest nicht "realistisch" sondern comichaft-phantastisch genannt werden kann, ist sicher unbestritten. Wer dann allerdings äußert, es sei deswegen ein Graphikstil für Kinder, läßt mich an einen "alten weißen Mann" denken.

    Dann muss ich mich auch entsprechend outen ^^ , ich verbinde diesen Graphikstil auch eher mit einem Jugend- / Kinderspiel. Weiß aber nicht, ob das was mit dem Alter oder dem Geschlecht zu tun hat, obwohl es in meinem Fall passen würde 8o


    Mir persönlich ist der Stil in diesem Fall übrigens gleichgültig, ich fand Libertalia in der ersten Auflage genauso spielerisch belanglos, wie Torlok jetzt die Zweitauflage beschreibt :lachwein:

  • Ich finde es auch sehr offensichtlich, wie SM-Games bei der Neuauflage versucht hat, durch ein möglichst kindliches Grafikdesign eine möglichst breite Kundschaft, eben auch Familien, anzusprechen. Dass das Feuerland ein wenig auf die Füße fällt, mit ihrem eher an komplexeren und 'erwachsener' gestalteten Spielen interessiertem Kaufpublikum, wundert mich nicht. Nur hat das eben nichts mit alten Männern zu tun und erst recht nichts mit alten weißen Männern. Auch wenn manche Leute das Spiel ja durchaus attraktiv finden, gibt es hier halt doch einen gewisse Diskrepanz, die sicherlich einiges dazu beträgt, dass das Spiel wohl ein Ladenhüter wird.

  • . Auch wenn manche Leute das Spiel ja durchaus attraktiv finden, gibt es hier halt doch einen gewisse Diskrepanz, die sicherlich einiges dazu beträgt, dass das Spiel wohl ein Ladenhüter wird.

    ich glaube, das schafft das Spiel schon ganz von alleine ;). Das gab es seinerzeit bei Erscheinen der Erstauflage öfter auf den öffentlichen Treffs, und es war eine sehr starke Love-it-or-hate-it-Erfahrung. Die Grafik erschließt vielleicht neue Spieler, die es ausprobieren wollen, aber gefallen wird es denen dann auch nur zum Teil vermute ich. Und nein, Ohne Furcht und Adel ist in meinen Augen ein ganz anderes Kaliber, viel schneller und lustiger, auch im Ablauf kein klares Schere-Stein-Papier-System, sondern chaotischer, das hat ja in den USA nicht umsonst Klassikerstatus.

  • So?
    In meinen Erwachsenumfeld wird der Titel verweigert, weil bei Vollbesetzung Erfahrungen mit 3 Stunden Partien vorliegen. 8-))

    Ich hab zwar noch keine Partie erlebt, die länger als 90 Minuten ging, und normal sind eher 30-60 Minuten (je nach Spielerzahl), aber tatsächlich hat die Neuauflage von 2016 die Spieldauer wohl drastisch gesenkt, indem die Pattsituationen deutlich reduziert wurden.

  • So?
    In meinen Erwachsenumfeld wird der Titel verweigert, weil bei Vollbesetzung Erfahrungen mit 3 Stunden Partien vorliegen. 8-))

    Ich hab zwar noch keine Partie erlebt, die länger als 90 Minuten ging, und normal sind eher 30-60 Minuten (je nach Spielerzahl), aber tatsächlich hat die Neuauflage von 2016 die Spieldauer wohl drastisch gesenkt, indem die Pattsituationen deutlich reduziert wurden.

    Mir war gar nicht bewusst, dass die Neuauflage was anders macht - wie wird das denn erreicht? Denn die Spielzeit ist auch bei uns oft ein Hinderungsgrund, das auf den Tisch zu bekommen...

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Mir war gar nicht bewusst, dass die Neuauflage was anders macht - wie wird das denn erreicht? Denn die Spielzeit ist auch bei uns oft ein Hinderungsgrund, das auf den Tisch zu bekommen...

    Nur sieben statt acht Gebäuden, und es gibt Karten mit denen mehrere Gebäude auf einmal errichtet werden können. Außerdem viel mehr Auswahl an Figuren (27 in der Version von 2016, nochmal mehr in der neuesten Ausgabe), so dass es nicht so schnell in bestimmte Standardverhalten abgleitet. Außerdem lila Gebäude die sich anders spielen und das Spiel schneller voranbringen.

  • "Dank" unerwartet erkranktem Sohn fiel das Spielen zu zweit heute aus, aber immerhin gelang es mir mit ein bisschen emotionaler Erpressung, meine Tochter zu ein paar Spielen zu überreden:

    Ganz falscher Ansatz.

    Mich dünkt, du kennst die alte Eltern-Weisheit nicht:


    Sei nett zu deinen Kindern. Sie suchen dein Altersheim aus!


    Nach deiner Denkweise, könnte das dort vielleicht auch zu einer Doppel-Belegung führen. Also nix mit Einzelzimmer.

    Und dann fragst du dich, wo du falsch abgebogen bist.

    Ich könnte es dir dann beantworten. :D


    Und nein, ich bin nicht die Doppel-Belegung 8o

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • #BurgenvonBurgund

    Das Spiel stand schon eine ganze Weile bei mir herum und endlich hat es mal mit der 2er Runde geklappt. Bildungslücke geschlossen. Hat mir gut gefallen, spielt sich fluffig ... mag ich -- auch wenn ich in der Partie kein Land gesehen habe und mit 209 zu 163 deutlich geschlagen wurde.

    Und ich denke meine rote Ausgabe reicht vollkommen aus. Viel zum Spiel schreiben möchte ich gar nicht, die meisten hier kennen das ja bereits besser.


    #BeyondTheSun

    Zu dritt. Erstpartie für alle. Mir fällt es etwas schwer an das Spiel objektiv heran zu gehen, weil bei mir lief es ab Beginn wie geschnitten Brot und ich wusste gar nicht was ich denn so zuerst machen soll. Meine Mitspieler litten dagegen immer etwas unter Bevölkerungsmangel.

    Das hat durchaus viel Spaß gemacht. Und mir hat auch der Technologiebaum mehr Spaß gemacht als die Kolonisierung des Weltraums. Weil ... neue Technologie aussuchen. :D

    Und auch das "Atmen" der Bevölkerungsleiste hat mir gut gefallen. Wenn man viel ausgibt kann man mit cleveren Spiel in der Produktionsphase wieder viele zurück erhalten. Auch dass die Technologien die Würfel entziehen ... Und der Trick irgendwann nicht mehr funktioniert. (Ich hätte gern noch eine zweite Vierer erforscht, aber mit nur noch vier oder fünf Würfeln im Kreislauf hätte das zu lange gedauert)

    Ktitikpunkte wären:

    • Die trotz der spartanischen Optik gar nicht so einfach zu behaltende Übersicht (zu viel Information in zu vielen kleinen Texten auf zu vielen Karten)
    • Und dass man sich halt auch ordentlich aus dem Spiel schießen kann wenn man zu Beginn Mist baut (ist noch für jeden ein Kritikpunkt aber eben schlecht für Neulinge in der gemischten Gruppe)

    Auch jetzt nach "drüber schlafen" habe ich da gerade ziemlich Lust drauf.

    Die Partie hatte ich mit 63 Punkten deutlich gewonnen, aber vermutlich würden mir da mit etwas mehr Spielerfahrung noch einige Punkte vorenthalten werden. Da waren schon ein paar ... riskant erreichte dabei. Insgesamt ein ziemlich interessantes Spiel. Echt gut gemacht.


    #Perseverance (Episode 2)

    Mit der Ankündigung Episode 1 sei "Kindergarten" bin ich und ein weiterer Erstspieler des Titels von Erklärer und Spieler 3 direkt in das kalte Wasser der Episode 2 geworfen worden. Und auch wenn wir uns wacker geschlagen haben, war es so als Einstieg durchaus etwas ... viel. Denn ... in unserem Zug draften wir erstmal Würfel und setzen diese je nach Symbol in passende Einsetzfelder auf dem Spielplan ein. Diese Einsetzfelder haben mehrere mögliche Aktionen und meist darf man auch direkt zwei oder drei davon auslösen. Soweit gut. Dann hat man aber noch die Nebenaktion ... da kann man entweder einen Anführer auf ein freies Anführerfeld stellen und damit noch mal eine "Würfelaktion" machen oder ... diverse andere Dinge. Wir haben zwar unsere Würfelaktion immer gut auf die Reihe bekommen, also gut geplant und schnell gespielt... aber bei der Nebenaktion haben wir uns dann eigentlich alle immer wieder erwischt jetzt (aus Verlegenheit nicht in AP zu verfallen) einfach irgendeine halbwegs sinnvolle Ressourcensammelaktion zu machen. Also ja, die Nebenaktion war vielleicht noch etwas viel.

    Im Spiel selbst sammelt man im Prinzip Ressourcen und tauscht diese in irgendwelche Dinge. Zum Beispiel

    • in Gebäude (für Mehrheitswertungen)
    • in andere Ressourcen, zum Beispiel Soldaten
    • in Würfel eigener Farbe (auch Mehrheitswertung)
    • in Dinos (im Prinzip Deluxe-Ressource und Set-Collection-Dingsbums in schicker Echsen-Miniaturen-Version)
    • In Einfluss bei Offizieren (Mehrheitswertung für das Recht anderes Zeug werten zu dürfen, außerdem schaltet man da sehr nützliche Fähigkeiten und Extras frei)
    • Oder Abenteuerkarten (zufällige Belohnung für den Einsatz zufällig sterbender Soldaten-Ressourcen)

    Also mal davon abgesehen, dass die Nebenaktion etwas viel ist und das Spiel verdammt viel Zeug hat und dieses Zeug ganz hübsch gemacht ist ... empfand ich es eher als ... mittel. Weil ... Man hat zwar hundert Möglichkeiten irgendwas zu machen und die Wertungen belohnen wahrscheinlich auch langfristig, strategisches Spiel ... aber ich empfand die Sachen, die ich im Spiel so tue, alle als relativ wenig spannend. Dinos jagen oder sich gegen Dinos verteidigen war halt ... Ressourcen vorhalten, Ressourcen bezahlen, kleine Belohnung bekommen. Die haben keine Gefahr oder Dynamik oder Spannung ausgestrahlt. (Klar. Müssen sie nicht, steht aber etwas im Widerspruch zur Optik.)

    Außerdem... Trifft das Spiel wahrscheinlich nicht so meinen Geschmack oder ist zu expertig/anspruchsvoll. Die Verzahnung von Aktionen und Mehrheitswertungen ist mechanisch gesehen hier wohl die Hauptattraktion und sicher auch clever gemacht, aber mein Geschmack war die jetzt nicht unbedingt. Oder vielleicht ist das ganze Konstrukt tatsächlich etwas arg trocken... sollte ich nach einer Partie nicht beurteilen. Nur ... Lust auf mehr wollte sich da auch nicht einstellen.

    Am Ende lag ich mit 93 Punkten auf dem zweiten Platz. Die hab ich hauptsächlich mit Dinos und Abenteuerkarten erwirtschaftet (und die erste Versammlung gewonnen). Der Gewinner hatte 114(?) Punkte und lag bei der Bebauung der Wildnis deutlich vorn, außerdem konnte er mit dem Offizieren noch gut punkten.