Postkutsche um Postkutsche

Nachdem vor kurzem dieser Klassiker aus 2006 mal wieder auf den Tisch gekommen ist, habe ich festgestellt, dass mir Thurn und Taxis eigentlich doch recht gut gefällt.


Das Grundprinzip ist natürlich recht simpel und erinnert (mich zumindest) an Zug um Zug. Ich versuche die richtigen Städtekarten zu sammeln, um zusammenhängende Strecken auf der Karte zu erstellen. Im Vergleich zu Zug um Zug hat das Spiel einen Ticken "mehr Fleisch auf den Knochen". Anstatt gleichfarbige Karten zu sammeln, sammele ich Städtekarten, die ich so ausspielen muss, dass sie passend nebeneinander liegen. Ich kann aber nicht einfach drauf los sammeln, da ich jeden Zug mindestens eine Karte zu meiner aktuellen Strecke hinzufügen muss. Tue ich das nicht, verliere ich alle Karten der aktuellen Strecke. Außerdem ist meine Aktionsauswahl etwas erweitert: standardmäßig ziehe ich eine Karte aus der offenen Auslage und spiele eine Karte zur aktuellen Strecke. Zusätzlich kann ich eine von 4 Bonusaktionen wählen: zweite Karte ziehen, zweite Karte spielen, Auslage austauschen oder aktuelle Strecke werten, als wäre sie zwei Stationen länger.


Auch wenn das Spiele einen gewissen Erfolg hatte und auch SdJ wurde hat es nicht den Bekanntheitsgrad und Erfolg von Zug um Zug erlangt. Das zusätzliche "Extra-Fleisch" ist eventuell der Grund. Für den Casual Player ist Zug um Zum einfach noch angenehmer von den Regeln und kommt in solchen Gateway-/Casual Player-Situationen eher auf den Tisch. Für den geneigten Kennerspieler reicht das Fleisch, aber dann wiederum nicht aus, um das Spiel spannend genug zu machen, und es kommen eher komplexere Sachen auf den Tisch.


Es ist auf unserem Tisch natürlich kein Dauerbrenner mehr, aber wenn es dann mal wieder gespielt wird, merke ich dann doch wieder, dass es ein gutes Spiel ist.