Jahr 20 - Drohende Schatten und eine Vorahnung.

Nach dem Showdown gegen den King's Man geht das Leben in Bebbanburg eine Weile seinen geregelten Gang.

Bei einem Routinebesuch beim Zahnarzt entdeckt dieser ein Loch in Uthred's Nummer 45 und wird sogleich tätig. Als das Lachgas nachlässt, staunt Uthred nicht schlecht. Statt einer simplen Krone hat der Scharlatan ihm direkt den ganzen Schnabel voller Monsterzähne gestopft.

Noch verwirrt davon irrt er durch die Siedlung nach Hause, biegt jedoch einmal falsch ab und steht auf einmal in einer bislang unentdeckt gebliebenen Höhle unter dem Lantern Hoard. Ein Schauder überkommt ihn, als er dort eine unbekannte Kreatur in tiefem Schlummer vorfindet. Vorsichtig entfernt er sich rückwarts aus der Kammer, um seine Entdeckung den anderen mitzuteilen.

Für einen Augenblick fühlt es sich an, als würde ihn die Wesenheit beobachten, nach seinem Geist tasten, erwachen, erwachen, erwachen - schon steht Uthred wieder vor dem Eingang zur Höhle.


Das kann nichts Gutes bedeuten.


In einer eilig einberufenen Sitzung wird beschlossen, dass man der Gefahr zeitnah begegnen muss, doch zuvor sollen noch einmal die Vorräte aufgefrischt werden.

Es geht auf die Jagd nach einer weiteren Antilope. Die Jäger kommen wieder an dem bereits vertrauten Mausoleum vorbei, auch diesmal können sie ihm seine Geheimnisse nicht abringen. Als eine Horde Zecken den Trupp überrascht, wird der Scout Eardwulf übermannt und büßt sichtlich an Kampfkraft ein - Uthred hält ihm eine lange Rede darüber, dass in diesem Risikogebiet FSME-Impfungen einfach angebracht sind, er hat es ja oft genug erwähnt, blablabla.

Später sitzt eine seltsame Gestalt am Wegesrand und spielt mit merkwürdigen Würfeln vor sich hin. Dem sympathischen Lächeln der entfernt menschenähnlich scheinenden Kreatur können die Survivors nicht widerstehen und lassen sich auf ein paar Runden Yahtzee ein - siehe da, Uthred und Ealswith können jeweils eine Runde für sich entscheiden (nicht ohne das Ealswith dabei ihren Re-Roll verbrät :saint: ) und so zieht der Trupp frohgemut weiter.


Plötzlich legt sich Stille über die vier Jäger. Vor ihnen eine Ebene aus steinernen Gesichtern. Vier Bruchstellen, wo Fingernägel sich in Lücken zwischen dem Gestein gegraben und scharfkantige Bruchstücke entfernt haben. Getrocknetes Blut. Jeder Bebbanburger kennt diesen Ort aus Geschichten. Hier haben Uthred I., Brida, Odda und Ari einst den ersten weißen Löwen erschlagen.

Andächtig sinkt Uthred auf ein Knie, sammelt eine Handvoll Dreck aus den Fugen zwischen den Gesichtern. Er führt die Hand an sein Gesicht und nimmt einen tiefen Atemzug. Das erdige Aroma erfüllt seine Sinne, Visionen seines Vaters und seiner Kampfgefährten überfluten seinen Geist. Fast fühlt er sich anwesend, am Kampf teilnehmend. Dann ein scharfer Blitz, schemenhafte Umrisse einer verhüllten Gestalt. Das Gesicht seines toten Vaters im Regen. Ein weiterer Blitz, Tentakel aus Licht bohren sich in sein Denken. Auf einmal blickt er auf sein eigenes Gesicht, dass dort blutbesudelt im Regen liegt. Ein dritter Blitz befördert ihn zurück in die Gegenwart.

Kopfschüttelnd und ohne die besorgten Blicke seiner Kameraden zu beachten verstaut er die Erde in einem Beutel an seiner Hüfte.


Das kann wirklich nichts Gutes bedeuten.


Die Antilope selber ist keiner näheren Beschreibung wert, zu routiniert wird sie von den erfahrenen Jägern zerpflückt. Voll beladen mit Materialien und Vorräten wird nach dem kurzen Scharmützel der Rückweg nach Bebbanburg angetreten, wo bereits eine weitere Laterne beginnt, müde zu flackern.


Destiny is all.