Jahr 19 - Sichtweiten unter 50m und Survivors, die wie Urgewalten daherkommen.

Der aufsteigende Nebel verdichtet sich immer mehr, man könnte fast meinen in der Nachbarschaft hätte eine Shishabar ihre Pforten geöffnet.

Bald ist klar, dass so der Heimweg nach Bebbanburg unter keinem guten Stern steht.

Dort - ein Licht am Horizont. Könnte das etwa...? Die Jüngeren unter den Jägern stürmen schon darauf zu, Uthred hält sie jedoch zurück. Was auch immer das dort ist, es ist nicht Bebbanburg, das spürt er tief im Inneren (Settlement-Event war der Clinging Mist, aber der schicksalsgetriebene Uthred konnte seine Siedlung natürlich nicht im Stich lassen).

Im dichten Nebel stolpert der Jagdtrupp mal wieder über eine tote Antilope. Kein Raubtier in Sicht, also werden die zusätzlichen Ressourcen gerne mitgenommen. Der Weg scheint sich als richtig zu erweisen, denn ein weiteres Mal kommen die Recken an dem mysteriösen Tor vorbei, was einfach so unheildrohend in der Landschaft steht. Und siehe da: das Schicksal weist ein weiteres Mal den Weg. Nicht nur, dass die Survivors das sie umgebende Gelände nun wieder kennen, genau vor ihnen steht eine Antilope, die ohne großen Widerstand zu Pellets verarbeitet wird (Destiny is all, sage ich ja immer wieder: ich habe Destinybound als Hunt Event gewürfelt und konnte so die Overwhelming Darkness skippen).

Im Verlauf des Kampfes veflüchtigt sich der Nebel immer weiter, so dass der restliche Heimweg danach hauptsächlich von den Unmengen an Bestienteilen erschwert wird, die man schleppen muss.


Entschlossener denn je ruft Uthred zurück in Bebbanburg den Clan of Death aus, überzeugt davon dass man dieser grausamen Welt nur trotzen kann, in dem man selber schlimmer und stärker wird als alles, was sie so auffahren kann.


Der King's Man hätte sich vielleicht einen anderen Zeitpunkt aussuchen sollen, um erneut in der kleinen, unbeugsamen Siedlung vorbeizuschauen. So jedoch springen die Stadttore auf und in einer Wolke aus roher Gewalt und Zorn schwappt das A-Team der Survivors über ihn hinweg.

Den einzigen Schreckmoment gibt es, als er sein Schwert zieht und Brida zur falschen Zeit am falschen Ort steht (Perfect Thrust, da habe ich schlecht gescoutet) und in einem Klingenhagel zu Boden geht. Die anderen Jäger erstarren. Sollte ihre größte Kriegerin gefallen sein?

Triumphierend thront der King's Man über ihrem Körper. Doch dann - was ist das?

Mit verbissenem Gesichtsausdruck erhebt sich Brida. Zwar aus unzähligen Schnitten blutend, aber doch sehr lebendig. Und wütend. Aber so richtig.

(Nachdem ich schon dachte das wäre Brida's sicheres Aus, kamen die Injury Rolls absurd gut raus und es gab lediglich 3 Bleed Tokens, kein Dash für den Showdown, Skip next Hunt und einen Knockdown - meine Freundin und ich mussten sehr lachen, wie Brida sich bisher einfach als unzerstörbar erwiesen hat)

Könnte man im gepanzerten Antlitz des King's Man Gefühle sehen, in diesem Moment wäre es wohl ein Moment der Unsicherheit, wenn nicht sogar Angst gewesen.


"Jetzt bin ich an der Reihe", presste Brida zwischen den Zähnen hervor. In einem Wirbel aus Fäusten drischt sie auf den gepanzerten Gegner ein, bis diesem nach unzähligen parierten Hieben die Deckung bricht - und Brida ihre Attacken einstellt. Sichtlich verwirrt versucht der King's Man seine Fassung wiederzufinden und zum Gegenangriff überzugehen, zögert aber einen Moment, als er Brida's gehässiges Grinsen sieht.

Ein schweres Zischen von hinter ihm lässt ihn herumwirbeln: Mildrith, die bereits dem ersten King's Man den Todesstoß verpasste, hat Brida's Ablenkung genutzt und sich von hinten angepirscht.

Krachend schlägt ihr Großschwert in die Rüstung der Nemesis und spaltet den Körper bis zur Hüfte.

Kaum hat der Schlag seinen Zweck erfüllt, geht sie selber auch zu Boden, als ein weiteres Mal ihr Blut beginnt zu kochen, während Muskeln und Knochen sich umformen und den King's Curse vorantreiben. Brida kniet neben ihr nieder und nimmt sie in den Arm, wie um sie vor den Schmerzen schützen zu wollen.

"Für Bebbanburg, Mildrith. Für Bebbanburg."


Destiny is all.