Was ist Lands of Galzyr?
#LandsOfGalzyr Ist ein erzählstarkes Abenteuerspiel, in welchem wir 1-4 tierische Helden (Iltis, Molch, Eidechse und Eisvogel) durch die Welt von Daimyria, einer Welt voller Tiere, übernehmen, Abenteuer erleben um am Ende der Woche (Kooperativer Modus) so viel Berühmtheit erlangt zu haben, wie es nur geht.
Das Spiel ist super simpel erklärt, die Stärken liegen klar in der lebendigen Welt, in der getroffene Entscheidungen langfristige Auswirkungen auf die gesamte Welt haben.
Spielen tue ich es 2-handed, es wäre aber kein grosser Unterschied, es alleine zu spielen, mit Ausnahme der geringeren Ausbeute von Ansehen.
Charaktere:
Die putzigen Tiere besitzen auf ihrem Playerboard eine Anzeige für Gold, eine ihnen zugewiesenen Fähigkeitenkarte (welche einmalig pro Abenteuer eingesetzt werden kann) sowie 6 verschiedenen Skills. Diese Skills werden vor dem allerersten Start eines langen Abenteuers wie vorgegeben geslottet. Dazu verwendet man farbige Pegs. Ein Skill kann maximal zwei solcher Pegs besitzen. Auch werden es nie mehr Skills, einzig die Möglichkeit zum "reskillen" während des Abenteuers selbst, ist möglich.
Bumir - mein Iltis, gezeichnet von seinen Abenteuern hat seine Stärke im freien Campieren, gut in physischen Auseinandersetzungen und mind. zwei gut geschulte Langfinger.
Keriday, meine weiblicher Molch (Mölchin? ) ist intelligent, hat ein scharfsinniges Auge für Details und kann ab und wann auch mal einen lustigen Witz erzählen.
Storybook - webbasiert:
Im Verlaufe des Abenteuers, tippt man auf dem webbasierten (aber auch downloadbar um Offline verfügbar zu mache) Storybook die entsprechenden Nummern ein, erlebt Abenteuer in kurzen Textabschnitten und man wird immer wieder vor verschiedenste Skillchecks gestellt. Beispiel hier: zum digitalen Storybook (welches erst gerade am 15. Oktober ein Update spendiert bekam. Die Entwickler sind also auch da, interessiert, zu polieren wo es geht.
Skillchecks:
Dazu entscheidet man sich aus den zur Verfügung stehenden 1-3 Skillchecks, den für seinen Helden am ehesten Passendsten aus und darf dann aus den immer fünf zu werfenden schwarzen Würfeln (D6 mit jeweils je einem abgebildeten Skillsymbol) mit einem Skillwürfel austauschen (Dieser hat das erforderliche Symbol deutlich öfters vorhanden, sogar Doppelsymbole sind abgedruckt).
Die übereinstimmenden Würfelsymbole ergeben dann die Anzahl Erfolge, die man in der App eintippt um den Output wiederum in Geschichtsform zu erfahren.
Die Wochentage - der Motor (auf nischiges beckisch):
Je nach Spieleranzahl dauert das Abenteuer weniger oder mehr Tage, immer aber mind. 8 (1 Charakter). Jeder Charakter hat in seiner Aktivierung 0-2 Movement, sowie im Anschluss die Pflicht, eine Szene auszulösen. Hat man keine aktuelle Szene (Quest die man an einem spezifischen Ort startet, Ortsaufgaben etc) so zieht man vom Ereignisstapel und arbeitet von oben nach unten ab, bis das erste Symbol zutrifft (meist Wochentag der übereinstimmen muss, Landfelder wie Hügel, Wald, Berge etc).
Viele Dinge laufen über eine Anzahl Zeit (Companions, die sich dir anschliessen und nach x Tagen sich wieder aus dem Staube machen, Quests die man innert einer bestimmten Frist erfüllen muss etc.) Dies wird smooth gelöst, indem man 2 identische Tierkopftokens aus dem Vorrat nimmt, eines auf den Wochentag wo es "beendet" wird und eines auf die Karte selbst.
Diese Eule bleibt bspw. noch rund vier Tage bei Bumir, ehe sie davonfliegt.
Keywords & Sonstiges:
Nebst den Skills existieren auf vielen Karten auch noch Keywords, die dann aktiviert werden können, wenn die App sie nennt. Das können Bonis wie "automatische Erfolge" oder x Rerolls sein.
Nach und nach baut man seinen Charakter mit weiteren Keywords aus, muss aber auch immer wieder temporäre Statis entfernen (nach Ablauf von x Tagen bspw). So kann man zwar nie gezielt und langfristig seinen Charakter skillen, ermöglicht aber auch ein wenig zu experimetieren, was wie am meisten Spass liefern kann.
Weiter startet man jedes Abenteuer im darauffolgenden Monat. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass die Wintermonate das Gameplay verändern, gleichwohl hat man die Möglichkeit, die Städte und die ganze Spielmatte auf die Rückseite zu drehen. Winter oder Sommerlook halt
Spieldauer:
Ein Abenteuer, zweihändig also mit 2 Charakteren, dauert rund 120', je nachdem wie viele verzwickte Queststränge man verfolgt.
Generell ist es aber maximal straightforward zu spielen und das macht Spass! Man Erlebt an einem Abend mehr Kopfkino als für 20€ ins reale Kino zu gehen um meist enttäuscht rauszugehn.
Die erlebten Geschichten sind das Kernelement des Spiels:
Um möglichst wenig zu Spoilern, gehe ich bewusst nicht ins Details. Trotzdem hier mal ein erlebtes Abenteuer mit sich verändernden Umständen für die Folgepartie mit meiner Molchdame Keriday.
Vulkanausbruch
In einer zufällig gezogenen Quest, half ich einem Dachs-Ehepaar, Asche und Russ von ihrem Haus zu entfernen. Diese meinten, das hoch im Norden auch bald ein wohl noch viel grösserer Vulkan ausbrechen würde und dies die ganze Stadt zerstören könnte. Meine Molchdame also den beschwerlichen Weg in den Norden unternommen um vor Ort immer und immer wieder ohne Überzeugungskraft die Bewohner der Stadt zu warnen... (meine Skills und mein Würfelglück brachten keine guten Erfolgswürfe zu Tage). Und siehe da... der Boden bebte... der Vulkan eruptierte und zischend heisse Lava ergoss sich über das wehrlose Städtchen.
Danach folgten einige Anweisungen, unter anderem das Entfernen der Stadkarte (keine Quests mehr möglich dort) und das Einmischen von neuen Statuskarten in vereinzelte Decks... Die Stadt ist nicht mehr... auch für spätere Abenteuer nicht.
Productionvalue:
Ich besitze das Allin aus dem Kickstarter. Da war nebst dem Hauptspiel dabei:
- Neopren Spielmatte mit genähten Rändern (plus Bag für Transport/Lagerung)
- Kleines Notizbuch (Einsatz bisher unbekannt)
- Matte Sleeves für alle 350 Karten (ich liebe die matten!)
- Extrawürfel (nicht nötig wenn man alleine spielt)
- Dice Tray
Die Qualität für einen Kickstarter dieser Grösse ist beeindruckend, die niedlichen Holztiermeeple sind hübsch anzusehen. Es hat auch in Bezug auf Platzbedarf eine äusserst kompakte Grösse.
Aktueller Kritikpunkt:
Nebst der Tatsache, dass das Spiel zu dritt/viert wohl einfach zum Vorleseabend wird, habe ich nur einen Punkt, der mich aktuell nach rund 6h Spielzeit stört.
Die Skillpegs sind zu Beginn auf 4 Pegs limitiert. Dies ändert auch nie, wodurch man zwar in den Stories mal die Gelegenheit erhält, diese umzulegen, aber wenn man mal cooles Gear und eine ausgewogene Skillverteilung hat, will man gar nicht mehr ändern.
Quests, Quests und noch mehr Quests (Erst auf der Rückseite erfährt man, was man da wirklich zu tun hat)