Erlebnisbericht Nr. 1 - Shadows of Brimstone

Liebe Community


Lang ist's her, als ich meinen letzten Spielbericht verfasst und hier veröffentlich hatte. Nun endlich, mit viel viel Motivation und ein wenig Zeitressourcen, kommt eine neue Reihe.

Shadows of Brimstone - Spielereport


Ich plane für jede Session einen kurzen Einblick in Bild und Wort um euch auf die Abenteuerreise von Adciro und mir mitzunehmen.



Was ist Shadows of Brimstone:

Kurz SoB, ist ein Dungeon Crawler der besonderen Art. In Anlehnung an das Warhammer Quest System, entdeckt man als Posse (Gruppe von Abenteurern im Wilden "Weird" Westen) in unzählig selbst gewählten Szenarien, Minen und deren Geheimnisse. Man begegnet Monstern aus anderen Welten, entdeckt geheimnisvolle Tore und landet dann plötzlich fernab in jenen Welten mit thematischen Monstern. Nach jedem Abenteuer reist man auf gefährlichen Routen zurück in eine zuvor unbekannte Stadt um sich aufzurüsten, gefundene Gegenstände zu verkaufen oder sich zu heilen. Die teilweise verfluchten Minengänge und Monsterattacken lassen die armen Helden ab und an korrumpieren. Nicht selten wurde schon Menschen mit einem dritten Arm, einem Tentakel gesichtet... Diese neue Extremität hat aber auch seine Vorteile...


Linkservice: BGG-Link


Vorstellung der Helden:


Lawman - Crouch

Crouch ist unser Sheriff mit seinen zwei Einhandwaffen ballert er wild um sich. Seine Fähigkeiten, die Gruppe zu stärken sind immens wichtig.


Indian Scout - Alaska

Alaska ist unsere Späherin. Ihre schnellen Schritte und ihr Adlerauge für Ziele aus der Ferne haben den Männern schon oft den Arsch gerettet.




U.S. Marshall - Wyatt EarpⒸ

Wyatt - eine tatsächlich damals lebender Gesetzeshüter, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelebt hatte. Er ist unser Tank mit Schrotflinte.


Preacher - Miguel

Miguel ist unser Supporter. Er versorgt unsere Wunden und verhilft dem Rest der Truppe durch seine Debuffs gegnerische Stärken zu überwinden.


Content:

SoB hat wohl eine der grössten Materialschlachten der Brettspielneuzeit ins Leben gerufen. Ohne durchdachte Organisation ist das Spielen mit mehr als dem Core beinahe unmöglich.
In unzähligen Stunden habe ich Miniaturen zusammengebaut, bemalt, Bases veredelt und letztlich mit Magneten versehen. So stehen die Minis (rund 70% aktuell) in Reih und Glied auf der Magentmatte in ihren Boxen und warten auf ihren nächsten Einsatz.



Nebst unzähligen Enemypacks, welche vor allem die fremden Welte (Other Worlds) mit ihrer Vielfalt bereichern, kommen auch total 5 Other Worlds zum Einsatz.
Die Helden können durch diese Portale in sumpfigen Dschungel, karge Eiswüsten, gefährliche Wüsten, fremdartige Kriegsgebiete oder aber auch im Weltall Abenteuer erleben.


Alleine die schiere Menge an Miniaturen (hier nur 2 Cores) sowie die Karten, füllen bei mir 4 durchsichtige Transportboxen resp. ein altes Nachttischchen.




Erste Mission:

Auf unserer ersten Mission drangen wir in die Tiefen der berüchtigten "Calico-Mine" vor. Unser Ziel, so viel seltene wie auch fremdartige Darkstones zu finden. Dieses seltene, an radioaktivität erinnerndes Gestein, verspricht dem Besitzer bei der korrekten Verarbeitung mächtige Waffen.

Raum für Raum durchforsteten wir auf der Suche nach dem Lager... Angezählt und trotzdem auf dem Weg dorthin einige hässliche Kreaturen in den staubigen Sand gesetzt, kam das erste grosse Finale. Der giftgrüne Goliath mit seine klebrig lange Tentakeln, machte mit drei von vier Gruppenmitgliedern kurzen Prozess. Wyatt blieb nichts anderes, als die Flucht anzutreten.

Die Mission schlug fehl, die gefundene Beute aber wurde behalten.


Start ins Abenteuer:


Happy-Ende in Sicht!


Frontier Town - Rhyolite

Bei den Besuchen in der Stadt, diese werden nach Beendigung eines jeden Abenteuers fällig, entscheidet man sich als Gruppe ob deren Grösse. Da uns, aufgrund der misslungenen Mission, die sogenannte Darkness aus der Miene entwichen ist, wurden vorab bereits 2 Gebäude zerstört. Die Auswahl an verschiedenen Gebäuden wie Street Market, Casino, Schmied oder auch die Kirche wurde somit stark eingeschränkt.

So entschieden wir uns für eine mittelgrosse Stadt. Je grösser die Stadt, desto mehr Gebäude standen zwar zur Wahl, jedoch ist der Weg dorthin auch deutlich gefährlicher, da länger. Dummerweise überrante uns auch noch eine wildgewordene Büffelherde, welche Crouch's Tasche zerfetzte. Nun fanden gerade mal noch 3 Gegenstände platz darin!

Aufgrund der Verletzungen humpelten Alaska (Rippenbruch), Crouch (Beinbruch), Miguel (verletzte Hand) und der intakte Gesetzeshüter Wyatt nach Rhyolite, die Stadt der Kojoten.

Dort angekommen wurden Wunden gepflegt und gar ein Arzt gefunden. Obwohl... bei näherer Betrachtung fanden wir heraus, dass die Chance auf eine misslungene Heiltat bei 1 zu 6 lag und erst noch mit dem permanenten Tod verbunden war... Geschockt gingen wir zu Dritt ins Casino, während der gesunde Wyatt alltägliche Besorgungen in Form von Whiskey, Bandagen und Dynamitstangen machte. Besoffen und gleichwohl mit ein wenig mehr Kohle in den Taschen, machten wir uns am nächsten Tag, ausgeschlafen im stadteigenen Hotel, auf den Weg zu unserem zweiten Abenteuer. Sir Drinkalot wollte, dass wir ein von ihm neu erworbenes Landstück und dessen Mine, genauer inspizierten. Bevor wir aber von dannen zogen, heuerten wir Frank - den Schmied mit unserem gesparten Geld an. Fortan sollte er bei unserer Truppe als "Der Mann mit dem Hammer" allen Namen machen.




Zweite Mission:

Sir Drinkalot bat uns, die in seinen Besitz übergegangenen Mine zu "säubern" und so alle Räume vollständig zu erkunden.
Dazu mussten wir je aufgedecktem Raum eine Türe weniger platzieren, wie vorgegeben. Nach drei Räumen und Gegner, die mit Hilfe von Frank und den bisher erbeuteten Gegenständen wie Fliegen von der Decke fielen, sahen wir uns urplötzlich einer einstürzenden Minendedecke gegenüber und, zum Leid/Glück, ausschliesslich Deadends... also Sackgassen... Hmm.. Nicht gerade geräumig, geschweige denn ergiebige Mine, die Sir Drinkalot hier sein neues Eigen nennen konnte... Schmunzelnd aber mit wenig Belohnung erhaltend, trotteten wir wenige Minuten später von neuen Grundstücksbesitzer davon und machten uns auf in unser zweites Städteabenteuer.



Outlaw-Town Hell-Paso:

Durch den Erfolg, wenn auch eher dürftig an Loot ausgefallen, standen uns in der zweiten Stadt nun ganze 6 Gebäude zur Verfügung. Aus Angst vor erneuten Verletzungen und anderen Schicksalsschlägen, nächtigten wir auch in dieser Stadt im Hotel. Leider wurde unsere Posse alles andere als gebührend empfangen. Da Crouch als Sheriff und Wyatt als Sheriff in einer Stadt voller Verbrecher eher weniger gern gesehen werden, wurde der Aufenthalt der beiden nicht allzu wohlwollend aufgenommen. Sie galten schon fast als gesuchte Gesetzeshüter in dieser räudigen Stadt!



Das ab jetzt täglich gezogene Tagesereignis brachte dann späten Lohn für eine damals verkorkste erste Mission.
Jackpot Nr. 1! Das Ereignis verkündete, dass wir erfolgreich aus einem grösseren Postkutschenraub hervorgegangen sind. Jedes Mitglied der Posse durfte einen D6/W6 würfeln und die Belohnung in Anzahl Dollar (x100) entgegennehmen. Mit total 1800$ war dies ein regelrechter Jackpot der zur ersten "Western Shopping Tour" einlud.

Jackpot Nr. 2! Sage und schreibe 60 reale Minuten später, war unser Geldvorrat aufgrund exzessiven und überaus glücklichen Poker- und Gamblingeinsätzen ansehnlich angestiegen. Während Crouch dank den Geschicken von Adciro nebst Dollars auch noch ein seltenes Artefakt gewann, verzockte sich Alaska am Pokertisch. Mit einem aalglatten Full House konnte sie den Betrag letztlich aber wieder einholen. Marshall Earp sowie Preacher Miguel liessen es sich nicht nehmen, weitere Einkäufe im Lebensmittelshop und Kleidershop zu tätigen. Dank der grosszügig gewonnenen Beute lugte für den Preacher gar ein anständiger Colt für die eigene Notwehr dabei raus.
Die Gruppe hatte doch tatsächlich eine volle Stunde nur gezockt! Wer braucht da noch Szenarien! :)

Anfangs 2023 folgt hier der zweite Erlebnisbericht... Falls ihr wissen wollt was uns als nächstes ereilen wird...